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Für immer - Blue

Für immer - Blue

Titel: Für immer - Blue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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Innersten hatte sie sich nicht so stark verändert. Aber die äußere Hülle hatte sich etwas geändert. Und zwar nicht nur etwas.
    Blue ließ den Blick über Lucys eng anliegendes Kleid und tiefer zu den Beinen gleiten. „Ich schätze‚ was ich wirklich meinte“‚ sagte er und sah ihr wieder in die Augen‚ „war‚ dass ich nicht fassen kann‚ dass du ungebunden bist. Ich kann nicht glauben‚ dass du allein hierherkommst‚ so wie du aussiehst.“
    „Aber ich bin nicht allein“‚ erwiderte sie leise. „Ich bin mit dir hier.“
    Verlangen schoss heftig durch seinen Körper. Und entgegen all der guten Vorsätze erkannte er‚ dass er Lucy auf keinen Fall nach Hause schicken konnte. Nicht‚ wenn er nicht auch ging.
    Doch vielleicht konnte er gehen. In einer halben Stunde oder so konnte er sich bei Gerry und Jenny Lee entschuldigen und sich verabschieden‚ bevor das Essen serviert wurde. Bis dahin konnten er und Lucy sich hier im Innenhof aufhalten. Niemand würde sie sehen. Niemand musste es erfahren.
    Lucy hielt Blues Blick stand und fragte sich fast verzweifelt‚ was er wohl dachte. Und er dachte über etwas nach. Er plante und entschied etwas. In seinen Augen schimmerte mehr als Verlangen durch – obwohl davon auch viel erkennbar war. Ich muss Sarah sagen‚ überlegte Lucy ein wenig albern‚ dass ihr kleines Schwarzes ein durchschlagender Erfolg war.
    „Darf ich um diesen Tanz bitten?“‚ fragte Blue schließlich. Sein sanfter Südstaatenakzent kam ihr in der Dunkelheit wie schwarzer Samt vor.
    Oh ja. Aber … „Hier?“‚ entgegnete Lucy und löste sich aus der magischen Anziehungskraft seines Blicks‚ um sich im verlassenen Hof umzusehen.
    Blue deutete ein Lächeln an‚ es war nur ein leichtes Zucken um seine Mundwinkel. „Ja“‚ sagte er. Er hängte seinen Hut an einen Pfosten des gusseisernen Geländers. Und als Nächstes streckte er eine Hand nach ihr aus.
    Im Inneren des Countryclubs spielte die Band ein altes‚ langsames bekanntes Lied. Die Musik schien in die Stille der Nacht zu fließen‚ entfernt und unvergesslich und rein.
    Lucy schob die rechte Hand in Blues und legte die andere auf seine feste Schulter. Sie spürte‚ wie er den Arm um ihre Taille schmiegte‚ nahm die Wärme seiner Hand an ihrem Rücken wahr.
    Lieber Gott‚ sie tanzte mit Blue McCoy!
    Er bewegte sich anmutig und sicher. Als sein Oberschenkel ihren streifte‚ wusste Lucy‚ dass es kein Zufall war. Langsam und so bestimmt zog er sie an sich‚ bis ihre Brüste seinen breiten Oberkörper berührten‚ bis sich ihre Beine permanent berührten. Er schob die Hand höher‚ erkundete den Rückenausschnitt ihres Kleids.
    Lucy nahm wahr‚ wie sie seufzte und den Griff um seine Hand verstärkte‚ während er mit seinen leicht rauen Fingern ihren Rücken streichelte. Sanft entwand sie ihm ihre Hand und strich ihm den Arm hoch und über die Schulter‚ bis zum Nacken‚ wo ihre andere Hand lag.
    Sie sah einen Ausdruck von Zufriedenheit in den ozeanfarbenen Tiefen seiner Augen schimmern. Er wusste genauso gut wie sie‚ dass sie an diesem Abend wahrscheinlich zusammen im Bett landeten. Es war offensichtlich‚ wie sehr ihm die Vorstellung gefiel. Es war ebenfalls offensichtlich‚ dass er sie auch begehrte – sie konnte es nicht ignorieren und war sich dessen bewusst‚ weil sie die Körper so dicht aneinanderschmiegten.
    Er würde sie jeden Moment küssen. Jeden Moment würde er sich vorbeugen und ihre Lippen mit seinen berühren‚ und sie würden beide vor Leidenschaft beben. Sie sah schon vor sich‚ wie sie beide schnurstracks zu seinem Motel fuhren‚ sich gegenseitig fast schon in ihrem Truck auszogen und es nur knapp in sein Zimmer schafften‚ bevor …
    Lucy fühlte sich benommen. Das ging alles viel zu schnell. Ja‚ sie wollte mit diesem Mann schlafen. Sie war an diesem Abend wohl wissend hergekommen‚ dass ihr Outfit eine Botschaft aussandte. Wohl wissend‚ dass ihre bloße Gegenwart eine klare und deutliche Antwort auf Blues unausgesprochene Frage bildete. Doch sie hatte angenommen‚ dass sie zuerst zusammen aßen – zumindest etwas tranken und sich eine Weile unterhielten –‚ bevor sie der animalischen Anziehungskraft nachgaben‚ die zwischen ihnen loderte.
    Aber für höfliche Konversation und Small Talk gab es keinen Platz in dieser Beziehung. Ihr Körper hatte das verstanden. Hitze durchströmte sie und bereitete sie auf das vor‚ wonach sie sich tatsächlich sehnte.
    Lucy wartete nicht

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