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Fuer immer 2 - die Liebe

Fuer immer 2 - die Liebe

Titel: Fuer immer 2 - die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia J. Omololu
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Welten entfernt von einem kleinen Zimmer mit vollgekritzeltem Whiteboard an der Wand und diversen auf dem Boden herumliegenden T-Shirts.
    Doch die schicke Einrichtung wirkt eigentlich nur wie eine Kulisse für die bodentiefen Fenster am gegenüberliegenden Ende des Raums. Man kann über Häuser und Hügel hinweg bis zum Horizont gucken, der im letzten Abendlicht rötlich schimmert. Sofort bricht mir der kalte Schweiß aus. Ich schlucke, sehe schnell woanders hin und versuche, nicht daran zu denken, wie hoch wir hier sind.
    »Wie schön, da bist du ja!« Drew kommt mir entgegen und streckt die Arme aus, als wolle er mich umarmen, doch anscheinend überlegt er es sich im letzten Moment anders und verschränkt die Hände auf dem Rücken. »Na, wie gefällt’s dir?«
    »Wirklich beeindruckend.« Ich lasse meinen Blick ein wenig schweifen. In den beiden Räumen, die ich von hier aus sehen kann, sitzen überall Leute auf den bequemen Sofas oder hocken lässig auf den Sessellehnen. Wie im Klub auch, sind alle Altersgruppen vertreten, und jeder Einzelne hier hat etwas Besonderes, Faszinierendes an sich. Selbstverständlich sind alle total schick und sehr teuer gekleidet. Ich schaue in die Gesichter und frage mich, ob eines davon vielleicht demjenigen gehört, den der Sekhem sucht. Ob irgendeiner dieser Glamour-Leute machthungrig genug ist, um über Leichen zu gehen. Als ich feststelle, dass allein in diesen beiden Zimmern mindestens dreißig Leute sind, verlässt mich ein bisschen der Mut. Selbst wenn ich schon wirklich gut darin wäre, könnte ich niemals jeden Einzelnen von ihnen scannen.
    »Komm und sieh dir die fantastische Aussicht an«, unterbricht Drew meine Gedanken. »Echt atemberaubend! Als ich die gesehen habe, musste ich das Apartment einfach kaufen.«
    Automatisch taste ich mit der Hand nach der nächstgelegenen Wand, nach irgendetwas, an dem ich mich festhalten kann. »Hm, vielleicht lieber später.«
    Drew sieht erst mich an und dann hinüber zu den Fenstern. »Du hast Höhenangst?« Ich nicke. »Ja, ein bisschen.«
    »Ach, Aussichten werden eh überbewertet, im Grunde sieht man ja doch immer das Gleiche«, sagt er und lächelt. »Ich weiß was viel Besseres. Komm und probier von den unglaublich köstlichen Häppchen, die meine Caterer gezaubert haben.«
    »Gute Idee, das klingt definitiv verlockender.« Ich werfe noch einen letzten verstohlenen Blick auf die Fensterfront. »Wie hoch sind wir hier denn eigentlich?«
    »Fünfundsechzigster Stock«, sagt Drew mit einem stolzen Lächeln.
    »Beeindruckend.« Wahrscheinlich sieht mein eigenes Lächeln alles andere als begeistert aus, aber immerhin gebe ich mir Mühe.
    Als wir weitergehen, schaut Drew hinunter auf meine Hand. »Ist das für mich?«, fragt er.
    »Was denn?«, frage ich verdattert und folge seinem Blick. Der Efeu, wie peinlich. Den hatte ich völlig vergessen. Was für eine hirnrissige Idee, hätte ich ihn bloß nicht gekauft.
    »Tut mir leid, mir ist nichts Besseres eingefallen. Alles Gute in deiner neuen Wohnung«, sage ich und übergebe ihm den Winzling.
    »Ist doch hübsch«, sagt Drew und stellt den mit Silberpapier umwickelten Topf auf einen der edlen Glastische, wo er tausendprozentig fehl am Platz aussieht.
    »Meine Designer haben sowieso viel zu wenige Pflanzen eingeplant.« Er schenkt mir ein breites Lächeln. »Ganz lieben Dank, Cole.«
    Dann nimmt er ein dreieckiges, mit irgendetwas Undefinierbarem belegtes Stückchen Brot von einem der Tabletts und reicht es mir auf einer Serviette. »Das musst du probieren. Eine echte Seltenheit.«
    Ich beiße eine kleine Ecke ab. Es schmeckt wie ein aus dem Meer gefischtes Stückchen Erbrochenes, und ich schaffe es gerade noch, es wieder in die Serviette zu spucken. Ich brauche unbedingt was zu trinken, um den Geschmack aus meinem Mund zu spülen.
    Drew lacht. »So viel zu meinem köstlichen Almas-Kaviar. Brauchst du was zu trinken?«
    Ich nicke hektisch und hoffe, dass ich mich nicht vor all den Leuten hier übergeben muss, aber da drückt er mir das rettende Glas auch schon in die Hand. Schnell nehme ich einen Schluck, und der Weißwein hilft ein bisschen, den salzig-fischigen Geschmack zu vertreiben. »Tut mir leid, ich habe noch nie vorher Kaviar probiert.« Schon wenn ich das Wort sage, wird mir gleich wieder übel.
    »Dann werde ich dir wohl besser die rohen Austern erst gar nicht anbieten.« Er lässt seinen Blick über die verschiedenen Tabletts gleiten. »Wie wär’s mit Crab Cakes?«
    »Ja,

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