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Für immer - Blue

Für immer - Blue

Titel: Für immer - Blue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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willst. Und was ich will.“
    Er trat einen Schritt auf sie zu. „Worauf warten wir dann?“
    Sie hob das Kinn. „Wir warten darauf‚ dass du reingehst und dich bei Gerry und Jenny Lee entschuldigst.“
    Wieder lächelte Blue. Verdammt‚ er wusste nicht mehr‚ wann er zuletzt so oft gelächelt und gelacht hatte. Aber es machte ihm Spaß. Lucy Tait konnte sich ihm gegenüber behaupten. Sie war ihm ebenbürtig‚ und das gefiel ihm. Es gefiel ihm sogar sehr.
    Er war nah genug an sie herangetreten‚ um die Arme um ihre Taille zu schlingen‚ nah genug‚ um sich für einen weiteren langen und sinnlichen Kuss vorzubeugen. Doch Lucy griff zuerst nach ihm‚ strich mit den Händen über das Revers seiner Jacke und folgte mit einem Finger den Abzeichen und Medaillen‚ die er trug.
    „Sieh dir die hier alle an“‚ sagte sie nachdenklich. „Was bist du‚ eine Art Held?“
    „Nur ein SEAL“‚ murmelte er‚ gebannt von dem vornehmen Schwung ihrer Lippen‚ von den verstreuten Sommersprossen‚ die auf ihren Wangenknochen und dem Nasenrücken waren‚ von der feinen Muschelform ihres Ohrs.
    Sie neigte sich vor‚ sodass ihre Lippen nur einen Hauch von seinem Mund entfernt waren. „Geh und finde deinen Bruder“‚ flüsterte sie.
    Er küsste sie wieder‚ er konnte ihr nicht widerstehen‚ tauchte in ihre Weiche und staunte darüber‚ wie eine Frau einem derartigen Zusammenspiel von Süße und Würze gleichkommen konnte. Als er sich schließlich zurückzog‚ erkannte er seine Stimme nicht wieder. „Geh nicht weg.“
    Lucy lächelte. „Werde ich nicht.“

3. KAPITEL
    B lue suchte den Saal nach Gerry ab. Die Band spielte immer noch in der Ecke‚ und auf der Tanzfläche bewegten sich immer noch Paare. Aber die meisten Leute begannen‚ sich zu ihren Plätzen an den runden Banketttischen zu begeben‚ die die Hälfte des Raums einnahmen.
    Seine scharfen Augen erspähten Gerry endlich in der Menge. Er stand in einer Ecke und führte eine‚ wie es aussah‚ ernste Diskussion mit R. W. Fisher‚ dem Tabakkönig.
    Fisher hatte seine Tabakfarmen und Zigarettenfabriken in Virginia verkauft und etwa zur gleichen Zeit sein gewaltiges Vermögen nach Hatboro Creek gebracht‚ als Blue mit seiner Mutter in die Stadt gezogen war. Mehr als fünfundzwanzig Jahre waren vergangen‚ seit Fisher sein Geld damit verdient hatte‚ Tabak anzubauen und zu verkaufen. Doch er würde zweifellos bis zu seinem Tod als Tabakkönig bekannt sein.
    Gerry versuchte schon ewig‚ sich in R. W. Fishers ausgesuchten Freundes- und Geschäftspartnerkreis vorzuarbeiten. Blue störte seinen Stiefbruder jetzt wohlweislich nicht.
    Andererseits wartete Lucy im Innenhof auf ihn …
    Er konnte sich genauso gut bei Jenny Lee entschuldigen und verabschieden. Er könnte ihr sagen‚ dass er Gerry am nächsten Tag anrufen würde. Blue wandte sich wieder zu dem Tisch‚ an dem er die Zukünftige seines Stiefbruders zuletzt im Gespräch mit mehreren ihrer Freundinnen gesehen hatte.
    Er bahnte sich einen Weg durch den Raum‚ und Jenny Lee sah auf. Sie stand auf und lächelte zur Begrüßung. Dabei hatte sie hübsche Grübchen auf den Wangen. Ihre Freundinnen wurden auffallend still‚ während sie beide beobachteten.
    „Carter“‚ sagte Jenny Lee in ihrer weichen Sprechweise. „Wir haben noch gar nicht Hallo gesagt‚ was?“
    Sie streckte ihm eine Hand entgegen‚ und er ergriff sie instinktiv. Jenny Lee Beaumont. Es hatte einmal eine Zeit gegeben‚ da er dieses Mädchen mehr gewollt hatte als das Leben selbst. Ihr blondes Haar und die blauen Augen‚ ihre zierliche‚ aber wohlgerundete Gestalt‚ ihre Kleidung aus Spitze und Rüschen – sie schien der Inbegriff von Weiblichkeit zu sein. Es war komisch‚ aber jetzt wirkte sie übertrieben – eine Karikatur der Südstaatenschönheit‚ ganz Pfirsich und Zucker und mädchenhafter Charme.
    Witzig‚ aber irgendwie hatte er während der vergangenen zwölf Jahre eine feste Vorliebe für Würze entwickelt. Und für erwachsene Frauen.
    Jenny Lees wohlriechendes Parfüm hüllte ihn ein‚ übermäßig süß und beißend stark. Zum Teufel‚ früher hatte er ihren Duft geliebt. Jetzt musste er gegen den fast überwältigenden Drang ankämpfen‚ zurückzutreten‚ von ihr fort und zu frischer Luft zu kommen.
    Als sie ihn anlächelte‚ empfand Blue nichts.
    Und ich habe Angst davor gehabt‚ sie wiederzusehen‚ erkannte er mit einem Mal. Er hatte sich davor gefürchtet‚ dass das alte Begehren‚ die

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