Für immer, Emily (German Edition)

Wünsche in Erfüllung gehen und du immer glücklich und zufrieden sein wirst.“ Emily hatte die Augen geschlossen und alles, was sie sich im Moment wünschte, war hier bei ihr. Niclas war hier, und somit war alles gut. Sie fühlte seine Arme, die sie festhielten, seinen warmen Atem an ihrer Stirn, und hätte in diesem Minuten mit niemandem auf der Welt tauschen wollen.
    „Danke. Ich bin froh, dass du da bist. Ich hab dich heute vermisst.“
    Er strich ihr sanft durch die Haare. „Echt? Deine Familie ist doch da.“
    Sie seufzte. „Eben.“
    Er lachte leise. „So schlimm? Warte, vielleicht kann dich das hier ein wenig aufmuntern. Ich hoffe es zumindest. Deshalb bin ich auch so spät, entschuldige bitte. Aber ich wollte ihm unbedingt noch den letzten Schliff verpassen.“ Er ließ Emily los. „Leider kann ich keinen Kuchen backen, aber ich dachte mir, vielleicht tut es das hier auch.“ Etwas verlegen lächelnd bückte er sich und holte einen kleinen verpackten Schokoladenkuchen aus seinem Rucksack, zog das Papier ab und steckte eine kleine rosafarbene Kerze darauf. Dann zückte er ein Feuerzeug und zündete sie an. „So, ein Geburtstagskuchen á la Niclas. Nun musst du dir etwas wünschen und dann pusten.“ Er lächelte und fügte hinzu: „Leider haben keine achtzehn Kerzen draufgepasst, deshalb musst du mit einer Vorlieb nehmen.“
    „Ach, Niclas, danke schön. Wie lieb von dir. Vielen Dank.“ Emily betrachtete gerührt den kleinen Kuchen mit der Kerze, und sie war sich sicher, niemals eine schönere Geburtstagstorte bekommen zu haben. Ihr Herz klopfte heftig, sie schloss die Augen und wünschte sich etwas. Etwas, was vermutlich nie wahr werden würde, aber was ihr größter Traum war. Dann pustete sie die Kerze aus.
    Niclas lachte. „Prima. Nun geht dein Wunsch in Erfüllung.“
    „Meinst du? Das wäre schön.“ Sie sah ihn an.
    Er musste schlucken. Wie hübsch sie war. Er könnte sie immer anschauen und wäre glücklich damit.
    „So, dann probier mal.“ Niclas hielt ihr den kleinen Kuchen hin.
    Sie biss ein Stück davon ab. „Hm, der ist lecker. Wirklich. Komm, wir teilen ihn uns.“
    Er nickte und beobachtete, wie sie noch einmal abbiss und sich einen Krümel aus dem Mundwinkel wischte. Niemals hatte er ein Mädchen mit solch einer Anmut gesehen.
    Er aß die andere Hälfte. „Stimmt, schmeckt gut. Da hab ich ja Glück gehabt.“ Sie sahen sich einen Moment stumm in die Augen, dann räusperte er sich. „Aber das war natürlich nicht alles. Ich hab noch was für dich. Dem Kuchen hätte ich ja schließlich nicht den letzten Schliff verpassen müssen. Der war ja schon von alleine so lecker.“ Er zwinkerte ihr zu.
    Emily lächelte. „Ach so. Ich dachte, du meinst vielleicht die Kerze.“
    Niclas schüttelte den Kopf. „Nein, das hier ist mein Geschenk für dich. Ich hoffe, du magst es.“ Er überreichte ihr ein in buntes Papier eingeschlagenes Päckchen und sah sie etwas unsicher an.
    „Danke. Und natürlich werde ich es mögen, es ist ja von dir.“
    Er lächelte. So einfach war das. Emily öffnete vorsichtig das Papier, und er sah ihr gespannt zu. Sie holte den Inhalt heraus und sah ihn sich stumm an, während ihre Augen sich mit Tränen füllten. „Oh, Niclas, ich .. .ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Es ist wunderschön. Ich glaube, ich hab noch niemals etwas Schöneres gesehen.“
    Niclas starrte sie fasziniert an und dachte, dass er sehr wohl schon etwas Schöneres gesehen hatte, und dass dieses genau in dem Moment hier vor ihm stand.
    „Gefällt es dir? Ich war mir nicht sicher, ob du so was magst.“
    „Ob ich es mag? Ich liebe es. Es ist wunderschön. Vielen Dank, Nic. Vielen, vielen Dank. Und das hast du gemacht? Mein Gott, wie lange hast du dafür gebraucht? So viel Mühe. Ach, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll.“ Emily legte ihm einen Arm um die Taille und lehnte ihren Kopf an seine Schulter. Niclas lächelte und umfasste sie sanft.
    „Ach, so lange hat das gar nicht gedauert. Ich bin nur auf den letzten Drücker fertig geworden, weil ich eigentlich erst eines nur mit Ben machen wollte. Aber dann dachte ich, eines mit dir und Ben wäre auch schön für deinen Geburtstag, und deshalb bin ich etwas spät. Aber es hat mir viel Spaß gemacht, und ich freue mich sehr, dass es dir gefällt.“
    Emily betrachtete das Bild aus hellem Holz in ihrer Hand. Die Portraits von Ben und ihr waren darauf zu sehen, und es war überwältigend, wie wunderschön Niclas die Details