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Fuer immer 2 - die Liebe

Fuer immer 2 - die Liebe

Titel: Fuer immer 2 - die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia J. Omololu
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während im Hintergrund ein kleines Orchester aufspielt … Eine große, freie Fläche, auf der Hunderte von Menschen in farbenfroher Kleidung barfuß auf lehmigem Boden zur ohrenbetäubenden Musik einer Rockband tanzen, die weit entfernt auf einer großen Bühne spielt …
    Gleichzeitig spüre ich Schmerz. Er kommt in Wellen, mal stärker, mal schwächer, wie der Ton bei einem nicht richtig eingestellten Radiosender. Meine Haut brennt wie Feuer und meine Finger schmerzen, als würden sie in einem Schraubstock stecken, den jemand immer fester zudreht. Panik steigt in mir auf, ein Gefühl, als wäre ich unter Wasser und könnte nicht atmen. Über mir kann ich die Oberfläche sehen und alles in mir will dort hinauf, doch stattdessen sinke ich unaufhaltsam immer tiefer in Richtung des Grundes, ohne dass ich irgendetwas dagegen tun kann.
    Eine Hand legt sich auf meine Schulter und mit einem erschrockenen Keuchen komme ich zurück in die Realität. »Sprich mit ihr, ganz bestimmt kann sie dich hören«, sagt Raynes Mom.
    Ich sehe forschend in Raynes Gesicht, suche nach Anzeichen dafür, dass wirklich eine Verbindung zwischen uns da war, dass das, was ich gesehen habe, wirklich aus ihrem Unterbewusstsein kam. Noch einmal nehme ich ihre Hand, bereit, weitere Bilder und Gefühle zu empfangen, doch alles, was ich spüre, ist ihre kalte, trockene Haut. Es gelingt mir nicht, die Verbindung zu kontrollieren, vielmehr ist es, als würde sie mich kontrollieren, und das raubt mir so viel Kraft, dass mir schon ganz flau ist.
    »Ich bin hier, Rayne«, sage ich leise und neige mich noch näher zu ihr. »Peter sitzt draußen und wartet schon ganz ungeduldig, dass er auch endlich wieder zu dir darf. Er weigert sich, nach Hause zu gehen, und hat schon einen richtigen Dreitagebart, echt süß.«
    Ich werfe Raynes Mom einen Blick zu und sie nickt mir ermutigend zu. »Einer von uns ist immer da. Wir lassen dich nicht allein. Aber du darfst uns auch nicht allein lassen, hörst du? Ich weiß, dass du sehr kämpfen musst, aber bitte, halt durch, bleib bei uns.«
    Eine Krankenschwester, die im Hintergrund gewartet hat, tritt an Raynes Bett. »Ich muss die Vitalwerte überprüfen und außerdem braucht sie jetzt ein bisschen Ruhe.«
    »Ich komme bald wieder«, sage ich und drücke noch einmal Raynes Hand. Vielleicht bilde ich es mir nur ein, aber ich meine, einen ganz leichten Gegendruck zu spüren.
    Raynes Mom legt einen Arm um meine Schulter, als wir über den Flur zurück zum Ausgang gehen, und ich lehne mich ein bisschen an sie. Meine Beine sind so schwer, ich habe das Gefühl, durch Treibsand zu waten, und irgendwie ist mir schwindlig. »Das hast du gut gemacht«, sagt Raynes Mom. »Es wird ihr helfen, ganz bestimmt.«
    Bilder und Gefühle schwirren wild durch meinen Kopf. Was ich gesehen und gefühlt habe, das war Rayne, ich bin mir ganz sicher. Ich war in ihr, bei ihr, wo auch immer sie gerade ist. Ich konnte ihre Schmerzen fühlen, ihren verzweifelten Kampf ums Überleben.
    »Ich gehe wieder zu ihr«, sagt Raynes Mom. »Vielleicht kannst du Peter ja überreden, dass er wenigstens kurz mal nach Hause fährt.«
    »Ich werd’s versuchen.« Sie dreht sich um und geht zurück und ich schleppe mich allein durch die Flügeltür. Ich muss mich unbedingt setzen, sonst kippe ich um.
    »Ihre Werte sind ein bisschen besser«, murmele ich, als ich zurück in den Warteraum schwanke, doch dann bleibe ich wie angewurzelt stehen. Peter sitzt nicht allein dort. Kurz verspüre ich den Impuls, davonzurennen, doch in diesem Zustand würden meine Beine mich ohnehin nicht sehr weit tragen.
    Die beiden blicken auf und ich sehe Tränen in Peters Augen schimmern. Er sieht erst Griffon an und dann mich. »Äh …«
    Meine Beine wollen nun endgültig nicht mehr und ich schaffe es gerade noch, mich auf einen der Stühle fallen zu lassen. Mir ist schrecklich schwindlig, und ich habe das Gefühl, ich müsste mich übergeben, darum beuge ich mich nach vorn und lege den Kopf auf meine Knie. Wahrscheinlich sieht das wenig elegant aus, aber immerhin erspart es mir, Griffon anzusehen.
    »Cole«, sagt er besorgt und plötzlich spüre ich seine Hand auf meiner Stirn. Schnell zieht er sie wieder zurück, wahrscheinlich, weil ihm eingefallen ist, dass Berührungen zwischen uns zusammen mit allem anderen von der Tagesordnung gestrichen wurden. Er kniet sich neben mich. »Du bist blass. Geht’s dir nicht gut?«
    Ich versuche, mich gerade hinzusetzen, aber der Raum um mich

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