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Für immer, Deine Celia: Roman (German Edition)

Für immer, Deine Celia: Roman (German Edition)

Titel: Für immer, Deine Celia: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alicia Clifford
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hier stets willkommen seid,
und natürlich auch der kleine Robert. Ich bin
in Gedanken bei Dir und schließe Dich in meine
Gebete ein, mein liebes Kind. Mit herzlichem Beileid
und voller Trauer, Edie Falconbridge.
    DATIERT VOM 15. FEBRUAR 1947. GEFUNDEN IN EINEM
GEBETSBUCH, ZUSAMMEN MIT DEN ÜBERRESTEN EINER
WEIßEN, GEPRESSTEN BLUME (NELKE?).
    Der Winter 1947 war der kälteste und bitterste seit Menschengedenken, erschwert noch durch die Knappheit von Kohle aus den Bergwerken. Das bedeutete, dass in den Großstädten, wo der Gasdruck um drei Viertel reduziert worden war, die blauen Flammen in den Gaskaminen wie rastlose Gespenster flackerten und nie glutrote, wohlige Wärme entfalteten, und der elektrische Strom regelmäßig ausfiel. Die Menschen legten sich winterlich gekleidet ins Bett und trugen gestrickte Sturmhauben, Wasserrohre froren ein, machten Waschen und Baden unmöglich und das Elend noch schmerzlicher.
    Für Frederick und Celia allerdings, die mittlerweile mit einem Kleinkind in Surrey lebten, war es die Rettung ihrer Ehe. Jetzt kamen jene Eigenschaften wie Mut und Einfallsreichtum zum Tragen, die aus Frederick eine so vorbildlichen Soldaten gemacht hatten, und zeigten Celia seine ureigenen Qualitäten als Mann. Jetzt war kein Platz mehr für Dritte in dieser Ehe, schon gar nicht für das Gespenst einer toten Katharine, die nie ein Kind geboren, nie all die Sorgen gekannt hatte, die der Unterhalt eines Kindes in so schweren Zeiten mit sich brachte. Rückblickend wünschte Celia später oft, sie, Frederick und Robert hätten dieses unkomplizierte Leben auf ewig weiterführen können.
    Gegen Ende Januar hatte es zu schneien begonnen, und der niedrig hängende, gelblich graue Himmel entließ die Flocken in immer dichterem Gestöber. Im Gegensatz zu den Städten waren auf dem Land weder Soldaten noch Panzer oder Flammenwerfer zur Stelle, um ihm zu Leibe zu rücken. Schnee blockierte Straßen, schnitt Häuser und Familien von der Außenwelt ab, als wolle er sie unter sich begraben. Zumindest herrschte hier jedoch kein Mangel an Brennholz und an Nahrungsmitteln, vorausgesetzt, man verstand es, sich einen Weg durch das Schneegestöber und die Verwehungen zu bahnen. Dann, so erklärte Frederick (der es wie einen militärischen Hinterhalt beschrieb), musste man sich nur sehr still verhalten und aufpassen. Wenn sich nach einer Weile die Augen an die blendend weiße Schneedecke und das geradezu überirdische Licht gewöhnt hatten, erkannte man, dass sich etwas bewegte: Tiere und Vögel, die sich vorsichtig und verzweifelt durch die eisige, weiße Ödnis tasteten. Jahre später noch erinnerte sich Celia, wie sie mit Robert, in einen Wollschal gewickelt, in einem Sessel gesessen hatte, eine kribbelnde Brustwarze in seinem kleinen, hungrigen Mund, während draußen, gedämpft durch den Schnee, Schüsse durch das Tal hallten. Frederick war ein ausgezeichneter Schütze. Er kehrte stets mit einem Kaninchen und, bei besonderem Jagdglück, mit einem Fasan oder Rebhuhn nach Hause zurück. Wenn Celia das Essen zubereitet hatte, aßen sie in der warmen Küche, während draußen der Schnee gegen die Fensterscheiben wirbelte und die Welt wirksamer noch als Verdunklungsvorhänge ausschloss. Es war die einzige Zeit während ihrer Ehe, in der sie erlebt hatte, dass Frederick auch ohne die Wahrung steifer Umgangsformen glücklich gewesen war.
    Aber irgendwann war der Zauber gebrochen. Regen zerstörte die makellos weiße Decke, die sich über die Landschaft gelegt hatte, Eisblumen tropften von den schwarzen Ästen, Schnee schmolz und floss in kleinen Rinnsalen über die Straßen, und Frederick konnte schließlich wieder in den Dienst zurückkehren.
    »Wenn du nicht aufpasst«, ermahnte er sie, »gewöhnt er sich daran.« Zum ersten Mal seit Wochen trug er einen Anzug: Groß, schlank und fit stand er, den Rücken ihr zugewandt, vor dem Toilettentisch und bürstete sein dunkles Haar. Sie sah, wie er sie beide im Spiegel anlächelte: sie in einem dicken Flanellnachthemd, Robert an der Brust. Dann gab er etwas Brillantine in die Handfläche, zerrieb sie und strich sich damit übers Haar, um die geschäftsmäßige Erscheinung zu vervollkommnen.
    »Das stört mich nicht«, flüsterte Celia, sah auf ihr Baby hinab, und eine Träne fiel auf den Schal.
    Fredericks Züge im Spiegel wurden weich. Er kam zu ihr und setzte sich auf die Bettkante. »Lass den Kopf nicht hängen, altes Mädchen«, drängte er und reichte ihr das frische

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