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Für immer, Deine Celia: Roman (German Edition)

Für immer, Deine Celia: Roman (German Edition)

Titel: Für immer, Deine Celia: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alicia Clifford
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Kamins, die abgewetzte Stelle, wo Generationen von Haushunden ihren Platz gehabt hatten, die Fotos der Kinder. Er war so bleich, wie sie ihn nie zuvor gesehen hatte, und seine sonst so harmonischen Bewegungen wirkten eckig und unbeholfen. »Es ist etwas passiert in Indien«, begann er.
    Seltsam , dachte Celia, e r benutzt dieselben Wörter wie ich: »Es ist etwas passiert …« Aber hier geht es nicht um das Wunder der Liebe. Hier geht es um ein Unglück.
    » Ein Unfall.« Er schluckte mühsam. Sein Mund war trocken. »Katharine ist nicht an Cholera gestorben. Keine Ahnung, wie du darauf gekommen bist.« Er schluckte erneut. »Sie starb bei einem Autounfall.«
    Celia starrte ihn nur stumm an. Er schritt im Zimmer auf und ab, maß mühsam jeden Schritt, so als zwinge er sich dazu, die Geschichte Wort für Wort zu erzählen.
    »Wir hatten Whisky Sour getrunken. Das heißt, ich hatte mehrere Gläser getrunken! Genau genommen drei … sie nur eines.« Seine Stimme erstarb.
    »Erzähl weiter«, forderte Celia ihn nach einer Weile auf. Sie glaubte zu ahnen, was geschehen war.
    Frederick warf ihr einen ängstlichen Blick zu. Als er weitersprach, klang seine Stimme fester. »Wir sind glücklich gewesen in Indien. Darf ich so viel sagen? Das ist lange vor unserer Zeit gewesen, Liebling. Katharine und ich, wir waren beide jung, frisch verheiratet und lebten in einem aufregenden Land. Es war wunderbar! Wie in Afrika – deshalb hat mich Afrika auch immer so traurig gemacht. Dieselben herrlichen glutroten und goldenen Sonnenuntergänge, die zauberhaften exotischen Vögel und Tiere mit ihren beängstigenden, nächtlichen Lauten, so als beherrschten sie die Welt und wir wären nur Eindringlinge …«
    »Weiter bitte«, wiederholte sie. Nie hatte sie einen Mann, der so stolz auf seine Nüchternheit und seinen Pragmatismus war, so eloquent sprechen hören.
    Wieder traf sie sein Blick. Ja, schien dieser zu sagen, er sei abgeschweift – aber war das nicht verständlich? Er bemühte sich, stolperte fast über die eigenen Worte wie jemand, der zu viel getrunken hatte, was nie vorgekommen war – nicht einmal in Afrika, wo Alkohol als gesellschaftlich anerkannte Droge gegolten hatte. »Es war ein wunderschöner Abend. Sagte ich das bereits? Jedenfalls schlug ich Katharine vor, vor Einbruch der Dunkelheit eine Spritztour zu unternehmen. Wir hatten ein kleines Auto – dort draußen damals eine echte Seltenheit, so altmodisch es auch war. Es gab kaum Autos damals. Man hatte die Straßen für sich allein. Wir hatten schon öfter eine Spritztour gemacht. Auf diese Weise konnte man wirklich ungewöhnliche Dinge sehen – zum Beispiel Tiger an einem Wasserloch. Ich dachte mir nichts dabei, dass ich beschwipst war. Ich hatte mehr als sonst getrunken, okay. Aber es war nicht zu erwarten, dass wir jemandem begegnen würden. Und Katharine war immer für jeden Spaß zu haben. Sie war ein guter Kumpel. Du hättest sie gemocht, Liebling. Das weiß ich.«
    Die geheimnisvolle, übernatürliche Schönheit, die mich fast ein Vierteljahrhundert lang verfolgt hat, hat nie existiert , dachte Celia. Die echte Katharine war fröhlich und unkompliziert gewesen. Sogar ihr Name klang in ihren Ohren plötzlich sehr normal.
    Frederick starrte ins Leere, so als versuche er zu begreifen, weshalb ein einziger, schrecklicher Fehler sein ganzes Leben hatte überschatten können. Dann fuhr er sich mit der Hand über die Stirn. Sie zitterte. Er sah Celia flehentlich an. »Ich ertrage die Erinnerung nicht«, gestand er unglücklich. »Das habe ich nie geschafft.«
    »Du musst«, drängte sie ihn so sanft wie möglich. »Um unsertwillen.«
    »Ja, du hast recht«, stimmte er zu. Und der Mut, den sie stets an ihm bewundert hatte, gewann wieder die Oberhand. »Bin zu schnell gefahren«, fuhr er knapp fort. »Habe in einer Kurve die Kontrolle über den Wagen verloren und bin gegen einen Baum geprallt.« Die Stimme versagte ihm beinahe. »Sie ist gestorben, das arme Mädchen. Und ich war schuld. Ihr Gesicht war wunderschön, keine Schramme war zu sehen, aber es war vorbei. Ihre Augen kippten weg, dann war sie tot.« Frederick schlug die Hände vors Gesicht und begann zu schluchzen. Schreckliche Laute kamen aus seiner Kehle, als hasse er sich für seine Schwäche, und doch war er unfähig, seine Verzweiflung zu unterdrücken.
    Der Wind heulte in den Pappeln am Gartenende so heftig wie einst in den Kiefern von Far Point, und Celia dachte an das einsame Kind, das sie gewesen war,

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