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Für immer - Blue

Für immer - Blue

Titel: Für immer - Blue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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durch ihren Körper‚ das sich bis in die Tiefen ihrer Seele fraß.
    Sie konnte nicht anders. Sie hob die Hand und fasste in sein Haar. Es war nass‚ aber immer noch weich und dicht. Es war erstaunlich. Eine kleine Bewegung und sie erlebte einen ihrer wildesten Träume.
    Bei ihrer Berührung wurden Blue die Lider schwer‚ schwer vor Vergnügen und Genugtuung. Er hatte gewonnen‚ und er wusste es.
    „Ich hole dich um sieben ab“‚ sagte Blue‚ und es kam fast einem Flüstern gleich. „Oder willst du dich lieber dort mit mir treffen?“
    Lucy spürte‚ wie sie nickte. Ja. „Wir treffen uns dort“‚ erwiderte sie atemlos. Lieber Gott‚ ja‚ sie würde es tun. Sie würde mit Blue McCoy zu dieser Feier gehen‚ und danach … Danach würde sie eine ihrer mächtigsten‚ verruchtesten Fantasien ausleben.
    Allerdings nicht‚ bevor er sie zu ihrem Streifenwagen begleitet hatte‚ bevor er zurück in das Restaurant zu seinem Essen und dem Seesack gegangen war und sich dann mit einem Nicken auf den Weg zum Motel gemacht hatte. Erst nachdem Sarah in ihrem kleinen schwarzen Honda an Lucy vorbeigefahren war‚ ihr zugehupt und die Daumen hochgehalten hatte‚ erst danach holte die Wirklichkeit Lucy ein.
    Was zur Hölle glaubte sie denn‚ was sie da tat? War ein One-Night-Stand mit Blue McCoy das wert? Ungeachtet der Tatsache‚ dass er der Mann ihrer heißesten Träume war. War es das Gerede‚ den Klatsch und die Blicke wert‚ die Lucy Wochen und sogar Monate ertragen müsste‚ nachdem er längst fort wäre? War eine Nacht‚ oder sogar zwei oder drei Nächte‚ die Stille wert‚ die mit Sicherheit danach folgte? Lucy gab sich keinen falschen Vorstellungen hin. Blue würde ihr nicht schreiben. Er würde nicht anrufen. Er könnte während eines Einsatzes getötet werden‚ und sie würde es als Letzte erfahren.
    Konnte sie wirklich einen Mann lieben‚ von dem sie wusste‚ dass er jemand anderes lieben würde‚ andere Frauen‚ um diese Zeit im nächsten Monat – oder‚ verdammt‚ vielleicht sogar schon nächste Woche?
    Sie wünschte‚ sie könnte Edgar anrufen und mit ihm über Blues Einladung reden. Sie sehnte sich danach‚ alles bis ins Kleinste mit Edgar zu besprechen. Aber auch wenn Edgar nicht da war‚ wusste Lucy genau‚ was er gesagt hätte: Nichts wie ran.
    Edgar war der einzige Mensch‚ dem Lucy jemals von ihrer Highschool-Schwärmerei für Blue erzählt hatte. Er war der Einzige‚ der wusste‚ dass sie immer noch eine Schwäche für einen Typen hatte‚ den sie nie richtig kennengelernt hatte.
    Ja‚ nichts wie ran‚ das hätte Edgar ihr geraten.
    Und dann hätte er sie ermahnt‚ dass sie Safer Sex haben sollte.
    Safer Sex. Das war der absoluteste Widerspruch in sich‚ von dem Lucy je gehört hatte. Ein Kondom würde gesundheitliche Risiken verhüten. Aber was war mit ihrer emotionalen Gesundheit? Was für eine Art Schutz konnte sie anwenden‚ um sich die zu erhalten?
    Zurück auf der Polizeistation ging Lucy die anzustrebenden Verfahren durch und duschte. Sie zog sich eine saubere und trockene Uniform an. Sie füllte Fragebogen aus und schrieb Berichte. Aber den ganzen Nachmittag über stellte sie sich immer wieder dieselbe Frage. Konnte sie wirklich an diesem Abend mit Blue ausgehen – in dem zweifelsfreien Wissen‚ wohin das alles führte?
    Die Antwort auf diese Frage ging zwischen Edgars „Nichts wie ran“ und „Nein“ hin und her. Nein‚ das war es nicht wert. Nein‚ sie konnte das nicht tun. Konnte sie es? Wie konnte sie sich die Verwirklichung ihrer wildesten‚ heißesten Träume entgehen lassen?
    Doch jedes Mal‚ wenn sie sich für das Nein entschied und den Telefonhörer hob‚ um die Nummer vom Lighthouse Motel zu wählen‚ erinnerte sich Lucy an das glutvolle Verlangen in Blues Blick und daran‚ wie sich seine Hand auf ihrer Wange angefühlt hatte.
    Sie rief sich ins Gedächtnis‚ wie sie daraufhin sein Haar berührt hatte‚ erinnerte sich an ihre Sehnsucht und Bedürfnisse‚ an die Verheißung einer wilden‚ verwegenen Leidenschaft‚ wie sie sie bisher nicht gekannt hatte.
    Und sie wusste genau‚ warum sie Ja gesagt hatte.

2. KAPITEL
    L ucy bog in ihrem Truck auf die elegante Auffahrt zum Hatboro Countryclub und fühlte sich fehl am Platz. Sie parkte den Wagen auf dem Hinterhof; sie wollte die Schlüssel zu ihrem zuverlässigen‚ aber zerbeulten alten Ford nicht den Angestellten überlassen. Sie konnte den Gedanken nicht ertragen‚ dass sie ihren

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