Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Für immer - Blue

Für immer - Blue

Titel: Für immer - Blue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
Vom Netzwerk:
geschehen? Was war in den letzten Stunden passiert‚ nachdem Lucy daran festgehalten hatte‚ dass sie Freunde‚ aber kein Paar waren?
    Sie schob sich ihr Höschen über die Beine und trat auf den Hocker‚ der vor dem Whirlpool stand. Einen Augenblick lang hielt sie inne und sah Blue verwegen an. „Hat es dir die Sprache verschlagen?“
    Langsam ließ sie sich in das Wasser gleiten‚ sodass es ihren Körper allmählich bedeckte. Einen halben Meter von ihm entfernt setzte sie sich hin. Dann schloss sie die Augen und lehnte den Kopf an den Rand des Whirlpools.
    „Ich versuche nur‚ herauszufinden‚ wann ich gestorben und in den Himmel gekommen bin“‚ erwiderte er.
    Lucy schlug die Augen auf. „Du bist nicht im Himmel‚ McCoy zumindest noch nicht.“
    Jetzt musste er lachen. Das war einfach zu viel. Er hätte kein besseres Drehbuch für eine erotische Szene schreiben können. „Ich bin total verwirrt“‚ gab er zu. „Was geschieht hier gerade‚ Lucy?“
    „Ich habe beschlossen‚ nach Hause zu gehen und dich zu verführen.“ Ihr Blick wirkte plötzlich unsicher‚ verletzlich. Ihre Stimme wurde leiser. „Mache ich es falsch?“
    „Oh‚ nein“‚ antwortete er hastig. „Nein‚ du machst es perfekt. Ich verstehe nur nicht so ganz‚ warum du es tust.“
    „Ich bin soeben vom Polizeidienst suspendiert worden“‚ erklärte sie in demselben zurückhaltenden Tonfall. „Wegen sexuellen Fehlverhaltens.“
    „Aber …“
    „Es gab weder eine richtige Anhörung noch die Gelegenheit‚ die Anschuldigungen zurückzuweisen“‚ fuhr sie mit festerer Stimme fort. In ihren Augen blitzte Wut auf. „Zuerst hat Bradley mir den Fall entzogen und mich für eine Woche suspendiert. Ich habe mich dagegen gewehrt‚ woraufhin er mich rausgeworfen hat. Also habe ich gekündigt.“
    Blue fluchte. „Das ist meine Schuld.“
    „Du hast überhaupt nichts falsch gemacht und ich auch nicht. Aber wenn ich schon für etwas bestraft werde‚ das ich nicht getan habe – tja‚ dann kann ich es doch genauso gut endlich tun‚ oder?“
    Blue wusste weder was er tun noch was er dazu sagen sollte. Sie war nicht zu ihm gekommen‚ weil sie es wirklich wollte. Es war eine Trotzreaktion auf ihre Auseinandersetzung mit Chief Bradley. Deswegen wollte sie mit ihm Sex haben.
    Bei jeder anderen Frau hätte Blue nicht gezögert. Bei jeder anderen Frau wäre er schon längst in die andere Ecke des Whirlpools gerutscht und hätte sie seinerseits verführt. Sie hatte ihn schon so weit; es wäre ihm ein Leichtes‚ es sozusagen auf die Spitze zu treiben.
    Aber … Lucy war seine Freundin. Sie hatte recht gehabt an diesem Morgen: Zwischen ihnen hatte sich etwas entwickelt‚ das man nur Freundschaft nennen konnte. Und so sehr Blue sie auch begehrte – er wollte nicht‚ dass es unter diesen Bedingungen geschah.
    Darum wahrte er Abstand und wartete‚ bis sie die eigene Frage beantwortete.
    „Allerdings bin ich das nicht“‚ erklärte sie schließlich. „Ich meine‚ ich … mache so etwas eigentlich nicht. Ich habe noch nie versucht‚ jemanden zu verführen …“
    „Yankee‚ ich bin davon überzeugt‚ dass du ein Naturtalent bist“‚ sagte er und lächelte ihr zu.
    Sie lachte und schlug sich die Hände vors Gesicht. „Ich komme mir ganz schön dumm vor.“
    „Musst du nicht. Ich leide ganz schön.“
    „Warum kommst du dann nicht zu mir rüber?“
    Nach ihrer leise ausgesprochenen Frage schien es im Badezimmer plötzlich sehr‚ sehr still zu sein. Blue hörte das Ticken seiner Armbanduhr‚ die unter dem Stapel sauberer Sachen lag‚ die er später hatte anziehen wollen. Er befeuchtete sich die trockenen Lippen. Verdammt. Er war in Gegenwart einer Frau noch nie so nervös gewesen! „Du willst‚ dass ich mich neben dich setze?“‚ fragte er.
    Ihre Augen wirkten groß und das Braun ihrer Iris bodenlos‚ als sie ihn ansah. „Ich weiß nicht‚ was ich will“‚ gestand sie.
    Blue atmete tief ein und bemühte sich‚ seinen rasenden Puls zu beruhigen und den steigenden Blutdruck zu bekämpfen. „Sag mir Bescheid“‚ erwiderte er‚ „sobald du es weißt.“
    Schweigend betrachtete sie ihn. „Ich kann nicht fassen‚ dass du mich abweist“‚ stieß sie schließlich hervor.
    „Ich weise dich nicht ab. Du hast es doch gar nicht richtig versucht.“ Blue sprach leise weiter: „Mach mir ein Angebot‚ Lucy‚ und ich verspreche dir‚ ich werde es nicht ablehnen.“
    Verwunderung spiegelte sich in ihrem Blick‚

Weitere Kostenlose Bücher