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Für immer - Blue

Für immer - Blue

Titel: Für immer - Blue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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als er sie umarmte und sie an sich zog‚ sodass sie sich mit dem Rücken an seine Brust kuschelte. „Nein“‚ erwiderte sie. „Wir fahren morgen nach Charleston und beauftragen einen Privatdetektiv –jemand mit mehr als sechs Monaten Erfahrung. Er oder sie wird den Fall knacken.“
    „Entschuldigen Sie‚ Officer Tait …?“
    Lucy tankte gerade ihren Wagen‚ hob den Blick und sah eine müde wirkende Frau auf der anderen Seite der Zapfsäule‚ die ebenfalls Benzin in den Tank ihres Autos laufen ließ.
    Es war Darlene Parker‚ Matts Ehefrau. Ihr alter Kombi war bis unter das Dach beladen‚ und ihr kleiner Sohn Tommy saß auf dem Beifahrersitz. Matt war nirgendwo in Sicht.
    „Ich wollte Ihnen das hier schicken“‚ sagte Darlene und reichte Lucy einen Umschlag. Sie blickte sich verstohlen um‚ ob sie auch nicht beobachtet wurden. „Aber weil Sie gerade hier sind‚ kann ich es Ihnen genauso gut persönlich geben. Zeigen Sie es niemandem.“
    „Verlassen Sie die Stadt?“‚ fragte Lucy‚ faltete den Umschlag und steckte ihn in die Hosentasche.
    Darlene nickte. Sie schien erleichtert darüber zu sein‚ dass der Briefumschlag nicht mehr zu sehen war. Ihr mageres Gesicht wirkte erschöpft und nervös. Sie sagte noch leiser als zuvor: „Ich habe Ihnen geschrieben‚ damit Sie wissen‚ was wirklich in der Nacht passiert ist‚ als Gerry McCoy gestorben ist.“
    Hoffnung keimte in Lucy auf. „Sie wissen‚ wer Gerry McCoy ermordet hat?“
    Darlene schüttelte den Kopf‚ während sie den Zapfhahn wieder in die Halterung schob. „Nein. Aber ich weiß‚ dass Matt ziemlich viel Geld dafür bekommen hat‚ damit er erzählt‚ er hätte Blue im Streit mit seinem Stiefbruder im Wald gesehen. Und ich weiß mit Sicherheit‚ dass Matt nichts dergleichen beobachtet hat. Er ist die ganze Nacht bei mir gewesen. Es steht alles im Brief. Wenn Sie ihn lesen‚ werden Sie es wissen.“
    Darlene eilte in das Tankstellenhäuschen‚ um zu bezahlen. Durch das Fenster sah Lucy‚ wie Darlene schnell mehrere Geldscheine auf die Theke warf. Sie hastete zurück zu ihrem Wagen‚ doch Lucy hielt sie auf.
    „Wenn Sie die Stadt verlassen“‚ sagte Lucy leise‚ „können Sie darüber keine Aussage bei der Polizei machen.“
    Darlene schüttelte bereits den Kopf. „Nein. Das werde ich nicht tun. Ich habe schon mehr getan‚ als ich sollte. Sie haben Gerry McCoy umgebracht. Und sie werden nicht lange fackeln‚ bevor sie einen zweiten Mord begehen.“
    „Wer sind ‚sie’?“
    „R. W Fisher“‚ flüsterte Darlene. „Und die Polizei. Sie sind die Einzige‚ bei der ich absolut sicher bin‚ dass Sie nicht mit drinstecken.“
    Die Polizei? Und R. W. Fisher? Haben Gerry McCoy umgebracht? In Lucys Kopf begann sich alles zu drehen.
    Darlene ging an ihr vorbei und zog die Tür zu ihrem Kombi auf. „Ich verschwinde mit Tommy‚ solange ich es noch kann. Matt wird selbst mit einem gebrochenen Genick enden‚ aber er ist verdammt noch mal selbst daran schuld.“
    Mit einem Knall zog sie die Tür zu und schloss ab. Lucy beugte sich zu dem offenen Wagenfenster. Umgeben von Taschen und losen Dingen‚ die seine Mutter offenbar in letzter Sekunde in den Kombi geworfen hatte‚ saß Tommy da und sah sie missmutig an.
    „Woher wissen Sie das? Darlene‚ ich muss wissen‚ woher Sie diese Informationen haben.“
    Darlene warf den Motor an‚ der aufheulte. „Ich habe schon zu viel gesagt.“
    „Geben Sie mir wenigstens Ihre neue Adresse‚ damit ich Sie erreichen kann‚ für den Fall‚ dass …“
    „Machen Sie Witze?“ Darlene legte den ersten Gang ein und trat aufs Gaspedal. Lucy musste zur Seite springen‚ damit ihr Schuh nicht unter den Reifen geriet.
    Darlenes näselnde Stimme tönte durch das offene Fenster: „An Ihrer Stelle würde ich aus der Stadt verschwinden‚ bevor Sie auch wie Gerry McCoy enden.“
    Lucy zog den Umschlag‚ den Darlene ihr gegeben hatte‚ aus der Tasche. Sie griff in die andere Hosentasche und suchte nach einem Stift. Eilig notierte sie sich das Nummernschild. Nur für den Fall. Dann ging sie bezahlen und setzte sich wieder in den Wagen‚ bevor sie den Brief öffnete.
    Es war nur eine Seite‚ handbeschrieben. Darlenes Schrift war krakelig und schwer leserlich.
    Lucy sah auf den ersten Blick‚ dass der Brief nicht unterschrieben war. Wäre sie Darlene nicht begegnet und hätte sich den Inhalt nicht bestätigen lassen‚ hätte der Brief wenig genützt‚ um Matt Parkers Geschichte in

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