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Fuer immer du

Fuer immer du

Titel: Fuer immer du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Davis
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auch ohne das Drumherum hervorrufen. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Mädchen, die sich niemals wagen würden, mit jemanden über ihre Gabe zu sprechen, doch aus sich heraustreten und Vertrauen fassen können, wenn sie sehen, dass auch ich über übernatürliche Fähigkeiten verfüge.«
    Ich dachte einen Moment über das, was die Dietrich gesagt hatte nach und kam zu dem Entschluss, dass das gut erklärte, warum ihr Unterricht so unkonventionell war. Plötzlich verstand ich, was sie hier tat. Sie musste wie Dave sein.
    »Sind Sie ein Engel?«, hakte ich nach und musterte sie genau, um nötigenfalls ihre Reaktion deuten zu können. Aber nichts in ihrem Gesicht deutete darauf hin, dass sie mich anlügen würde. Ich hatte zum ersten Mal das Gefühl, das vor mir jemand stand, der mir die ganze Wahrheit erzählte, ohne etwas für sich zu behalten.
    »Nein, ich bin ein Nephilim. Eine der wenigen, die überlebt haben. Ich bin schon sehr alt, Skyler.«
    Ich suchte in ihren Augen nach diesem Alter, aber da war nichts. Nichts verriet, dass sie mehrere tausend Jahre alt sein könnte.
    Die Direktorin hatte wohl bemerkt, dass ich weniger überrascht von dem war, das sie mir erzählt hatte, als sie erwartet hatte. »Du weißt mehr als ich vermutet habe, liege ich richtig?«
    Ich erzählte ihr von Dave und seinem Haus in Wiesbaden, verschwieg ihr aber noch Adrian und Samuel, weil ich das Gefühl hatte, die gefallenen Engel schützen zu müssen.
    »Dave, ja, ich kenne ihn. Wir hatten schon das Vergnügen. Vor vielen Jahren kreuzte sich unsere Arbeit mal.«
    »Ist das hier ein Auftrag, den Sie erteilt bekommen haben?«
    »Nein, aber wenn man so lange lebt, dann braucht man eine Aufgabe, sonst besteht die Gefahr, wahnsinnig zu werden.« Sie lächelte wieder und legte mir die Hände auf die Schultern. »Du kannst mir vertrauen. Jederzeit.«
    Ich überlegte, ob ich wirklich schon so weit war, aber Vertrauen hatte ich bisher nur in zwei Menschen in meinem Leben gehabt; Tom und Dave. Ihnen hätte ich alles erzählt. Trotzdem musste ich einen Weg finden, den Schmerz, der meine Brust erfüllte, loszuwerden. Um das zu schaffen, musste ich Anna loswerden. Nur wie konnte ich ihre Gefühle in mir ersticken, damit ich mich nicht mehr so sehr nach Adrian sehnte?
    »Sie haben gesagt, es gäbe Wege.«
    »Ja, ich kann die Kräfte blockieren, wenn du das willst. Aber etwas so schönes sollte man nicht achtlos wegwerfen. Diese Kräfte sind ein Geschenk. Also überleg es dir gut.«
    Die Kräfte waren nicht mein Problem. Mit ihnen konnte ich leben. Aber nicht mit dem, was sich durch mein Herz fraß.

16. Kapitel

    » S ieh nur wer dich abholt!« Jenny feixte fröhlich, während Mel puterrot anlief im Gesicht. »Am Morgen der, am Nachmittag der andere Bruder. Was soll man davon nur halten?«
    »Wer sagt, dass er mich abholt? Auf diese Schule gehen etwa zweihundert Schülerinnen.«
    »Sein Blick sagt das. Er hat nur Augen für dich.« Ich sah Sam ganz kurz an. Er stand an seine Harley gelehnt, einen Helm in der Hand und lächelte mich herausfordernd an. Ich schluckte schwer, als er mir winkte. In meinem Magen krampfte es, bei der Erinnerung an meinen letzten nächtlichen Ausflug in die Vergangenheit. Ich konnte ihm unmöglich gegenübertreten. Nicht nachdem ich wusste, was er getan hatte.
    »Nun geh schon. Schöne Männer lässt man nicht warten«, sagte Jenny kichernd und schubste mich in Sams Richtung. Meine Beine zitterten, als ich mich ihm langsam näherte.
    »Ich habe die Nachmittagsschicht übernommen«, sagte Sam grinsend und hielt mir den Helm hin.
    »Ich laufe.« Ich musste mich anstrengen, meine Stimme fest klingen zu lassen.
    »Du fährst«, sagte Sam ruhig und bestimmt. »Adrian hat ein geschäftliches Treffen in München. Du wirst mit mir vorlieb nehmen müssen. Auch, wenn dein Herz ihm gehört.« Er zwinkerte mir zu.
    Ich räusperte mich. »Mel, Jenny und ich wollen Hausaufgaben zusammen machen.«
    »Deine Freundinnen sind schon fast zuhause.« Sam deutete zum Tor hinunter, durch das meine verräterischen Freundinnen gerade mit ihren Fahrrädern verschwanden. »Nun steig schon auf. Ich weiß, es geht um den Zeitungsartikel. Glaubst du wirklich, ich wäre dazu fähig?«
    Ich wich seinem fragenden Blick aus und fixierte das blitzende Chrom des Motorrades. »Ich habe es gesehen«, flüsterte ich.
    Samuel nickte verstehend. »Vielleicht sollte ich dir alles zeigen.«
    »Zeigen?«
    »Steig auf!«, forderte er. Ich kam seiner

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