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Für immer die Seele (Für-immer-Trilogie) (German Edition)

Für immer die Seele (Für-immer-Trilogie) (German Edition)

Titel: Für immer die Seele (Für-immer-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia J. Omololu
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gibt, noch länger Versteck zu spielen.«

20
    »Ich kann mir schon vorstellen, was euch zwei so lange aufgehalten hat«, begrüßt uns Rayne mit einem verschmitzten Grinsen, als wir langsam über den kalten Sand herangestapft kommen.
    »Wenn du meinst«, murmele ich und schaue zu Griffon, der immer noch fest meine gesunde Hand hält. Er wollte eigentlich, dass wir sofort umkehren und zurück nach Hause fahren, aber schließlich konnte ich ihn doch überzeugen, mit zum Strand zu kommen. Das Auto haben wir abgehängt, und wer auch immer am Steuer saß, hatte keine Ahnung, wohin wir wollten. Der Strand ist für uns im Moment bestimmt einer der sichersten Orte der Stadt.
    Alles, was ich jetzt will, ist, mit Griffon zusammen sein, weit weg von Rächern und Verfolgungsjagden. Ich werde ihm erzählen, was ich über Veronique weiß. Aber erst morgen.
    »Oh ja, das meine ich«, sagt Rayne. »Ist aber kein Grund, gleich rot zu werden«, fügt sie hinzu und umarmt mich. »Auf jeden Fall freue ich mich, dass ihr’s noch geschafft habt. Gabi ist auch da. Sitzt dort drüben und unterhält sich mit einem Typen vom Roosevelt.« Sie verzieht das Gesicht. Rayne hält alle Jungs vom Roosevelt für Snobs.
    Etwa zwanzig Leute sind da, einige sitzen auf Decken ein wenig abseits im Dunkeln, andere stehen in kleinen Grüppchen nahe am Feuer, ihre Gesichter hell erleuchtet vom flackernden Schein der Flammen.
    »Getränke gibt’s dort drüben in den Kühlboxen. Das Bier ist schon ziemlich knapp, aber ich glaube, irgendwer wollte losziehen und noch welches besorgen.«
    Griffon schaut auf unsere immer noch verschränkten Hände und dann hinüber zu den Kühlboxen.
    »Geh ruhig«, sage ich. »Ich komme klar.«
    »Okay, bin gleich wieder da.« Er lächelt ein bisschen verkrampft, drückt noch mal meine Hand und geht in Richtung des Feuers.
    »Echt super, dass ihr gekommen seid!«, quiekt Rayne und hopst vor Freude auf und ab. »Erzähl schon, wie war das Abendessen?«
    Ich hatte erwähnt, dass Griffon zu uns nach Hause kommt, aber ohne ihr den Grund zu verraten.
    »Eigentlich wie immer. Kat kam leicht angeschickert nach Hause und hat sich mit Mom angelegt. Aber das war eher Moms Schuld, sie konnte es mal wieder nicht lassen.«
    »Und Griffon? Mögen sie ihn?«
    »Na klar. Er ist höflich zu Dad und hat Mom beim Abräumen geholfen. Wer würde ihn nicht mögen?« Ich schaue hinüber zu Griffon, der sich alle paar Sekunden nach mir umdreht, während er sich eine Dose aus der Kühlbox nimmt und sich dann zu einer Gruppe von Leuten am Feuer stellt. Er beginnt, sich mit ihnen zu unterhalten, und kurze Zeit später höre ich vertrautes Gelächter wie unter Freunden. Er scheint sie zu kennen, und ich überlege kurz, ob es wohl Leute von seiner Schule sind. Ein Mädchen mit kurzen, pinken Haaren legt ihren Arm um seinen Hals und umarmt ihn auf eine Art, die mir ein bisschen zu vertraut aussieht.
    Rayne ist meinem Blick gefolgt. »Sieh an«, sagt sie. »Ich hatte schon gehört, dass ein paar von der Marina da sind. An deiner Stelle würde ich nichts drauf geben. Schließlich ist er mit dir hergekommen.« Sie schaut noch einmal genauer zu der Gruppe hinüber. »Siehst du den süßen Typen dort mit der schwarzen Jacke? Ich habe schon den ganzen Abend ein Auge auf ihn geworfen. Oh bitte, bitte, mach, dass die beiden Freunde sind.«
    »Hmm, ja«, murmele ich abwesend und versuche mit aller Macht, meine Augen von Griffon und dem anderen Mädchen loszureißen. Der Anblick verursacht ein beißendes Gefühl in meinem Magen, wie Sodbrennen. Griffon hat ein eigenes Leben, in dem du nicht vorkommst, ermahne ich mich selbst. Er geht auf eine andere Schule, hat andere Freunde. Auch wenn du das noch so gerne hättest, sein Leben fing nicht erst an, als du auf der Bildfläche erschienen bist.
    »War nur noch ein Bier da«, sagt Griffon, als er wieder an meiner Seite steht. »Hier, nimm. Wir teilen es uns einfach.«
    Meine Gefühle liegen so blank, dass ich kein Wort sage, als er das Bier in den blauen Plastikbecher schüttet. Normalerweise hasse ich Bier, aber nach dem, was heute Abend passiert ist, kriege ich bestimmt problemlos ein paar davon runter.
    Rayne, der so schnell nichts peinlich ist, nutzt sofort ihre Gelegenheit. »Sind das da drüben Freunde von dir?«
    Griffon sieht noch einmal zu der kleinen Gruppe hinüber. »Nur ein paar Leute aus der Schule.« Dann entspannt er sich ein bisschen und grinst sie an. »Bist du an jemand Bestimmtem

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