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Für immer die Seele (Für-immer-Trilogie) (German Edition)

Für immer die Seele (Für-immer-Trilogie) (German Edition)

Titel: Für immer die Seele (Für-immer-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia J. Omololu
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brauchen Handtücher«, sagt Veronique. Ich höre ihre Stimme wie aus weiter Ferne, als stünde sie am anderen Ende eines langen Tunnels.
    »Zeig mal her«, sagt Mom und versucht, Veroniques Hand wegzuziehen.
    »Das lassen Sie lieber bleiben«, sagt Veronique laut und in so scharfem Tonfall, als würde ich gar nichts mitbekommen. »Ich denke, die Arterie ist verletzt. Sie müssen den Notarzt rufen. Sofort!«
    Mom läuft aus dem Zimmer und ich bin mit Veronique allein. Es ist seltsam still. Meine Haut fühlt sich warm und klebrig an, aber wenn ich auf die blutüberströmte Hand hinuntersehe, ist es, als würde sie zu jemand anderem gehören. Meine Lider sind schwer und es rauscht in meinen Ohren. Ich weiß, dass ich mich nicht mehr so lange auf den Beinen halten kann, bis Mom wieder da ist.
    »Ich muss mich hinsetzen«, murmele ich, taumele gegen die Wand und sinke langsam zu Boden. Nur undeutlich sehe ich die rote Lache, die sich unter mir bildet. Der Geruch von Moms Parfüm steigt mir in die Nase, er ist tröstlich, so als würde er mir sagen, dass alles gut werden wird.
    Wie aus weiter Ferne höre ich jemanden gegen die Haustür hämmern und dann Griffons Stimme. Die Tür ist verschlossen – wie immer –, und ich habe nicht mal die Kraft, den Kopf zu heben, und so flüstere ich nur leise seinen Namen. Ich höre Sirenen und möchte ihm sagen, dass der Notarzt unterwegs ist, dass meine Mom da ist, aber ich kann die Augen nicht öffnen und meine Lippen sind zu schwach, um die Worte zu formen.
    * * *
    Salzige Luft weht vom Meer heran. Wir sitzen auf den Steinstufen vor dem Cottage, und wenn ich nach oben schaue, kann ich durch das lange, dunkle Gras auf dem Dach Fetzen des blauen Nordhimmels erkennen. Mein Arm ist in eine dicke Mullbinde gewickelt und mit einer Schlinge an meinem Körper festgebunden.
    »Mein armes Kind«, sagt Mama. »Wir werden nur rasch den Verband wechseln, du sollst sehen, es geht ganz schnell.« Sie lächelt mich an. Das Blau ihrer Augen hat die gleiche Farbe wie das wilde Meer, das tief unter uns gegen die Klippen rauscht, und ihr feuerrotes, geflochtenes Haar strahlt vor den weiß getünchten Wänden wie ein Sonnenuntergang.
    »Es tut so weh«, jammere ich, und Tränen treten mir in die Augen, als sie geschickt den Verband entfernt. Gerötete Haut und gelbliche Pusteln bedecken fast meinen ganzen Arm. Der Anblick ist beinahe noch schlimmer als der Schmerz.
    »Arme kleine Allison. Nicht weinen. Ein bisschen Salbe und ein sauberer Verband und schon bald ist alles wieder gut.« Ich spüre die wohltuende Kühle auf meinem Arm und lächele ihr zu, denn ich weiß, dass sie recht hat.
    Das unaufhörliche Piepsen bohrt sich in mein Gehirn und macht mich wahnsinnig. Ich fuchtele mit der Hand in der Luft herum, suche nach einem Schalter, um es abzustellen.
    »Cole?«, höre ich Dads sorgenvolle Stimme. »Bist du wach?«
    »… hm …« Ich suche nach Worten. Mit der Zunge befeuchte ich meine Lippen und versuche es noch einmal. »… ja.« Meine Kehle ist so trocken wie noch nie. »… Wasser …«, krächze ich leise.
    »Die Krankenschwester kommt gleich«, sagt Dad und tätschelt meine rechte Hand.
    Krankenschwester? Wo bin ich? Ich versuche, die Augen zu öffnen, aber das Neonlicht ist viel zu grell. »… zu hell …«
    Ich höre ein Klicken irgendwo über meinem Kopf und dann wieder Dads Stimme: »Versuch’s jetzt noch mal.«
    Ich öffne die Augen einen kleinen Spalt und sehe den oberen Teil eines Vorhangs, der an einer Metallschiene von der Decke hängt. Mein Schädel hämmert, darum bewege ich ihn lieber nicht, aber aus dem Augenwinkel erkenne ich zu meiner Rechten eine Reihe von Apparaten. Einer von ihnen produziert das nervige Piepsen. »… tut weh.«
    »Der Arzt sagte, der Arm würde ein bisschen wehtun, wenn die Wirkung des Schmerzmittels nachlässt«, sagt Dad. Ich drehe meinen Kopf ganz leicht zur Seite, damit ich ihn sehen kann. Sein Gesicht ist faltiger, als ich es in Erinnerung habe.
    »… nicht Arm …«, bringe ich mühsam hervor. »… Kopf … weh.«
    »Ich werde es der Schwester sagen, sobald sie kommt«, erwidert Dad.
    Ich sehe mich weiter um, erinnere mich an das Hämmern gegen die Eingangstür und das verzweifelte Gefühl der Ohnmacht. Ich konnte ihn nicht hereinlassen. »Griffon …«, flüstere ich, »… wo …«
    »Er kommt wieder«, sagt Dad. »Jetzt mach die Augen zu und ruh dich ein bisschen aus.«
    Das Sprechen hat mich angestrengt. Dankbar schließe ich die Augen und

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