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Für immer, Emily (German Edition)

Für immer, Emily (German Edition)

Titel: Für immer, Emily (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilka Hauck
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gerne man es auch würde.
    „Nächsten Samstag bist du dann dran, da ist dein Geburtstag. Freust du dich schon?“
    Niclas‘ Stimme klang zu ihr herüber und sie wandte ihm wieder ihr Gesicht zu. „Na ja, ehrlich gesagt, nicht wirklich. Meine Eltern wollen kommen.“
    „Aha. Und darüber freust du dich nicht?“ Er sah sie fragend an.
    Sie zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht. Schon irgendwie. Und irgendwie auch nicht. Es wird anstrengend werden, das weiß ich jetzt schon.“ Sie runzelte etwas die Stirn und fuhr dann fort: „Ich wollte dich gerne einladen für Samstag. Meine Tante und mein Onkel wollen eine kleine Party schmeißen in ihrem Haus, und ich würde mich sehr freuen, wenn du dabei wärst.“
    Sie hatten mittlerweile Emilys Haus erreicht und Niclas parkte den Wagen vor dem Eingang. „Klar, ich komme gerne. Danke.“
    Emily nickte. „Super, das freut mich. Ich werde noch ein paar von Maras Freunden einladen. Denkst du, Kevin würde auch gerne kommen mit seiner Freundin?“ Sie sah Niclas etwas unsicher an.
    „Klar, Kevin freut sich auf alle Fälle, wenn du ihn einlädst. Er mag dich total gerne.“ Er musterte Emily. „Du nennst Thomas und die anderen immer ‚Maras Freunde‘. Sind sie denn nicht auch deine Freunde mittlerweile?“
    Emily sah ihn etwas erstaunt an. „Hm, das ist mir noch gar nicht aufgefallen. Aber jetzt, wo du es sagst, nein, eigentlich nicht. Ich mag sie wirklich gerne, aber es sind nach wie vor Maras Freunde.“ Sie zögerte kurz. „Du bist mein Freund. Du und Mara.“ Sie senkte den Kopf und nestelte an ihrer Tasche herum. Niclas fühlte plötzlich wieder diesen Schmerz, der sie umgab, und verstand, dass Emily wohl noch sehr lange brauchen würde, bis sie Menschen wieder vertrauen konnte. Und dass sie es bei ihm offenbar tat, machte ihn sehr glücklich. Emily sah ihn wieder an. „Das bin ich, Emily. Das bin ich.“ Er strich sich durch die Haare und lächelte.
    „Wer hätte das gedacht, hm? Dass wir beide uns mal so gut verstehen würden.“
    Sie nickte. „Ja, vermutlich keiner, und wir schon gleich gar nicht. Ich hätte dich oft am liebsten auf den Mond geschossen. Aber ohne Rückfahrkarte.“
    Er lachte leise. „Kann ich gut verstehen. Ich kann mich noch an den ersten Tag erinnern. Du hast mich angesehen, als ob du Angst hättest, dass mir Vampir-Zähne wachsen würden.“
    Emily musste nun auch lachen. „So in etwa. Komm schon, gib es zu, du hast mich für eine verschrobene Tussi gehalten. Dein Blick hat Bände gesprochen.“
    „Hm, na ja, so ganz überzeugt hast du mich nicht an diesem Tag, das stimmt schon. Am meisten hat mich geärgert, dass du sofort nach dem Klingelton wie von der Tarantel gestochen von deinem Platz hochgeschossen bist und fluchtartig das Klassenzimmer verlassen hast. Ich saß ziemlich belämmert da und konnte es nicht fassen. Zum ersten Mal hatte mein bombastisches Aussehen und mein unwiderstehlicher Charme bei einem Mädchen komplett versagt.“
    Sie lachten beide. „Nein, das stimmt nicht, es ist mir durchaus aufgefallen, aber durch deine bösen Blicke hast du den guten Eindruck leider ziemlich geschmälert. Ich fand dich entsetzlich arrogant.“ Sie rückte ein wenig in ihrem Sitz zur Seite und sah Niclas neugierig an. „Sag mal, das wollte ich dich schon immer mal fragen. Erinnerst du dich an die erste Mathestunde bei Emmerson? Ich sollte zur Tafel vorkommen, und du hast mir deine Cola übergekippt. Hast du das mit Absicht gemacht?“
    Niclas grinste. „Ja, klar war das Absicht. Ich fand dich zwar unmöglich, aber dennoch ist es mir gegen den Strich gegangen, dass der alte Sack dich so vor der Klasse vorführen wollte. Also hab ich die Cola umkippen lassen.“
    Emily schüttelte den Kopf. „Das hab ich mir damals schon gedacht, aber dann sagte ich mir, warum hättest du das tun sollen? Dann war das also das erste Mal gewesen, dass du mir zur Seite gestanden hast, und seitdem schon so oft wieder.“
    Niclas lächelte etwas verlegen. „Na ja, jeder hat eben ein anderes Hobby.“ Er schwieg kurz und fuhr fort: „Ich bin froh, dass wir jetzt über unsere Differenzen zu Beginn lachen können, aber ich weiß, dass ich dir oft wehgetan habe. Ich war oft ziemlich gemein und verletzend dir gegenüber, und ich kann froh sein, dass du überhaupt noch mit mir redest.“ Er verzog zerknirscht das Gesicht.
    „Vergiss es. Du hast es schon tausendmal wieder gut gemacht“, erwiderte sie lächelnd.
    Sie sahen sich etwas verlegen an. „Ja,

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