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Fuer immer Ella und Micha

Fuer immer Ella und Micha

Titel: Fuer immer Ella und Micha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Sorensen
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hätte es dir nicht ausgeredet. Solange du glücklich bist, kannst du tun und lassen was du willst. Etwas anderes habe ich mir nie für dich gewünscht.«
    »Ich bin glücklich. Sehr, sehr glücklich sogar«, beteuert er euphorisch. »Aber das ist nicht der Grund, weshalb ich dir bisher nichts gesagt habe.«
    »Okay, und was ist es dann?« Wieder höre ich Ethan. »Und wieso ist Ethan bei dir? Sollte er nicht auf seinem großen Abenteuertrip im Mountain-Man-Stil oder so sein?«
    »Mein Mountain-Man-Trip!«, schreit Ethan. »Verdammt, so schwer kann das doch nicht sein!«
    »Bin ich auf Lautsprecher gestellt?«, frage ich. »Micha, falls ja, schalte das sofort um, bitte.«
    »Geht nicht. Du wirst das, was ich dir zu sagen habe, besser aufnehmen, wenn du auf Lautsprecher bist.« Er atmet hörbar aus. »Wenn du weißt, dass Ethan mithört, hältst du deine Wut besser im Zaum, und Ethan kann alles, was du sagst, gegen dich verwenden.«
    Ich blicke mich um, ob auch niemand in der Nähe ist. »Was gibt’s?«
    Er räuspert sich, als wollte er eine große Rede schwingen. »Nach der Auflösung der Band habe ich beschlossen, dass ich eine Veränderung brauche. Und Ethan auch, weil ihm klar geworden ist, dass er doch nicht so sehr Mountain Man ist, wie er dachte.«
    »Das stimmt überhaupt nicht!«, widerspricht Ethan. »Ich hatte schlicht Mitleid mit dir armem Schwein, weil deine Band sich aufgelöst hat.«
    »Jedenfalls«, fällt Micha ihm ins Wort, »haben wir beide entschieden, dass es Zeit für etwas Neues ist, und deshalb habe ich angefangen, mich nach etwas Permanentem umzusehen, bei dem ich weniger herumreisen muss.«
    »Hast du nicht immer gesagt, so was willst du nicht?« Ich lasse meine Tasche auf den Boden fallen und rutsche auf dem Stuhl weiter nach hinten. »Ich dachte, du wolltest in einer Band spielen und auf Tour sein.«
    »Nein, alleine bin ich besser«, antwortet er. »Vielleicht halte ich weiter die Augen nach einer guten Band offen, aber die letzte hat sich als Reinfall entpuppt. Und fürs Erste habe ich einen Laden gefunden, in dem ich auftreten kann. Plus einen Nebenjob. Die Bezahlung ist unterirdisch, doch erst mal reicht es, und ist besser, als wieder nach Hause zu fahren.«
    »Was ist das für ein Nebenjob?«
    »Bei einem männlichen Eskort-Service. Ich dachte, das macht Spaß. Den ganzen Tag Frauen bezaubern – was, wie wir beide wissen, ein Naturtalent von mir ist – und dafür bezahlt werden.«
    Ich verdrehe die Augen, spiele aber mit. »Wow, das klingt nach einem Job, in dem du richtig gut bist und bestimmt jede Menge Spaß hast. Ja, je mehr ich darüber nachdenke, umso sicherer bin ich, dass das dein Traumjob ist.«
    »Ja, genau! Das habe ich mir auch gedacht. Ich habe zwar schon Geschichten über komische Fetische gehört, die einem da plötzlich begegnen können, und manchmal könnte es etwas seltsam werden, aber was soll’s? Man tut eben, was man kann, um zu überleben, nicht?«
    »Du bist ein solcher Idiot.« Ich setze mich gerader hin und ziehe die Beine ein, als die Sekretärin mit einem Stapel Papieren an mir vorbeigeht. »Raus damit, was machst du wirklich? Und vor allem, wo seid ihr?«
    »Ethan und ich haben einen Teilzeitjob beim Bau, doch der ist nur zur Überbrückung.« Er macht eine Pause, und es ertönt ein lauter Knall. »Heute Abend spiele ich im The Hook Up.«
    »Ist nicht wahr? Die haben auch einen Laden in Vegas!«, sage ich über das laute Surren des Papierschredders hinweg. »Ich wusste gar nicht, dass das eine Kette ist.«
    Micha zögert. »Die sind keine Kette.«
    »Bist du etwa in Vegas ?« Meine Stimme wird auf einmal sehr hoch, und die Sekretärin sieht mich streng durch ihre dicken Brillengläser an, während sie mehr Papier in den Schredder füttert. Ich drehe mich zur Seite, senke die Stimme und halte mir das andere Ohr zu. »Ethan und du seid nach Vegas gezogen?«
    »Ja, wir richten uns in diesem Moment in einem winzig kleinen Apartment ein. Aber es ist okay, und ich bin glücklich damit.«
    Da ich unsicher bin, wie ich reagieren soll, schweige ich und trommele mit den Fingern auf meinem Knie. Vorne am Empfangstresen klingelt das Telefon, und die Sekretärin nimmt ab.
    »Verrate mir, was du denkst, Hübsche«, bittet er, gefolgt von einem kurzen Piepsen, als er die Lautsprechfunktion ausschaltet. »Ethan kann dich nicht mehr hören.«
    »Ich denke … Ich habe keine Ahnung, was ich denke …« Und ich muss Schluss machen, weil die Tür zum Sprechzimmer aufgeht

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