Für immer Dein
Spaß.“
„Es ist nur so, ich hatte meine Vorsätze wie ich mich ihm gegenüber“, sie zeigte mit einem Kopfnicken in Richtung Tür „verhalten werde. Doch was tue ich, zuerst scherze ich mit ihm und dann laufe ich wie eine verrücktgewordene aus dem Zimmer.“
Alexia lachte. „Du bist aus dem Zimmer gestürmt?“
„Lach nicht“, drängte Joselyne sie. „Er hat mich geküsst. Geküsst. Und zwar nicht einfach Mund auf Mund“, sie entschied sich von nun an besser zu flüstern. „Ich spürte seine Zunge. Und dann lief ich weg.“
„Du bist aus dem Zimmer gelaufen, während er dich geküsst hat?“ fragte Alexia abermals.
Langsam wurde Joselyne wütend. „Ja, aber nur weil er anfing mich zu berühren.“
Alexia krümmte sich vor Lachen. Tränen liefen ihr übers Gesicht, während sie sich haltsuchend an den Bauch griff. „Tut mir Leid, aber,…du denkst doch nicht etwa, dass er nun böse sein wird?“
„Ich hoffe sogar er ist böse und greift mich wochenlang nicht mehr an.“ Es klang nicht nur wie eine Lüge, es war auch eine. Denn bereits jetzt, nach nur wenigen Minuten ohne ihn, fühlte sich ihr Körper kalt und einsam an und sie sehnte sich abermals von seinen starken Armen umfangen zu werden.
„Du hast mir dies doch sicher erzählt, um meine Meinung darüber zu erfahren?“ fragte Alexia und wischte sich die letzten Tränen ihres Lachanfalls aus den Augen.
Joselyne nickte nur und umschlang die Decke in die sie immer noch eingewickelt war.
„Ich denke, du bist ihm mehr als verfallen. Oh Gott Joselyne, du hast dein Versprechen ihm gegenüber wirklich gehalten und bist ihm treu ergeben.“
„So schlimm?“
Na gut, vielleicht würde etwas Distanz, Abkühlung in die überhitzte Stimmung bringen. Deshalb kam ihr die bevorstehende Nacht wirklich gelegen.
Auch wenn sie wusste, dass er nur zwei Türen weiter schlief, schien ihr dies fürs erste genug Abstand zu sein, der sich am kommenden Morgen wieder schlagartig auf nur wenige Millimeter reduzieren sollte. Und für diesen Fall wollte sie all ihre Gefühle unter Kontrolle haben, um nicht vor ihm auf seinem Pferd zu sitzen und verlegen zu stammeln.
7
Nach der vergangenen unruhigen Nacht, in der Joselyne kaum ein Auge zugetan hatte, wollte sie noch immer nichts lieber, als ihm aus dem Weg zu gehen. Und je näher die Stunde der Abreise rückte, desto nervöser wurde sie.
Es war wirklich kindisch, aber sie hatte solche Angst ihm gegenüberzutreten, dass sie am liebsten hiergeblieben wäre. Das Frühstück, an dem er Gott sei Dank nicht teilgenommen hatte, war nun auch zu Ende und alle verabschiedeten sich vom Tisch. Alexia wollte die letzten Koffer aus ihrem Zimmer holen, Harry und der andere Mann, dessen Name Bradley war, wollten die letzten Sache verstauen und Edward wollte nach draußen gehen, um sich die Schuhe zu putzen. Ihre Gelegenheit um mit ihm über das zu sprechen, was er vor ihrer Abreise aus dem Tower kurz angedeutet hatte.
Also folgte ihm Joselyne aus der kleinen Schenke nach draußen in den Hinterhof, wo er bereits dabei war sich den ersten Schuh zu bürsten.
„Mylord, verzeiht bitte die Unterbrechung, aber hättet Ihr eventuell fünf Minuten Zeit für mich?“ unterbrach sie ihn in seiner Tätigkeit und stellte sich dann, als er ihr zunickte, hinter den schützenden Stapel Brennholz.
„Was kann ich für Euch tun, Joselyne?“
„Als wir uns gestern unterhielten meinten Ihr, dass ich auf Dover Castle möglicherweise nicht willkommen sein würde, daher wollte ich Euch fragen in wie fern Ihr dies meintet.“
Seine vorher so entspannte Miene war nun einer angestrengten gewichen, die ihn schon weit mehr wie sein Bruder aussehen ließ. In ihr tat sich die Frage auf, wo die Unterschiede der zwei fast identischen Brüder liegen mochten. Sicher musste man John anrechnen, dass auf seinen Schultern eindeutig mehr lastete, da er das Oberhaupt der Familie war. Doch auch Edward strahlte etwas aus, das Joselyne vermuten ließ, dass er zu etwas Großem bestimmt war. Etwas, das noch tief in ihm schlummerte und nur darauf wartete herausgelassen zu werden.
Doch auch äußerlich unterschieden sie sich nur minimal. Die grauen Augen, sowie auch das schwarze Haar waren völlig gleich. Lediglich wirkte Edwards Gesicht friedlicher und bei weitem nicht so furchteinflößend wie das seines Bruders.
„Ihr müsst wissen, dass Ihr nicht Johns einzige Geliebte seid. Eine weitere wartet bereits auf ihn“, erzählte ihr Edward völlig
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