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Für immer am Meer - Henry, V: Für immer am Meer

Für immer am Meer - Henry, V: Für immer am Meer

Titel: Für immer am Meer - Henry, V: Für immer am Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronica Henry
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weiß, dass sie sehr lieb zu Spike sein wird, und das ist im Moment das Allerwichtigste.«
    Adrian nickte. Auch er hatte Tränen in den Augen. »Ich schwöre dir, Mum, das ist keine schmutzige Affäre. Wir haben noch nicht mal …« Er grinste. »Ich werde nicht ins Detail gehen, aber es geht um Liebe, nicht um Sex oder Besessenheit. Sie tut mir gut, und ich weiß, dass sie in ihrer Ehe unglücklich ist. Schon sehr lange.«
    Janes Gesicht wirkte gequält. »Und Philip?«, fragte sie. »Weiß er Bescheid?«
    Adrian holte tief Luft. Der Gedanke drehte ihm den Magen um. »Sie sagt es ihm gerade.«
    Serena hatte Harry und Amelia zwanzig Pfund spendiert, damit sie den Abend im »Ship Aground« verbringen konnten.
    »Ich muss mal in Ruhe mit eurem Vater reden.«
    Harry hatte seine Mutter besorgt angesehen. »Kommst du zurecht, Mum?«
    »Selbstverständlich.« Sie lächelte, aber die Tatsache, dass Harry sie das hatte fragen müssen, bestätigte sie einmal mehr darin, dass sie das Richtige tat. Ihre Kinder spürten, wie unglücklich sie war; sie selber litten darunter, dass ihr Vater so cholerisch war, dass er meistens viel zu viel von ihnen verlangte. Die Stimmung im Haus war immer angespannt. Nie wusste man, wann Philip wieder ausrasten würde.
    Längst glaubte Serena nicht mehr, dass es ein Versagen war, wenn sie ihren Mann verließ. Im Gegenteil, es würde für sie alle eine Erleichterung bedeuten. Natürlich würde es ihrer aller Leben erst einmal durcheinanderbringen, aber wie schön würde es sein, an einem Tisch sitzen zu können, ohne ständig mit einer gehässigen Bemerkung, einem Vortrag oder einem Tadel rechnen zu müssen.
    Sie umarmte ihre Kinder zum Abschied, als sie sich auf den Weg in den Pub machten. Wie sehr sie die beiden liebte! Harry, der trotz der ständigen Demütigungen von Seiten seines Vaters die Schule mit sehr guten Noten abgeschlossen hatte und demnächst in Bristol Medizin studieren würde. Und die etwas skurrile kleine Amelia, die ihre Zuflucht in der Kunst gefunden und jetzt die Schule abgebrochen und sich sehr zum Unwillen ihres Vaters für einen Vorbereitungskurs für künstlerische Studiengänge eingeschrieben hatte. Um die beiden brauchte sie sich keine Sorgen zu machen. In den Semesterferien konnten sie sie in Frome besuchen kommen, auch wenn in Adrians Wohnung nicht viel Platz war. Und natürlich würde das Nest nicht mehr existieren, ihr Sommerdomizil.
    Tja, die Zeiten änderten sich.
    »Millie Taplow. Lucy Bartlett. Nicola Morley-Webb.«
    Serena zählte ihrem Mann die Namen in aller Ruhe auf. Es war keine vollständige Liste, sie erwähnte nur die, von denen sie mit Sicherheit wusste, weil man es ihr zugetragen hatte. Teilweise hatte sie es auch mit eigenen Augen beobachtet, weil sie es den jungen Frauen sofort angemerkt hatte, wenn sie einer von ihnen bei einer Veranstaltung über den Weg gelaufen war – sie waren alle keine guten Schauspiele rinnen. Und aus irgendeinem Grund konnte keine von ihnen ihren Blick von Philip losreißen, solange er im Raum war. Sie waren absolut durchschaubar. Aber sie waren ja auch noch sehr jung und ihm total hörig.
    Er schaute sie verständnislos an und schüttelte stirnrunzelnd den Kopf.
    »Was ist mit denen?«
    »Was soll ich davon halten, wenn eine junge Studentin, die ich auf einer deiner Cocktailpartys anspreche, zusammenzuckt, als hätte ich sie geohrfeigt, auf der Flucht vor mir ihren Drink verschüttet und dich dann den ganzen Abend über mit Rehaugen anschmachtet?«
    »Es kommt vor, dass eine Studentin sich in ihren Professor verliebt. Das beweist doch nichts.«
    »Ich brauche keine Beweise«, entgegnete Serena gelassen. »Ich weiß auch so, was hier abläuft. Und ich bin nicht länger bereit, das mitzumachen.«
    »Wer hat dich dermaßen angestachelt, Serena?«, fragte Philip. »Wahrscheinlich Eleanor Tripp, diese blöde Kuh. Hat dir mal wieder einen Floh ins Ohr gesetzt. Und soll ich dir auch verraten, warum? Die Frau ist eine frustrierte Lesbe, die dir an die Wäsche will!«
    »Sie ist meine Freundin.« Eleanor war ebenfalls Professorin für Englisch, ihr Fachgebiet war mittelalterliche Literatur, und Serena hatte sich mehr als einmal an ihrer Schulter ausgeweint. »Und die Sache ist ein bisschen ernster. Es geht um Adrian.«
    Philip blinzelte. »Adrian? Was hat der damit zu tun?«
    »Ich … Ich verlasse dich, Philip, und ich werde mit Adrian zusammenziehen.«
    Philip starrte sie mehrere Sekunden lang stumm an, dann brach er in

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