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Fuer immer 2 - die Liebe

Fuer immer 2 - die Liebe

Titel: Fuer immer 2 - die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia J. Omololu
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mit ihm zusammenzuziehen während ich noch darum kämpfe, nur ein einziges Mal später als Mitternacht nach Hause kommen zu dürfen.
    »Ich verrate nichts«, sage ich und nippe an meinem Tee, »aber ich habe auch keine Lust, das alles allein auszubaden. Du musst es ihnen sagen, bevor du fliegst.«
    »Keine Sorge, das werde ich.« Sie sieht Owen an und kichert. »Mal sehen … vielleicht rufe ich sie auf dem Weg zum Flughafen an. Mein Gott ist das aufregend! Ich werde tatsächlich in London leben!«
    London
. Im Tower von London hat vor einigen Monaten alles angefangen. Mein Herz klopft, als ich verstohlen einen Blick aus dem Fenster und hinüber auf die andere Straßenseite werfe, doch der Laternenpfahl ist verwaist und nur ein paar verirrte Flyer trudeln im Wind über den Gehweg.

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8
    Alle Fenster sind dunkel, als ich mit Griffon auf das Haus zugehe, und in der Einfahrt steht nur sein Bike, der rote Truck ist nirgends zu sehen.
    »Wo ist denn Janine?«
    »Auf einer Konferenz in L. A.«, sagt er und grinst mich an, »die ganze Nacht. Heute stört uns keiner.«
    Bei dem Gedanken, den ganzen Abend mit ihm allein zu sein und am Morgen eng an ihn geschmiegt aufzuwachen, fliegt ein wilder Schwarm Schmetterlinge durch meinen Bauch. Vor allem, wenn ich mir ausmale, was in den Stunden dazwischen passieren könnte.
    »Hm, ich kann zu Hause anrufen und sagen, dass ich bei Rayne schlafe …«
    Sein Grinsen wird noch breiter. »Das wäre toll. Kaufen deine Eltern dir das ab?«
    Ich zucke die Schultern. Seit Kats Eröffnung gestern Abend im Restaurant ist es mir irgendwie gleichgültiger, ob sie sauer auf mich sind oder nicht. »Ich schlafe oft bei Rayne, warum sollten sie Verdacht schöpfen? Außerdem gehen sie heute gemeinsam essen und sind vielleicht sogar ganz froh, wenn ich nicht da bin.«
    »Glaubst du, sie werden wieder ein Paar? Das wäre doch irgendwie süß.«
    Ich ziehe nachdenklich die Nase kraus. »Ob ich das so süß fände, weiß ich nicht. Und ich bin mir auch nicht sicher, ob es so weit kommt. Bisher sehe ich nur, dass sie öfter mal wieder zusammen ausgehen.«
    Weiter mag ich auch gar nicht denken. Zwar gefällt mir der Gedanke, dass sie sich wieder eine Wohnung teilen, doch die Vorstellung, dass sie noch etwas anderes miteinander machen, als nur ins Theater oder ins Restaurant zu gehen, ist mir ehrlich gesagt eher unangenehm.
    Griffon schließt die Haustür auf. »Warte kurz hier«, sagt er und verschwindet im Eingang. Ein verlockender Duft weht mich von drinnen an, es riecht, als hätte dort den ganzen Tag etwas Köstliches vor sich hin geköchelt. Ich höre einen Schalter klicken und plötzlich ist alles in sanftes, gedämpftes Licht getaucht. Überall hängen Lichterketten, den Flur entlang, durchs Wohnzimmer und um das Geländer der Treppe, die hinauf ins obere Stockwerk führt.
    »Oh, wow! Ist das vielleicht ein Wegweiser?«
    »Ein Wegweiser?«, fragt er verdutzt.
    »Na ja, es sieht aus wie eine Leuchtspur, die genau in dein Schlafzimmer führt.«
    Er lacht. »Was du wieder denkst. Das war zwar nicht beabsichtigt, aber wenn du meinst …«
    Er schnappt mich, hebt mich hoch, kickt mit dem Fuß die Eingangstür zu und trägt mich durchs Wohnzimmer bis zum Fuß der Treppe. Dort setzt er mich wieder ab. »Ich mache nur Spaß.«
    Ich unterdrücke ein Lächeln und schaue ihn ganz ernst an. »Aber ich nicht.« Ich greife nach seiner Hand und führe ihn die Treppe hoch. Auf dem Absatz bleiben wir stehen und er beginnt, mich zu küssen. Ich bin wie elektrisiert, die kleinste Berührung genügt, um heiße Schauer durch meinen Körper zu jagen.
    »Eigentlich habe ich was für dich gekocht«, murmelt er leise in mein Ohr. »Ich bin nämlich ein sehr guter Koch.«
    Mein Körper ist so im Taumel der Gefühle, dass es mir fast schwerfällt, zu sprechen. »Das glaube ich dir aufs Wort«, murmele ich zurück, »aber im Augenblick habe ich auf etwas ganz anderes Lust.« Griffon sieht ein bisschen unsicher aus, als ich ihn die restlichen Stufen hinaufziehe. Ich weiß, dass er Angst hat, er könnte mich zu irgendetwas drängen.
    Nur die kleine Lampe auf seinem Schreibtisch brennt und taucht das Zimmer in ein sanftes Licht. Diesmal ist sogar das Bett gemacht, die Tagesdecke ist glatt gezogen und die Kissen liegen ordentlich nebeneinander am Kopfende. Mir kommt der Gedanke, dass er es vielleicht sogar frisch bezogen hat – für uns beide –, und plötzlich beginnen die Schmetterlinge nervös zu flattern.

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