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Für immer, Emily (German Edition)

Für immer, Emily (German Edition)

Titel: Für immer, Emily (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilka Hauck
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sehr, dass er sich bald wieder fangen würde, aber im Moment sah es wohl nicht danach aus, wenn sogar seine Beziehung zerbrochen war. Sie folgte Connor ins Haus und musste dort erst einmal alle ihre Geschenke auspacken. Es gab Bücher, CDs, eine neue Bluse und einen Pullover. Außerdem hatten ihre Eltern ihr eine Kette mit einem sehr schönen Perlenanhänger gekauft.
    „Ach, danke, die ist aber toll. Vielen Dank.“
    Ihre Familie würde bei Dorothy und Bob übernachten, den nächsten Tag wollten sie noch alle zusammen verbringen und am Nachmittag würden sie wieder zurück fahren. Emily freute sich über den Besuch, doch zuerst war es ihr eigenartig erschienen, dass ihre Eltern und ihr Bruder bei Dorothy schlafen wollten und nicht hier, aber nun war sie ganz froh darüber. Und das lag nicht daran, dass die Panabakers zwei Gästezimmer hatten, sondern daran, dass die Stimmung zwischen ihnen nicht mehr wie früher war. Ihre Mom und ihr Dad schienen glücklich zu sein, sie zu sehen, dennoch wirkte ihre Fröhlichkeit aufgesetzt, und Emily merkte sehr wohl, wie sie sie beobachteten, und sie sah die Sorge in ihren Augen. All das machte sie unsicher und schob das, was sie vergessen wollte, wieder verstärkt in den Vordergrund.
    „Wer kommt denn alles heute Abend?“ Kate sah Emily fragend an.
    „Ach, nicht gar so viele. Ein paar Freunde von Mara, Thomas natürlich, ihr Freund. Dann Jennifer, Mandy und Jeffrey. Andreas Schwarm Casey kommt auch. Und noch ein paar aus meiner Klasse. Und Niclas natürlich. Dann noch sein bester Freund Kevin mit seiner Freundin Susan. Ach ja, ich hab Niclas‘ Dad und seine Freundin Taylor eingeladen. Mr. Delaney ist ein alter Freund von Onkel Bob, und ich dachte, sie würden sich vielleicht gerne mal wieder sehen.“
    Kate nickte. „Niclas. Ihr versteht euch ganz gut, was?“
    Emily nickte ebenfalls. „Ja, ziemlich gut. Anfangs hatten wir ein paar Schwierigkeiten, aber nun läuft es besser. Er ist sehr nett, ihr werdet ihn ganz bestimmt mögen.“
    Ihre Eltern tauschten einen Blick. „Das klingt ja sehr schön, aber bist du sicher, dass eine ... nun ja, Freundschaft, oder was auch immer, mit einem Jungen das Richtige für dich ist?“, fragte Jack.
    Emily sah ihn an. „Wie meinst du das? Was soll daran falsch sein? Niclas ist absolut vertrauenswürdig, er würde niemals etwas tun, was ich nicht will.“ Ihre Worte kamen heftiger als beabsichtigt, aber sie hatte noch sehr gut die letzten Monate zuhause in Erinnerung, als ihr Vater ständig versucht hatte, sie vor allem abzuschirmen, und ihr damit immer wieder vor Augen geführt hatte, was passiert war. Sicher, er meinte es gut, aber Niclas würde er ihr nicht madig machen.
    „Emily, daran ist nichts falsch. Dein Vater meint es doch nur gut.“ Ihre Mutter sah beschwichtigend zu ihrem Mann, der sich im Sessel zurücklehnte.
    „Natürlich meine ich es gut. Ich möchte nur nicht, dass sie verletzt wird.“
    Emily atmete tief durch. „Das werde ich nicht. Wie kommst du darauf? Du kennst Niclas nicht mal, und unterstellst ihm schon, dass er mich verletzen wird. Dad, ich möchte, dass du ihn heute Abend in Ruhe lässt, bitte. Löchere ihn nicht mit unsinnigen Fragen und nimm ihn nicht ins Kreuzverhör, hast du mich verstanden?“
    Ihr Vater schaute sie empört an. „Als ob ich schon mal jemanden ins Kreuzverhör genommen hätte. Ich will doch nur dein Bestes.“
    Emily seufzte. „Das weiß ich, und dafür bin ich dir auch wirklich dankbar. Aber, glaub mir, Niclas wird mir nicht wehtun. Ich mag ihn sehr, und ich möchte nicht, dass ihr ihn irgendwie komisch behandelt. Bitte!“
    Kate legte Emily die Hand auf den Arm. „Natürlich nicht. Nicht wahr, Jack?“ Sie sah ihren Mann auffordernd an.
    „Ich werd mir Mühe geben“, brummte er.
    Emily verdrehte die Augen.
    „Wir werden deinen Niclas und deine anderen Freunde nett und zuvorkommend behandeln, keine Sorge. Und nun lasst uns doch nicht streiten. Nun sehen wir uns seit Wochen zum ersten Mal wieder und müssen doch nicht gleich nach der ersten halben Stunde bereits anfangen zu zanken.“ Sie sah bittend in die Runde. Emily nickte und lächelte ihrer Mutter zerknirscht zu. „Du hast Recht. Entschuldige bitte. Ich bin doch froh, dass ihr hier seid.“ Sie wusste, sie reagierte etwas überempfindlich, aber nach all dem, was geschehen war, war es vielleicht auch kein Wunder. Ihr Vater meinte es gut, das wusste sie natürlich, sie liebte ihn und war dankbar für seine Fürsorge, aber sie

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