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Fuer immer du

Fuer immer du

Titel: Fuer immer du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Davis
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jemand. Es ist eine Weile her, aber … Ich weiß, Samuel versucht das geradezubiegen, und er glaubt, du wärst diejenige, die mir dabei helfen könnte, zu vergessen. Aber das funktioniert nicht. Es tut mir leid. Es ist wohl besser, wenn ich dir das sage, damit du dir keine falschen Hoffnungen machst.«
    Sprachlos sah ich ihn an, auf meiner Brust lag ein Zentnerschwerer Stein. Was Adrian gesagt hatte, tat weh, aber ich verstand ihn. Wer auch immer dieses Mädchen gewesen war, er liebte sie noch immer. Und gerade, wenn eine Beziehung nicht auseinander ging, weil man sich auseinandergelebt hatte, sondern weil man auseinandergerissen wurde, ist es schwer das zu verarbeiten. Und weil ich das wusste, konnte ich ihm nicht einmal böse sein. Nein, dass Adrian so sehr lieben konnte, machte ihn noch anziehender. Ich hätte ihm vorschlagen können, dass wir ja Freunde sein könnten, aber dann würde ich mich selbst belügen, also schwieg ich und folgte ihm weiter durch das Haus.
    In den Räumen, die sich am unteren Ende dieser Treppe befanden, war es staubig und man sah, hier wurde lange nichts mehr verändert. »Hier ist alles noch im Originalzustand.«
    Eine Metallschüssel stand auf einem wa ckligen Tisch in einer Ecke eines kleinen Zimmers, daneben ein Krug. Unter dem spärlichen Bett mit der dicken Matratze befand sich ein Nachttopf mit einem hölzernen Deckel darauf.
    »Die Matratze ist mit Stroh gefüllt«, erklärte Adrian. Seine Begeisterung war fast ansteckend. Eine Truhe stand auch noch in dem Zimmer, auf der das Blumenmuster nur noch undeutlich erkennbar war.
    »Die Bediensteten haben so anders gelebt«, sagte ich und drückte testweise auf die Matratze. Der Stoff bestand aus grobem Leinen. »Dort oben ist alles so wundervoll und hier … Es sieht trostlos aus. Eine andere Welt.«
    »Die Küche ist eigentlich auch hier unten.« Adrian lotste mich in den nächsten Raum, in dem ein großer Tisch stand, ein paar Schränke, von denen die Farbe abblätterte und ein Ofen. »Unter der Tischplatte sind zwei Schüsseln versteckt. Hier wurde das Geschirr gespült.« Adrian hob die Platte an und zwei emaillierte Schüsseln kamen zum Vorschein. »Dort hinten ist die Tür zum Hof. Da s war der Dienstboteneingang.« Er wies auf eine kleine Holztür, die eher einer Stalltür glich.
    Adrian führte mich zurück zu den Stufen und stieg diesmal ganz bis nach oben mit mir. Auch an diesem Ende befand sich nur eine unscheinbare Tür . Wir traten in einen Flur, der düster wirkte. Auch hier dominierte dunkles Holz. Es gab nur ein kleines Fenster am anderen Ende des Korridors. Adrian legte einen Lichtschalter um und elektrische Glühbirnen flackerten auf. Sie wirkten zwischen all den Antiken Kommoden, Bildern und Tischen fehl am Platz, obwohl sie in Wandhalterungen steckten, die nicht jünger aussahen als der Rest des Hauses.
    »Hier befanden sich früher die Gemächer der Familie. Dort hinten wird gerade ein modernes Badezimmer eingebaut.« Er wies mit dem Finger auf eine Tür den Gang hinunter.
    Ich folgte Adrian einige Schritte in den Flur hinein. Er ließ die nächste Tür aus und öffnete erst die übernächste. »Das ist mein Zimmer.«
    Ich trat ein und keuchte laut auf, als ich das riesige Bett sah, das den Mittelpunkt bildete. Es wäre groß genug für fünf Personen. Es gab einen Kachelofen, in dem ein Relief eines Hirten mit einem Schaf eingearbeitet war, einen riesigen dunklen Schrank und einen Sekretär. Das Zimmer wirkte kalt. Nirgends befanden sich persönliche Dinge. Keine Fotos auf dem Nachtischchen, keine Bücher, keine Bilder an den Wänden. Nur ein altes Porträt eines Mannes, das sicher aus der gleichen Zeit stammte, wie der Rest der Einrichtung. Doch nichts, das einen Hinweis auf den derzeitigen Bewohner des Zimmers zugelassen hätte.
    »Ich verbringe nicht viel Zeit hier«, sagte Adrian als hätte er meine Gedanken gelesen.
    »Hast du ihr schon das Zimmer des Mädchens gezeigt?«, ließ Sam hinter uns verlauten. Er lehnte im Rahmen, die Lippen zusammengekniffen und sah Adrian herausfordernd an.
    »War das die Tochter des Gutsbesitzers?«, hakte ich nach und konnte meine Aufregung kaum verbergen. Irgendetwas regte sich beim Gedanken an sie in mir.
    »Nein!«, sagte Adrian abrupt. »Es sieht nicht anders aus als das hier.« Adrian funkelte Sam an. Was könnte ihm daran nicht gefallen, dass ich dieses Zimmer sehen sollte?
    »Ich würd e es wirklich gerne sehen«, bettelte ich und setzte einen Schmollmund auf. Der hatte

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