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Für immer die Seele (Für-immer-Trilogie) (German Edition)

Für immer die Seele (Für-immer-Trilogie) (German Edition)

Titel: Für immer die Seele (Für-immer-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia J. Omololu
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interessiert?«
    »Äh nein«, sagt sie hastig. Dann schaut sie noch einmal hinüber. »Na ja, also falls mich einer von denen interessieren würde, dann wäre es wohl der große Blonde mit der schwarzen Jacke.«
    »Das ist Peter«, sagt Griffon. »Gute Wahl. Mal sehen: Macht Geländelauf, ist in meiner Matheklasse, keine feste Freundin im Moment. Soll ich euch vorstellen?«
    »Oh ja, das wär cool«, sagt Rayne hibbelig. »Am besten gleich.«
    Sie gehen los in Richtung Feuer, aber ich bleibe stehen. Mir gefällt der Gedanke nicht, Griffon mit Leuten zu teilen, die ihn schon vor mir kannten, ich will mir mein eigenes Bild von ihm machen. Ihn mit seinen Freunden zu sehen, führt mir nur deutlicher vor Augen, wie viel es gibt, das ich über ihn nicht weiß.
    »Ach, Cole!« Rayne kommt zurück und hakt sich bei mir unter. »Jetzt mach doch nicht gleich ein Drama draus.«
    Sie schleppt mich mit zum Feuer, wo sie sich mit ihrem offenen Lächeln und ihrer unbeschwerten Art gleich unter die anderen mischt, während ich einen Schritt hinter Griffon stehen bleibe, der ebenfalls gleich wieder mit allen redet und lacht.
    Ohne das Gespräch zu unterbrechen, lehnt er sich ein Stück zurück, legt einen Arm um meine Schulter und zieht mich mit in den Kreis. Seine Geste ist unmissverständlich, und es tritt ein kleines Schweigen ein, während seine Freunde mich erwartungsvoll ansehen.
    »Das ist Cole«, sagt er in die Runde. »Und das da drüben ist Rayne.«
    Sie sagen nett Hallo und scheinen mich vorerst als neue Tatsache in Griffons Leben zu akzeptieren. Das Mädchen mit den pinken Haaren stellt Griffon mir als Alana vor. Sie lächelt, aber ihre braunen Augen beäugen mich skeptisch. Sie ist auf eine etwas schrille Art hübsch, mit viel Make-up und einem kleinen Nasenring, der im Schein des Feuers funkelt. Der Kontrast zwischen den pinken Haaren und ihrer dunklen Haut verleiht ihr was Mysteriöses, und gleich komme ich mir im Gegensatz dazu grau und langweilig vor: ein Mäuschen ohne Make-up oder Piercings, die brave, aufstrebende Cellistin, die keine Ahnung vom wirklichen Leben hat.
    Alana hält ihren Becher nah vor dem Körper und streckt einen Finger, an dem jede Menge Ringe stecken, in meine Richtung. »Du gehst doch auf die Pacific, oder?«
    Ich nicke.
    »Und wie hast du dann Griffon kennengelernt?« Die unterschwellige Anspielung auf mangelnde Gemeinsamkeit entgeht mir nicht.
    »Sie ist mir in London über den Weg gelaufen«, antwortet Griffon an meiner Stelle.
    »In London? Krass.«
    »Ja, in London.« Ich lächele, nehme einen Schluck aus unserem gemeinsamen Becher und gebe ihn Griffon zurück, sodass sie die Geste auf jeden Fall sehen muss.
    Danach vermeide ich jeden direkten Augenkontakt mit Alana, sehe aber aus dem Augenwinkel, dass sie mich ununterbrochen beobachtet.
    Rayne hat anscheinend erste Gemeinsamkeiten mit Peter entdeckt, denn die beiden ziehen sich vom Feuer zurück und setzen sich weiter hinten auf die Begrenzungsmauer zur Promenade.
    »Hast du Lust auf einen Spaziergang?«, fragt Griffon und blickt in Richtung des schimmernden Ozeans. Er ist schon losgegangen und hält die Hand hinter seinem Rücken ausgestreckt, sodass ich ein paar Schritte laufen muss, um ihn einzuholen. Weiter abseits des Feuers ist die Luft kälter und das Rauschen der Wellen ist viel deutlicher zu hören.
    Wir gehen nah am Wasser entlang. Gedämpfte Stimmen und Gelächter wehen zu uns herüber. Griffon bückt sich und hebt etwas auf, das die Wellen gerade angespült haben, wischt den Sand ab und gibt es mir.
    Es ist ein vollkommen unversehrter Sanddollar. Mit dem Finger fahre ich den weichen Rand entlang und stecke ihn dann vorsichtig in meine Tasche. Zerbrochene gibt es jede Menge hier am Strand, aber einen intakten zu finden, ist etwas Besonderes.
    »Danke«, sage ich und schmiege mich an ihn, während wir langsam weitergehen.
    Ein paar Meter weiter liegt ein Stück von einem Baumstamm. Griffon setzt sich und zieht mich zu sich hinunter, sodass ich ihm den Rücken zuwende. Ich lehne mich zurück und genieße die Wärme seines Körpers, während wir beide den Wellen zuschauen, die an den Strand schlagen. Ich merke, wie Griffon sich herumdreht und zurück zum Feuer blickt.
    »Rayne scheint es gut zu gehen«, sagt er.
    Ich folge seinem Blick und erkenne auf der Strandmauer schattenhaft die Umrisse der beiden. »Danke, dass du sie einander vorgestellt hast.«
    »Peter ist ein guter Typ.«
    Wir schweigen eine Weile, bevor ich es nicht

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