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Fuer immer Ella und Micha

Fuer immer Ella und Micha

Titel: Fuer immer Ella und Micha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Sorensen
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sie trägt einen gestreiften Pyjama. Gähnend schenkt sie sich einen Kaffee ein, und als sie mich sieht, lächelt sie.
    »Ah, ich dachte, du bist noch im Bett«, sagt sie. »Bist du auch eine Frühaufsteherin?«
    Ich hänge mir meine Tasche über die Schulter. »Eigentlich nicht. Heute Morgen ist eine Ausnahme.«
    Sie schlurft mit ihrer Tasse zum Tisch und zieht sich einen Stuhl heraus. »Möchtest du Kaffee?«
    »Klar, wieso nicht?«, antworte ich, stelle meine Tasche auf den Boden und schenke mir eine Tasse ein, mit der ich mich zu ihr setze. »Gott, ich liebe Koffein.«
    Sie gießt sich Milch in ihren Kaffee und trinkt einen Schluck. »Ich würde später gerne ein paar Aufnahmen von dir und Micha machen, falls ihr nichts dagegen habt. An den Feiertagen fotografiere ich immer.«
    »Okay. Ich muss Micha fragen, aber er ist bestimmt einverstanden.«
    Sie wartet einen Moment. »Schön wäre auch, wenn ich welche von dir, Dean und eurem Dad machen könnte.«
    Ich merke, wie sich meine Miene verfinstert, und stelle meine Tasse ab. »Was meint Dean dazu?«
    »Er hat gesagt, dass er es macht.« Sie steht auf und stellt die Milch in den Kühlschrank. »Vorausgesetzt ihr zwei stimmt zu.«
    Mein Lächeln ist künstlich. »Na gut, dann meinetwegen.«
    Sie kehrt zum Tisch zurück. Irgendwas macht sie unsicher oder verlegen. »Dean ist ein bisschen anders als früher. Glaube ich wenigstens. Ich denke, dass seine Therapie wirklich hilft.« Sie trinkt noch einen Schluck. »Übrigens hat er ewig gebraucht, bis er sich mir geöffnet hat – also, so richtig offen sein konnte.«
    Mir wird unwohl, deshalb sehe ich auf die Kratzer in der Tischplatte. »Aha.«
    »Keine Bange, Ella. Ich will nicht darüber reden«, sagt sie freundlich. »Du solltest bloß wissen, dass er sich verändert hat und du ihn vielleicht ein bisschen mehr an dich heranlassen kannst.«
    Nun sehe ich sie an. »Ich lasse ihn so weit an mich heran, wie er will.«
    Sie nimmt ihre leere Tasse und trägt sie zur Spüle. »Das stimmt nicht, obwohl er es wohl nicht zugeben würde. Im Grunde gibt er gar nichts zu, wenn man ihn nicht zwingt. Er frisst eine Menge in sich hinein.«
    Ich bin total durcheinander. »Mir gegenüber hat er immer gesagt, was er denkt.«
    »Nein, er hat Dinge gesagt, um dich von sich zu stoßen.« Sie tätschelt meinen Arm, dann geht sie zur Flurtür, wo durch das Seitenfenster Sonnenlicht auf sie fällt. »Aber das ist etwas, worüber ihr beide irgendwann in ferner Zukunft mal reden müsst … wenn ihr beide bereit seid. Weißt du, was du tun solltest?«
    »Nein.« Und ich bin auch nicht sicher, ob ich es hören will.
    »Du solltest uns im Sommer mal besuchen kommen«, sagt sie und sieht mich an. »Vielleicht für ein paar Wochen.«
    »Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist.«
    »Lass es dir durch den Kopf gehen, okay?«
    Ich nicke, und Caroline geht. Nachdem ich meinen Kaffee ausgetrunken habe, schnappe ich meine Tasche und eile hinaus in die Eiseskälte. Unterdessen grübele ich über meine Zukunft nach.
    Micha
    Ich wache davon auf, dass jemand meinen Hals küsst und es nach Vanille duftet. Im Halbschlaf überlege ich, ob ich einfach die Augen zu lasse und Ella so nötige, sich richtig ins Zeug zu legen.
    »Aufwachen, Geburtstagskind«, flüstert sie mir ins Ohr, knabbert an meinem Ohrläppchen und hockt sich rittlings auf mich.
    »Kommt nicht infrage«, antworte ich mit geschlossenen Augen. »Da musst du noch weit mehr anstellen, mich aus diesem tiefen, tiefen Schlaf zu holen.«
    Lachend richtet sie sich halb auf. Nun öffne ich die Augen und bin sehr froh, dass ich es getan habe. Sie trägt ein kurzes Lederkleid, das sie kaum verhüllt, und passende High Heels. Ihr rotbraunes Haar hat sie lose aufgesteckt und ihre Lippen knallrot geschminkt.
    »Das habe ich doch schon mal gesehen.« Meine Hände wandern automatisch an ihre Hüften. »Ja, ich erinnere mich sogar sehr genau an den Tag.«
    »Du warst rasend wütend.« Sie fährt mir mit einem Finger durchs Haar. »Ich dachte schon, du schlägst den Typen auf der Tanzfläche zusammen.«
    »O ja, und es kostete mich einiges an Selbstbeherrschung, es nicht zu tun«, versichere ich ihr und drücke sie fester auf mich. »Ich war tierisch sauer, dass er versucht hat, dich anzugrabschen.«
    »Aber wieso?«, fragt sie ehrlich neugierig. »Es hatten schon vorher Typen versucht, mich anzumachen, und du hast nie irgendwas gesagt.«
    »Nein, weil du mir normalerweise zuvorkamst. Aber an dem Abend hast

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