Für immer - Blue
festgenommen“‚ verkündete er schrill.
Tom warf einen Blick auf Travis‚ dann sah er Blue entschuldigend an. „Wir müssen dich mitnehmen“‚ erklärte er. „Es wird Anklage gegen dich erhoben.“
„Ich habe Gerry nicht umgebracht“‚ sagte Blue ruhig. „Hätte ich es getan‚ wäre ich längst über alle Berge.“
„Lassen Sie die Hände da‚ wo ich sie sehen kann“‚ befahl Travis scharf.
Blue sah wieder zu Travis und seiner Pistole. „Sie sind zu weit weg‚ um mit dem Ding richtig zielen zu können. Legen Sie sie weg‚ bevor noch jemand versehentlich verletzt wird.“ Er wandte sich an Tom. „Du machst hier einen großen Fehler. Du verschwendest mit mir deine Zeit‚ während der wahre Mörder noch frei herumläuft.“
Tom wirkte tatsächlich so‚ als täte es ihm leid‚ als er Blue Handschellen anlegte. Kurz durchsuchte er Blue und erklärte ihm seine Rechte.
Travis trat zu ihnen und ließ die Hand offensichtlich in der Nähe seines Pistolenholsters. „Wir haben genug Indizien‚ um Sie wegzusperren‚ McCoy“‚ sagte er. „Wir haben ein Eifersuchtsmotiv …“
„Das ist totaler Quatsch.“
„Tatsächlich? Das denke ich nicht. Und der Chief auch nicht“‚ erwiderte Travis. „Wir haben einen Zeugen‚ der Sie mit dem Opfer in der Nähe des Tatorts beobachtet hat …“
„Sie haben einen Lügner‚ der anscheinend dafür bezahlt wird‚ dass er sich Geschichten ausdenkt“‚ widersprach Blue.
„Außerdem bezeugt ein Haufen Leute‚ dass Sie das Opfer früher am Abend bedroht haben. Werden die auch alle bezahlt?“ Travis brachte die Sache entschieden zu viel Spaß.
Tom öffnete die Tür des Streifenwagens‚ und Blue wollte gerade einsteigen. Das war nicht einfach‚ wenn einem die Hände auf den Rücken gefesselt waren.
„Und“‚ fuhr Travis fort und spielte sein Ass triumphierend aus‚ „wir haben Militärakten‚ die Sie als Kampfkunstexperten ausweisen. Außerdem haben wir unseren Fachmann in SEALs-Fragen – jedenfalls so ähnlich –‚ der bestätigen wird‚ dass ein Navy SEAL wie Sie sowohl über das Wissen als auch über die nötigen Fähigkeiten verfügt‚ jemandem so das Genick zu brechen‚ wie man es bei Gerry gemacht hat.“
Blue spannte sich an. Meinte er etwa …?
Travis schmunzelte über Blues Gesichtsausdruck. „Ganz genau“‚ sagte er. „Lucy Tait. Sie wird für die Staatsanwaltschaft doppelt nützlich sein‚ wenn man bedenkt‚ dass Sie seit ein paar Tagen unter ihrem Dach leben. Stellen Sie sich vor‚ wie das auf die Geschworenen wirken muss – Ihre eigene Geliebte sagt gegen Sie aus. Tss‚ tss‚ tss.“ Grinsend schüttelte er den Kopf.
„Das würde Lucy niemals tun.“ Blue spürte‚ wie in ihm heiße Wut aufwallte und zu brodeln begann.
„Doch‚ das wird sie‚ wenn sie vorgeladen wird“‚ widersprach Travis. „Und genau das wird passieren. Sie muss nur wiederholen‚ was sie heute Morgen auf dem Revier gesagt hat.“
Blue setzte sich in den Wagen. „Spielen Sie Ihre Gedankenexperimente mit jemand anders‚ Southeby“‚ entgegnete er kurz angebunden. „Ich weiß mit Sicherheit‚ dass Lucy heute Morgen nicht auf der Polizeistation war.“
„Tja‚ ich weiß mit Sicherheit‚ dass sie da war.“ Travis schlug die Tür hinter Blue zu und nahm hinter dem Steuer Platz. „Sie ist gekommen‚ um Sie auszuliefern. Sie hat uns mit den Informationen versorgt‚ die uns noch gefehlt haben‚ um herzukommen und Sie einzubuchten.“
Blue lachte nur und erklärte Travis in aller Deutlichkeit‚ was genau er mit sich tun sollte.
Travis sah Tom an‚ der eingestiegen war und sich angeschnallt hatte. „McCoy denkt‚ ich erzähle Märchen“‚ sagte er. „Er glaubt‚ ich denke mir das alles aus. Ist das nicht genau‚ was sich heute Morgen abgespielt hat‚ Tom? Lucy Tait ist hereinspaziert‚ hat dem Chief erzählt‚ dass McCoy die Kenntnisse hat‚ um einem Mann sauber das Genick zu brechen‚ und fünf Minuten danach hatte ich den Haftbefehl in der Hand.“
Tom warf Blue einen mitfühlenden Blick zu. „Ich weiß nicht‚ wie es sich genau abgespielt hat. Ich habe nicht alles mitbekommen‚ aber Lucy war heute Morgen auf dem Revier. Und ich habe gehört‚ wie der Chef sie gefragt hat‚ ob du in der Lage bist‚ einem Mann das Genick zu brechen. Kurz darauf hatten wir den Haftbefehl.“
Ein Teil von Blue zerbrach und starb. Einfach so. Ein plötzlicher‚ unerwarteter‚ tragischer Tod.
Er blickte starr aus dem
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