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Fuer immer du

Fuer immer du

Titel: Fuer immer du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Davis
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zumindest bei meinem Vater nie seine Wirkung verfehlt. Natürlich war ich damals auch einige Jahre jünger, und mit einem Zopf auf jeder Seite meines Kopfes, auch unwiderstehlicher gewesen.
    »Ich werde es dir zeigen«, sagte Sam, griff nach meiner Hand und zog mich in das Nachbarzimmer, bevor Adrian protestieren konnte.
    Adrian hatte nicht gelogen, es sah nicht viel anders aus. Es gab ein ähnlich großes Bett, einen Waschtisch, einen Ankleidespiegel, einen Kleiderschrank. Nur das Gemälde über dem Bett war ein anderes. Es zeigte ein Mädchen, etwa in meinem Alter. Sie hatte rötlich braunes Haar, das unter einem dunkelgrünen Hut hervorlugte und ihr bis auf die Schultern reichte. Sie hatte Augen in der Farbe des Hutes und lächelte auf uns herunter. Sie war Anna. Das Mädchen aus meinen Träumen. Ich erkannte sie sofort. Der sauberen Schrift um unteren Rand des Porträts konnte ich entnehmen, dass das Bild im Jahr 1912 entstanden war. Ein Jahr vor ihrem Tod, wenn sie dieselbe Anna war, die unter dem Engel begraben lag.
    Mir stockte der Atem und mein Herz rannte in meiner Brust. Ich musste mich auf dem Tischchen neben dem Bett abstützen, weil meine Knie drohten, unter mir nachzugeben.
    »Alles in Ordnung mit dir?«, fragte Sam und legte eine Hand um meinen Oberarm. »Du siehst aus , als hättest du einen Geist gesehen.«
    Adrian trat näher. In seinem Gesicht zeichneten sich Sorge un d Wut ab. Er knurrte Sam etwas Unverständliches zu.
    »Sie sieht dir ähnlich , eigentlich sieht sie sogar genauso aus wie du«, sagte Sam und verließ das Zimmer.

10. Kapitel

    S amuel spielte mit Anna Federball. Sie kicherte fröhlich, wenn sie es schaffte, den Ball zu treffen und lachte noch lauter, wenn Samuel daneben schlug. Was Anna nicht wusste, Samuel schlug mit Absicht daneben, nur um dieses losgelöste Lachen zu hören.
    In den letzten Tagen waren sie gute Freunde geworden. Sie verb rachten mehr und mehr Zeit miteinander und Samuel war wirklich froh, dass zumindest dieser Teil seines Planes aufzugehen schien: Anna von Adrian fernzuhalten. Es klappte nicht vollkommen, gestern Abend hatte er die beiden im Stall gesehen, am Nachmittag gemeinsam bei einem Picknick mit der Amme auf der Lichtung im Wald, aber sie verbrachten lange nicht mehr so viel Zeit miteinander. Was gut war, denn Annas Vater hatte Verdacht geschöpft. Und wenn Adrian auffliegen würde, bestünde für ihn die Gefahr vielleicht auch.
    Der andere Teil seines Planes, war Kontakt zu Irial aufzunehmen, damit er eine Lösung für dieses Problem fand. Leider würde dieser Teil sich deutlich schwieriger gestalten.
    »Nun schlagen Sie schon, Samuel! Sie sind dran«, rief Anna ihm zu. Er war so in Gedanken versunken gewesen, dass er nicht bemerkt hatte, dass er mit dem Federball in der Hand da gestanden hatte. Er holte Schwung mit dem Schläger, warf den Ball in die Luft. Der Schläger teilte die Luft mit einem Zischen, traf den Ball und schleuderte ihn zu Anna, die lachend loslief und den Federball verfehlte.
    Adrian stand im Tor des Pferdestalls und gab Samuel mit einem Handzeichen zu verstehen, dass er mit ihm sprechen wollte. Samuel seufzte. Dieses Gespräch würde nicht einfach. Er konnte Adrians Eifersucht schon fast riechen. Es gefiel seinem Bruder gar nicht, dass er hier war. Ohne Zweifel misstraute Adrian ihm. Das könnte ein Problem werden.
    Samuel entschuldigte sich bei Anna, die etwas enttäuscht schien, und ging mit großen sicheren Schritten auf Adrian zu.

    Ich lag in meinem Bett. Über mir schwebte die langstielige Rose aus Frau Dietrichs Kurs. Mal ließ ich sie aufrecht stehen, mal sorgte ich dafür, dass sie wie der Zeiger einer Uhr kreiste. So wie die Rose, drehten sich auch meine Gedanken. Immer fortwährend Runde um Runde.
    Ich verstand nicht, warum Sam mir dieses Porträt gezeigt hatte. Woher hatte er gewusst, dass ich so reagieren würde? Und, dass er es gewusst hatte, hatte sein selbstgefälliger Gesichtsausdruck verraten, den er Adrian zugeworfen hatte, nachdem mir scheinbar sämtliche Farbe aus dem Gesicht gewichen war.
    Aber ha tte ich nicht genau so reagiert wie jeder Mensch reagieren würde, der plötzlich entdeckte, dass er einen Doppelgänger hatte? Vielleicht sollte es mir egal sein, schließlich war Anna schon seit 100 Jahren tot. Aber es konnte mir nicht egal sein, denn diese Tote tauchte in meinen Träumen auf – zusammen mit zwei sehr lebendigen Personen aus meinem Leben. Wie konnte das alles möglich sein? Was hatten diese Träume

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