Für immer, Emily (German Edition)
hatte echt Angst um dich. Ich möchte nicht, dass Niclas irgendwann wieder so einen Rappel bekommt und irgendwas Verrücktes tut.“
Emily schüttelte den Kopf. „Das wird er nicht. Ich hab dir doch am Telefon schon gesagt, wir haben darüber gesprochen. Ich kann es dir nicht erklären, das ist etwas ... was sehr persönlich ist, und, glaub mir, Nic hat sehr darunter gelitten. Es war schlimm für ihn, und ist es wohl noch immer. Manche Dinge vergisst man ein Leben lang nicht und sie werden immer irgendwie wehtun. Aber ich werde ihm damit helfen, genau, wie er mir auch hilft, und wir werden das zusammen schaffen, ganz sicher.“
Mara nickte. „Ich finde es sehr mutig von dir, dass du es ihm erzählt hast. Und ich kann mir gut vorstellen, dass er ziemlich fertig war, er scheint dich echt sehr lieb zu haben. Ich hab euch vorhin beobachtet, als ihr mit Kevin geredet habt, und wie Niclas dich ansieht, wow. So was hab ich bei ihm noch nie gesehen.“
Dr. Smith näherte sich dem Saal.
„Komm, wir müssen reingehen“, sagte Emily.
Mara nickte wieder. „Ja. Aber noch eines: Ich war und bin immer noch ein wenig skeptisch, das weißt du. Du bist mir zu wichtig, als dass ich meine Sorge um dich einfach so von jetzt auf gleich abstellen könnte. Aber ich möchte, dass du weißt, ich werde deine Beziehung mit Niclas akzeptieren und unterstützen, solange du damit glücklich bist.“
Emily lächelte und drückte ihre Cousine an sich. „Danke. Das bedeutet mir unendlich viel.“
„Hast du schon mit deinen Eltern gesprochen und ihnen von dir und Nic erzählt?“
Die beiden Mädchen gingen in den Saal.
Emily schüttelte den Kopf. „Nein. Und, ganz ehrlich, ich hab ein wenig Angst davor. Du kennst meinen Dad, er wird nicht begeistert sein und garantiert wieder ein Haar in der Suppe finden.“ Sie verdrehte die Augen.
Mara nickte. „Das glaub ich allerdings auch. Aber wir sind ja auch noch da. Und wenn dein Dad merkt, wie gut Niclas dir tut, wird er Ruhe geben, ganz bestimmt.“
Dr. Smith zog geräuschvoll die Tür hinter sich zu.
Emily und Mara eilten schnell zu ihren Plätzen.
Niclas lächelte Emily zu, als sie sich neben ihn setzte. Sie strich ihm schnell über die Hand. Dann versuchte sie, sich auf die Ausführungen von Dr. Smith zu konzentrieren, aber das fiel ihr heute Morgen ziemlich schwer. Ständig musste sie zu Niclas hinüberschauen, und selbst wenn er den Blick nicht erwiderte, glitt ein Lächeln über sein Gesicht, das ihr zeigte, dass er es sehr wohl bemerkt hatte, dass sie ihn dauernd ansehen musste.
In der Mittagspause saßen sie mit Mara und den anderen zusammen, und auch Kevin, Susan, Eddie und Cody hatten sich dazugesellt. Auch Jeffrey war da, und zu Emilys Erleichterung schien er damit klarzukommen, dass sie nun mit Niclas zusammen war. Mara hatte es ihm vermutlich schon am Wochenende erzählt, und er hatte Zeit gehabt, sich an den Gedanken zu gewöhnen. Mandy hatte sich neben ihn gesetzt und schwärmte ihn wie üblich an. Emily war froh darüber. Sie mochte Jeffrey und hoffte, Mandys Aufmerksamkeit würde ihm gut tun.
Und trotzdem alles gut gelaufen war, war sie froh, als der Schultag zu Ende war und sie neben Niclas über den Parkplatz zu seinem Motorrad lief.
„Na, das war doch gar nicht so schlimm heute, oder? Mara hat mir nicht die Augen ausgekratzt, Tracy und Viola haben dich nicht erdolcht, und Jeffrey hat sich nicht von der Brücke gestürzt.“ Niclas drückte ihre Hand.
„Haha, Witzbold. Ja, du hast Recht, es ist ganz gut gelaufen. Mara freut sich für uns, und das ist mir wirklich wichtig. Jetzt muss ich es nur noch meinen Eltern erzählen und meinen Dad davon abhalten, herzukommen und dich abzumurksen.“
„Was, so schlimm? Vielleicht sollten wir verschwinden, nach Bolivien oder auf die Fidschiinseln. Dort findet er uns nie. Oder zumindest nicht so schnell, und ich lebe noch eine Weile.“ Er grinste.
Emily verdrehte die Augen und lachte. „Keine Angst, wir müssen nicht flüchten. Ben schlägt ja an, wenn mein Dad kommt, dann verstecke ich dich rechtzeitig im Schrank.“
„Na, dann hoffe ich mal für mich, du hast einen Schlüssel für diesen Schrank und die Tür ist schusssicher.“ Niclas legte den Arm um Emilys Schulter und küsste sie sanft auf die Haare.
„Mach dir doch nicht so viele Gedanken. Natürlich wird dein Vater erstmal nicht begeistert sein, was ich ihm nicht verübeln kann. Er hat eben Angst um dich, weil er dich liebt, und nicht will, dass dir jemand
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