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Für immer, Dein Dad

Für immer, Dein Dad

Titel: Für immer, Dein Dad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lola Jaye
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gerufen. Erst als wir mit gesenkten Köpfen vor Mrs.   Codrington standen, bemerkte ich, dass zwei Knöpfe von meiner Bluse abgerissen waren und ich sozusagen im BH herumlief. Ich wäre fast gestorben vor Scham!
     
    Verschiedenes:
Peinlichkeiten
    Die habe ich übrigens selbst reichlich erlebt. Hier eine kleine Auswahl:
     
Bei einer Fußballmeisterschaft siebzehn zu null geschlagen worden.
Einen ganzen Tag lang mit einem Stück Toilettenpapier am Schuh herumgelaufen.
Nach meinem Junggesellenabend von Danny und Charlie zwei Stunden vor Ladenöffnung (nackt und mit verbundenen Augen) direkt vor ein Schaufenster gebunden worden.
     
    Ich hoffe, dass Du es in der Peinlichkeitsskala nicht so weit nach oben schaffst wie ich. Du findest es vielleicht schonziemlich schlimm, wenn Deine Mum mit einem auffälligen Schlapphut beim Elternabend auftaucht, aber glaub Deinem alten Vater: Es kann noch viel, viel schlimmer kommen. Leider haben peinliche Situationen die Eigenschaft, mit zunehmendem Alter gehäuft aufzutreten. Aber auch Deine Art, damit umzugehen, wird sich ändern, wenn Du älter wirst – und diese Fähigkeit wird sich genauso entwickeln wie Dein Wissen, Deine Erfahrungen und Deine Hypothekenraten   … Du ahnst schon, worauf ich hinauswill.
     
    Nach meiner Auseinandersetzung mit Sharlene musste ich erwartungsgemäß nach Unterrichtsende zwei Wochen lang täglich nachsitzen. Was ich nicht erwartet hatte, war das Angebot von Carla und ein paar anderen, die Sache mit Sharlene Rockingham zu «regeln». Was hatte ich doch für tolle Freundinnen! Aber ich beschloss trotzdem, die Sache auf sich beruhen zu lassen. Ich hatte schließlich bald Prüfungen, und ich wollte unbedingt gute Noten.
    Sonst ereignete sich nichts Besonderes. Oh, außer vielleicht, dass ich zur Widerstandskämpferin wurde. Na ja, so eine Art Widerstandskämpferin jedenfalls. Und das kam so:
    Unsere Schuldirektorin eröffnete uns auf einer Vollversammlung, dass die örtlichen Behörden unsere Schule mit einer anderen Schule zusammenlegen wollten. Mit einer Jungsschule. Plötzlich herrschte Stille im Saal. Wir dachten darüber nach, was diese Ankündigung bedeutete. Ich überlegte, wie es wohl wäre, das nächste Schuljahr von einer Horde neuer männlicher Zweibeiner umgeben zu sein – von neuen Jungs, mit denen ich nicht befreundet war. Da müsste doch auch mal einer dabei sein, der einen zweiten Blick auf mich warf! Als wir an diesem Morgen aus dem Saal gingen, spürte ich fast körperlich eine neue Energie um michherum. Überall wurde getuschelt, gekichert und diskutiert, aber nicht alle waren für die Zusammenlegung.
    «Ich glaub’s einfach nicht, dass sie uns mit diesen Losern in einen Topf werfen wollen!», motzte Sharlene Rockingham. Typisch.
    «Neue Jungs!», schwärmte Carla und hätte sich bei dieser Aussicht fast die Lippen geleckt.
    «Ist ja auch nicht jede so eine   …»
    «Sag’s ruhig, dann wirst du schon sehen, was ich mit dir mache. Ich bin nämlich nicht Lois, weißt du!», giftete Carla.
    «Das wollen sie doch nur! Dass wir uns untereinander streiten. Hört mal, wisst ihr was?», rief ein anderes Mädchen dazwischen.
    «Was?», fragten wir überrascht.
    «Wir machen einfach nicht mit! Warum sollten wir auch?»
    Ihre Frage ließ unseren Adrenalinspiegel um ungefähr tausend Prozent steigen. Inzwischen hatte sich eine ziemlich große Gruppe um uns gebildet.
    Nach dem Essen ging ich mit Carla und ein paar anderen hinters Schulhaus.
    «Echt, das darf einfach nicht passieren!», sagte eine.
    «Auf keinen Fall. Wir müssen uns dagegen wehren!», sagte eine andere.
    «Genau! Sie können uns doch nicht so einfach mit einer anderen Schule zusammenlegen, oder?», warf Carla ein, die in sagenhafter Geschwindigkeit ihre Meinungen ändern konnte. Diese kämpferische Seite an ihr kannte ich gar nicht. Wir sahen bestimmt aus wie diese alten Männer in karierten Jacketts, die auf politischen Kundgebungen in die Fernsehkameras schreien, während die Demonstrantenhinter ihnen Plakate schwenken und bekräftigend nicken. So etwas fand doch auf den Straßen und in den Abendnachrichten statt, aber ganz bestimmt nicht an meiner Schule! Dann scheuchte uns Mrs.   Codrington weg, aber wir setzten unser Treffen einfach hinter der Sporthalle fort. Am nächsten Tag erklärte sogar unsere Hauswirtschaftslehrerin, dass sie auf unserer Seite sei.
    In den folgenden Wochen trafen wir uns oft in der Kantine, um zu besprechen, wie wir uns gegen die bedrohliche

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