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Für immer, Emily (German Edition)

Für immer, Emily (German Edition)

Titel: Für immer, Emily (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilka Hauck
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nett gewesen heute. Mara kannte ihn nur nicht richtig. Würde sie ihn besser kennen, würde sie ihn sicher mögen.
    „Möchtet ihr was trinken?“ Emily blickte Mara fragend an, die stumm den Kopf schüttelte und Niclas weiterhin mit giftigen Blicken durchbohrte.
    „Thomas?“
    Er schüttelte ebenfalls den Kopf. „Nein danke, wir gehen gleich wieder. Wir wollen ins Kino, die Vorstellung fängt bald an. Wir wollten nur fragen, ob du mitkommen willst, aber du hast ja schon was vor.“ Er lächelte Emily gutmütig zu.
    „Das ist nett von euch, vielleicht ein andermal.“
    Mara legte die DVD-Hülle zurück auf den Tisch und sagte süffisant zu Niclas: „Das ist ja süß von dir, dass du den Film Emily zuliebe anschaust. Nun ja, einige Szenen darin dürften dir ja einigermaßen vertraut sein.“
    Emily sah erschrocken von ihrer Cousine zu Niclas. Was im Himmel meinte Mara denn jetzt damit?
    Niclas verzog jedoch keine Miene. „Wie bitte? Ich kann dir grad nicht ganz folgen.“
    Mara lehnte sich zurück und lächelte. „Nun ja, ich meine damit, dass du dich doch damit auskennst, wie man Mädchen um den Finger wickelt. Soweit ich mich erinnere, hast du doch so eine Art Fanclub an der Schule. Sie kratzen sich deinetwegen gegenseitig die Augen aus.“
    Emily hielt die Luft an und trat Mara unterm Tisch ans Schienbein, die sie daraufhin empört anschaute. Doch gleich darauf wandte sie sich wieder Niclas zu und sah ihn auffordernd an. Es war klar, dass sie ihn provozieren wollte, doch er schien sich nicht darauf einlassen zu wollen. Seine Stimme klang ruhig, als er sagte: „Nun, du hast Recht, ist mir auch schon aufgefallen, dass sich einige wie die Wildkatzen benehmen. Aber ich kann ja nichts dafür und hab mir das nicht ausgesucht. Ich ermutige keine dazu, sich so zu verhalten.“
    Mara starrte ihn verblüfft an. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass Niclas ihr zustimmen, sondern dass er sich verteidigen würde. Nun hatte er ihr den Wind aus den Segeln genommen. Sie funkelte ihn wütend an. „Nun, dafür kannst du vielleicht nichts, stimmt, aber immerhin hattest du ja schon einige ... wie soll ich sagen, Bekannte, Freundinnen, Liebschaften, oder wie auch immer, wenn ich mich nicht irre? Und dafür konntest du wohl schon etwas.“ Ihr war klar, dass das nun wirklich zu weit ging, denn Niclas‘ Freundinnen waren hier überhaupt kein Thema und gingen sie auch gar nichts an, aber sie hatte schreckliche Angst um Emily. Sie wollte nicht, dass sie verletzt wurde, und es war leicht, sich in Niclas zu verlieben. Er sah gut aus, konnte unglaublich charmant sein, wenn er wollte, und Emily war auf der Suche nach einem Halt in ihrem Leben, dass sie vielleicht ohne nachzudenken auf ihn hereinfallen würde. Ihr war klar, dass es nicht fair war. Nicht Emily und nicht Niclas gegenüber. Emily war ein sehr verletztes Mädchen, aber sie war kein dummes Huhn, das sich Hals über Kopf in jemanden verlieben würde, nur weil er gut aussah und ein wenig nett zu ihr war, aber dennoch, sie hatte Angst um sie.
    Niclas sah sie einen Moment lang schweigend an. „Ja, hatte ich. Aber darüber möchte ich eigentlich nicht mit dir reden. Weißt du, manche Dinge sind nicht so, wie sie scheinen.“ Er senkte den Kopf und strich sich durchs Haar.
    Emily spürte wieder diesen merkwürdigen Kummer, der manchmal von ihm ausging. Sie packte Mara heftig am Arm und zischte: „Kannst du mal eben mitkommen und mir etwas helfen?“ Damit stand sie auf, zerrte ihre widerstrebende Cousine hinter sich her in die Küche und schloss ziemlich lautstark die Tür. Dann drehte sie sich um und funkelte Mara wütend an.
    „Kannst du mir verraten, was das soll? Wieso benimmst du dich so unmöglich? Du musst mich nicht vor Niclas beschützen, ich bin doch kein Baby, auf das man ständig aufpassen muss.“
    Mara stemmte die Fäuste in die Seiten und funkelte ebenso wütend zurück. „Ach ja? Scheint mir aber so. Wie oft hab ich dir gesagt, halte dich fern von Niclas? Wie oft? Aber es interessiert dich offenbar kein bisschen. Wieso, denkst du, sage ich das? Weil ich dir keinen Spaß gönne oder eifersüchtig bin?“ Die Cousinen starrten sich an. „Ich sage das, weil ich mir Sorgen um dich mache, Emily. Ich möchte nicht, dass er dir wehtut. Und ich habe Angst, dass er das wird. Schau, ich bin nicht blind, ich habe Augen im Kopf. Ich sehe, wie attraktiv Niclas ist. Ich sehe schon seit Jahren, welche Wirkung er auf Mädchen hat. Und ich kann mir sehr gut vorstellen, wie

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