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Für immer am Meer - Henry, V: Für immer am Meer

Für immer am Meer - Henry, V: Für immer am Meer

Titel: Für immer am Meer - Henry, V: Für immer am Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronica Henry
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Kartoffelchips, Möhrenstifte, Hummus und eine große Schüssel mit Erdbeeren. Sie wusste, dass man Chayenne kein Vollkornbrot vorzusetzen brauchte. Das Kind hatte sich, bis es zu ihnen kam, hauptsächlich von McDonald’s und gezuckerten Cornflakes ernährt, die es sich direkt aus der Packung in den Mund gestopft hatte. Alison versuchte, Chayenne ganz allmählich an gesünderes Essen zu gewöhnen, aber es war mühsam.
    Chayenne aß nur die Kartoffelchips.
    »Mach ihr keinen Stress«, sagte Mike. »Sie wird schon essen, wenn sie Hunger bekommt.«
    »Aber sie muss doch ausgehungert sein! Sie ist den ganzen Morgen im Wasser gewesen.«
    Mike hob eine Hand, um sie zu beruhigen. »Lass sie, Alison. Stell ihr einfach einen Teller mit Essen hin, das sie sich später nehmen kann.«
    Alison schürzte die Lippen, dann meinte sie ein triumphierendes Funkeln in Chayennes Augen zu sehen. Sie räumte den Tisch ab und ging in die Hütte. Sie spürte, wie ihr wieder die Tränen kamen. Sie wollte nicht der Feind sein. Auch nicht die Spielverderberin. Sie wollte nur das Beste für Chayenne, aber es war so schwer. Alison war total erschöpft. Ständig in diesem Zustand der Anspannung zu leben laugte sie vollkommen aus. Und sie spannte sich noch mehr an, als Mike plötzlich hinter ihr stand.
    »Ich geh ins Dorf, die Zeitung kaufen«, sagte er. »Kannst du eine halbe Stunde auf sie aufpassen?«
    »Natürlich!«, antwortete Alison. »Sie wird sich sowieso ein bisschen ausruhen müssen.« Sie umarmte Mike.
    »Hör zu«, sagte er. »Ich weiß, dass es schwierig ist, aber es wird bestimmt alles gut. Sie hat sieben Jahre Hölle hinter sich. Mach dir keine Vorwürfe.«
    Alison entspannte sich. Natürlich hatte er recht. Mike war nicht ihr Feind, er war ihr Mann und ihr bester Freund. Und sie mussten das gemeinsam durchstehen.
    »Tut mir leid«, sagte sie. »Es fällt mir einfach so schwer. Ich glaub, ich bin … eifersüchtig.«
    »Sie weiß einfach noch nicht, wie sie dir zeigen soll, dass sie dich liebt.« Mike drückte sie noch fester an sich. »Aber das kommt noch. Denn sie liebt dich, da bin ich mir ganz sicher.«
    Aus irgendeinem Grund brachte sie das noch mehr zum Weinen als die Situation bei Tisch vorhin. Sie lachte, als sie sich die paar Tränen wegwischte, die sie nicht unterdrücken konnte.
    »Komm«, sagte Mike. »Lass alles stehen und setz dich mit Chayenne unter den Sonnenschirm. Ich bring euch ein Eis mit.«
    Davids Lunge brannte, und seine Waden schmerzten, als er sich den Strandhütten näherte. Er wollte keine Zuschauer, also verlangsamte er sein Tempo zu einem zügigen Gehen. Er würde bis zu den Felsen am Ende des Strands marschieren, um wieder zu Atem zu kommen. Und dann musste er zusehen, dass er zurück zur Hütte kam, um zu hören, was Serena und Chrissie als Nächstes geplant hatten. Gott sei Dank waren sie alle vollauf mit den Vorbereitungen für die Party beschäftigt. Das lenkte ab.
    Allmählich beruhigte sich sein Puls. Es hatte Zeiten gegeben, da wäre er bei diesem Lauf nicht mal ins Schwitzen geraten. Er nahm sich vor, wieder regelmäßig ins Fitnessstudio zu gehen, wenn er wieder zu Hause war, und sich in Form zu bringen. Das fehlte ihm noch, dass Chrissie sich nach einem jüngeren Modell umsah … Aber eigentlich traute er ihr das nicht zu. Ihre Ehe war ziemlich stabil, auch wenn sie ihre Hochs und Tiefs hatten. Aber keine Beziehung war nur Honigschlecken. Das wäre ja auch langweilig. Die Höhepunkte musste man sich verdienen, indem man die Tiefpunkte durchstand.
    Er streifte Schuhe und Socken ab, stopfte die Socken in die Schuhe und watete durch einen Gezeitentümpel, um seine Füße zu kühlen. Die Luft roch anders hier, und er atmete tief ein – der salzige Geruch nach Tang machte ihn immer wehmütig. Als Kinder waren sie stundenlang mit ihren Netzen hier in den Felsen herumgeklettert und hatten Hunderte glücklose Geschöpfe mit nach Hause genommen, um sie anhand ihres Naturführers zu bestimmen. Es war ein Idyll gewesen, und David war froh, dass er seinen Kindern dasselbe hatte ermöglichen können.
    Die Flut hatte eingesetzt, und alle Kuhlen und Winkel füllten sich langsam mit Wasser. Er musste daran denken, wie Adrian sich einmal von ihnen entfernt hatte und plötzlich auf einem Felsen festgesessen hatte, als das Wasser gestiegen war. Adrian war noch ziemlich klein gewesen und hatte sich nicht getraut, in das gurgelnde Wasser hinunterzuklettern oder einfach zu springen. Philip hatte sich glatt

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