Für immer, Emily (German Edition)
lächelte verlegen. „Ja, schon.“ Sie lehnte sich leicht an Niclas.
Der nickte. „Das war ich wirklich. Und ich hatte echt verdammtes Glück, dass sie mich trotzdem genommen hat. Wie hast du gesagt, Kev? Ansonsten wäre ich ganz schön im Arsch gewesen.“ Er strich mit dem Daumen leicht über Emilys Handrücken, und sie sahen sich einen Moment lang stumm an.
Kevin tauschte einen Blick mit Susan, die neben ihm aufgetaucht war, und nickte dann grinsend. „Allerdings. Das wärst du in der Tat gewesen, und ich darf mir gar nicht vorstellen, wie mies du dann drauf gewesen wärst. Und ich hätte das wieder ausbaden dürfen.“
Niclas wandte den Blick zu seinem besten Freund. „Ja, ich weiß, ich war in letzter Zeit wohl echt ziemlich daneben. Tut mir leid, dass ich dich so genervt hab. Und danke, dass du es ertragen hast.“
Kevin zuckte mit den Schultern. „Kein Thema. Aber im Ernst, ich freu mich sehr für euch. Weißt du, Emily, ich hab nämlich gleich gewusst, dass du und Nic ein super Pärchen abgeben würdet.“ Er zwinkerte Emily zu.
Niclas verdrehte schmunzelnd die Augen.
Emily musste auch lachen. „Ach ja? Du hast das schon von Anfang an gewusst? Da warst du Niclas und mir aber einen gewaltigen Schritt voraus. Warum hast du nichts gesagt?“
Kevin riss die Augen auf. „Ja, was denkst du denn, was ich schon seit Wochen tue? Mit dir hab ich natürlich nicht drüber geredet, Niclas hätte mir den Kopf abgerissen, aber ihn texte ich damit schon seit Ewigkeiten zu. Leider wollte er ja nicht auf mich hören, hat ständig behauptet, ich würde mir was einbilden. Dabei musste man euch nur ansehen und es war alles klar“, rief er aus.
Emily und Niclas sahen sich an.
„Ja, nur wir haben so lange gebraucht. Und beinahe hätte ich alles vermasselt“, erwiderte Niclas leise.
Kevin verzog das Gesicht. „Stimmt. Ehrlich, du hattest mehr Glück als Verstand, das ist dir schon klar?“
„Ich weiß. Vor allen Dingen aber hatte ich Glück, dass Emily so ein besonderes Mädchen ist.“
Sie lächelte verlegen und sah zu Mara, die gerade mit Thomas im Schlepptau auf sie zukam. „Hi. Na, alles okay?“ Mara umarmte ihre Cousine.
Emily nickte. „Ja, alles prima. Und du, geht‘s dir gut?“
„Na ja, jetzt geht‘s mir gut, wo ich sehe, dass es dir anscheinend auch gut geht.“ Mara warf einen schrägen Blick zu Niclas. „Aber anscheinend ist ja alles in Butter.“ Sie fasste nach Emilys Arm und sagte zu Niclas: „Ich entführe dir deinen Schatz mal kurz. Bekommst sie gleich wieder, keine Angst.“ Mara zog ihre Cousine mit sich vor die Tür. „Geht‘s dir gut? Wie fühlst du dich? Ich meine, das ist doch sicher jetzt total ungewohnt für dich, also, na ja, wie soll ich sagen, mit ihm halt. Ach Gott, keine Ahnung, wie ich das formulieren soll. Weißt du, was ich meine?“ Sie zappelte aufgeregt vor Emily herum.
Die musste lächeln. „Ja, ich glaube, ich weiß, was du meinst. Du willst mich fragen, ob ich mich unwohl fühle, weil man sich als Pärchen ja normalerweise auch anfasst und so was, stimmt‘s?“
Mara sah etwas verlegen aus. „Stimmt. Und ... ist es okay für dich?“
Emily legte ihr den Arm um die Taille. „Ja, es ist okay, mach dir keine Sorgen. Niclas ist total süß, er nimmt soviel Rücksicht auf mich.“ Sie schwieg kurz und senkte den Kopf. „Ich hab es ihm gesagt. Gestern. Ich dachte, er sollte es wissen.“ In ihrer Stimme klang jetzt ein wenig von dem Schmerz durch, den sie während des Gespräches mit Niclas empfunden hatte.
Mara legte ihr schnell den Arm um die Schultern. „Echt? Du hast es ihm erzählt? Und, war es sehr schlimm? Ach, meine Süße.“ Mara drückte Emily an sich und zog sie näher zur Wand, um den um sie herumlaufenden Schülern aus dem Weg zu gehen.
„Ja, es war schon schlimm. Besonders auch für Nic. Ich hab darüber gar nicht richtig nachgedacht, wie es für ihn ist, das zu hören. Er war ziemlich fertig. Aber er hat großartig reagiert.“ Emily zog die Schultern hoch. „Ich fühle mich sehr sicher bei ihm, Mara. Ich hab mich noch nie so beschützt und geborgen gefühlt wie mit Niclas. Ich liebe ihn sehr, und ich weiß, er empfindet das Gleiche für mich. Das ist wie ein Wunder.“
Mara nickte. „Und was war das am Samstag? Habt ihr das geklärt? Versteh mich nicht falsch, das klingt wunderschön, was du da sagst, und du weißt, wie sehr ich mich darüber freue, wenn du glücklich bist. Aber am Samstag warst du ganz und gar nicht glücklich, ich
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