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Fuer immer du

Fuer immer du

Titel: Fuer immer du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Davis
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aufzulockern, indem ich begann, belanglos zu plaudern. »Das sieht sehr …«
    »… alt aus«, beendete Sam meinen Satz mit kraus gezogener Stirn.
    »Das ist nicht das, was ich sagen wollte. Ich finde es schön.«
    »Adrian gibt sich Mühe, alles authentisch einzurichten.« Sams Stimme klang verbittert.
    Ich warf Adrian einen fragenden Blick zu. »Du wirkst ganz anders auf mich. Nicht so wie jemand , der auf alte Sachen steht. Also, versteh mich nicht falsch. Es ist schön hier, ich mag es wirklich. Ich hätte nur eher schwarze Wände und Poster erwartet, als das hier.«
    »Und was hat dich zu dieser Annahme gebracht? Die Piercings?« Adrian hatte wieder seine ernste Miene aufgesetzt. Seine Art sich vor seiner Umwelt zu schützen?
    »Ja, die und die löchrigen Jeans«, sagte ich trotzig. Langsam begann ich zu bezweifeln, dass ich jemals wirklich Zugang zu ihm finden würde. Jedes Mal, wenn ich das Gefühl hatte, er würde mich einen Schritt auf sich zukommen lassen, stieß er mich danach zwei Schritte zurück. Ich schluckte den Kloß in meiner Kehle runter.
    »Dann werde ich das mal abräumen.« Sam durchbrach unser stummes Anstarren. Er warf Adrian unter zusammengekniffenen Augen einen Blick zu. »Und du kümmerst dich um unseren Gast .«
    »Soll ich dir nicht lieber helfen?«, entgegnete ich , nicht nur um das feine Porzellan besorgt, sondern auch bedacht, Abstand zwischen mich und Adrian zu bringen.
    »Wie wäre es, wenn Adrian dich etwas herumführt?« , hielt Sam dagegen.
    Mein Herz klopfte heftig gegen meine Brust und ich warf Adrian einen ängstlichen Blick zu. Mir war nicht wohl bei dem Gedanken, allein mit ihm zu sein. Und doch reizte es mich, mich in diesem Haus umzusehen. Ich wollte wissen, was für Gefühle es noch in mir wecken konnte, welche Geheimnisse es all die Jahre vor mir verborgen hatte, in denen es ein so fester Bestandteil von mir gewesen war, ich es aber nie hatte von Innen sehen können.
    Adrian schien ganz in dieser Führung aufzugehe n, nachdem er sich einmal dazu durchgerungen hatte. Er war genauso ausgewechselt wie in den Momenten, in denen seine Liebe zu Pferden in ihm die Oberhand gewann. Er besichtigte mit mir erst die unteren Räume und mit jedem Raum, den wir betraten, leuchteten seine Augen heller. Er führte mich in ein Arbeitszimmer an dessen Wänden sich weitere Bücherregale befanden. Und als ich mich in diesem Raum umblickte, wusste ich, dass sich hier nicht viel verändert hatte. Dieses Zimmer sah schon immer so aus, und auch das Porträt der jungen Frau über dem Kamin war schon immer dort gewesen. Ich wusste nicht woher, aber ich wusste es einfach, genauso wie ich wusste, dass die Küche sich früher nicht in diesem Teil des Hauses befunden hatte.
    Adrian zeigte mir einen kleinen schmalen Aufgang, der nicht dieses Gefühl eines Déjà-vus in mir weckte. »Das ist der Aufgang für das Personal gewesen. Sie durften die Treppen der Herrschaften nicht benutzen.«
    Schmale Holzstufen führten hinunter in den Teil des Hauses, in dem die Dienstboten gelebt hatten. Bei jedem Schritt knarrten die Stufen unter unserem Gewicht. Der Aufgang war so eng, dass Adrians Schultern auf beiden Seiten an den Wänden schabten. In dieser Enge wirkte Adrian noch beeindruckender, obwohl ich bezweifelte, dass Sam hier weniger Platz einnehmen würde.
    »Wie kommt es eigentlich, dass zwei zwanzigjährige junge Männer in einem Haus wie diesem wohnen?«, fragte ich in die Stille hinein, während ich Adrian die schmalen Stufen hinunter folgte.
    Adrian blieb unten stehen und wandte sich mir zu. Da er vor der letzten Stufe stand, blieb mir nichts anderes, als auf dieser stehenzubleiben, so waren wir gleichgroß und zum ersten Mal konnte ich ihm direkt in die Augen sehen, ohne dass er sich abwandte. »Was glaubst du?«
    »Ich weiß nicht. Es ist ziemlich eindeutig, dass du auf alte Dinge stehst. Vielleicht hast du dieses Haus gesehen und dich sofort verliebt. Ich habe es. Schon als Kind. Ich habe mir immer vorgestellt, es würde eines Tages mir gehören.«
    Adrian atmete hörbar ein. »So war es wohl«, sagte er, aber ich hatte das Gefühl, dass er es nicht so meinte.
    »Du sprichst nicht viel«, versuchte ich weiter, ihn zu einem Gespräch mit mir zu verführen.
    »Ich habe nicht viel zu sagen.«
    »Das merke ich«, murmelte ich. »Vielleicht solltest du es mal versuchen.«
    Er blieb vor einer Tür stehen, von der die graue Farbe abblätterte. »Vielleicht hast du Recht.« Er sah mich an. »Es gab da

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