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Für immer, Emily (German Edition)

Für immer, Emily (German Edition)

Titel: Für immer, Emily (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilka Hauck
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Du musst nicht hier bleiben, wenn du was anderes vorhast.“
    Er schüttelte den Kopf. „Nein. Außerdem hab ich doch was vor. Und zwar mit dir und Ben diesen“, er malte mit den Fingern Anführungszeichen in die Luft, „wunderbaren Film anschauen.“ Er grinste.
    Emily lachte. „Okay, ich sehe schon, du kannst es kaum erwarten. Vermutlich liebst du solche Filme und magst es nur nicht zugeben. Und nun hast du endlich mal die unverfängliche Gelegenheit einen anzusehen, ohne aufzufallen. Stimmt‘s?“ Sie legte den Kopf schief und sah ihn schmunzelnd an, während er gespielt zerknirscht das Gesicht verzog.
    „Stimmt. Du hast mich erwischt. Bitte nicht weitersagen.“
    Sie schüttelte lachend den Kopf. „Tu ich nicht, versprochen.“ Sie setzte sich auf die Couch. Niclas ließ sich wieder im Sessel nieder und schaltete mit der Fernbedienung das Gerät an. Emily zog die Beine auf die Couch, und gleich darauf lief der Vorspann des Films an.
    Sie hatten erst etwa zwanzig Minuten geschaut, in denen Niclas sich mit Ben über einige Szenen ausgetauscht hatte und Emily damit zum Lachen brachte, als es an der Haustür klingelte. Sie sah zur Uhr und murmelte: „Och, wer ist das denn jetzt? Drückst du mal auf Pause? Dann gehe ich mal nachsehen.“
    Niclas nickte, und Emily erhob sich widerwillig, um nachzusehen, wer diesen schönen Abend störte. Es war witzig, wenn Niclas Ben kleine spaßige Bemerkungen über besonders kitschige oder romantische Stellen zuflüsterte und der Hund aufmerksam seinen Worten lauschte. Und sie genoss diese unbeschwerten Stunden, sie konnte sich nicht erinnern, wann sie sich das letzte Mal so wohl und glücklich gefühlt hatte. Sie öffnete die Haustür und erblickte Mara und Thomas.
    Mara lächelte. „Na, das hat aber lange gedauert. Hast du etwa schon geschlafen?“
    Emily lächelte verlegen zurück. „Geschlafen? Nein, wieso? Äh, was macht ihr denn hier? Ich habe gar nicht mit euch gerechnet.“
    Mara wechselte einen Blick mit Thomas. „Ja, scheint so. Lässt du uns rein?“
    Emily warf schnell einen Blick über die Schulter. „Ja, sicher. Kommt rein.“ Sie trat zögernd einen Schritt zur Seite und ließ die beiden eintreten.
    „Wo ist Ben? Sonst kommt er doch immer gleich angelaufen.“ Mara sah sich suchend in der kleinen Diele um.
    „Er ist im Wohnzimmer. Bei Niclas.“
    Maras Augenbrauen schossen in die Höhe. „Niclas? Was macht der denn hier?“
    Emily strich sich durch die Haare. „Wir haben unsere Arbeit zu Ende gebracht. Na ja, fast zu Ende. Danach waren wir spazieren, haben was gegessen und nun schauen wir uns einen Film an.“ Sie klang fast trotzig.
    Mara sah sie verwundert an. „Aha. Hm, nun ja, wenn du meinst.“ Mara sprach die Worte leicht gedehnt aus.
    Emily funkelte sie an. „Ja, ich meine. Wollt ihr reinkommen?“
    Mara sah Thomas an, und man konnte ihr deutlich anmerken, dass sie am liebsten gleich wieder gegangen wäre.
    Thomas jedoch meinte beschwichtigend: „Komm, wir sagen kurz Hallo, dann können wir ja wieder verschwinden. Wir wollen ja nicht stören.“ Er zwinkerte Emily zu.
    „Ihr stört doch nicht.“
    Mara schob sich an ihr vorbei. „Bist du sicher?“ Damit stolzierte sie ins Wohnzimmer. Emily und Thomas folgten ihr.
    „Hey, das ist ja eine Überraschung.“ Maras Augen fixierten Niclas mit eisigem Blick, ihre Stimme klang auch nicht gerade freundlich. Emily verzog das Gesicht. Sie wusste, dass Mara sich nur Sorgen machte und sie beschützen wollte, aber es war nicht ihre Sache, mit wem sie sich traf oder nicht. Ben erhob sich von seinem Platz neben Niclas‘ Sessel und kam schwanzwedelnd auf Mara zu. Sie bückte sich und strich dem Hund über das Fell.
    „Na, du treulose Tomate? Kommst du mich auch mal begrüßen?“ Sie hob wieder den Kopf.
    Niclas lächelte ihr freundlich zu. „Hi, Mara. Thomas.“
    Mara ließ sich auf die Couch fallen und griff nach der DVD-Hülle. „Was seht ihr euch an? Oh, eine echte Liebesschnulze. Emily steht auf diese Dramen. Du etwa auch?“ Sie sah Niclas herausfordernd an.
    „Na ja, eher weniger, aber es macht mir nichts aus, den Film mit Emily anzusehen. Im Gegenteil, er ist besser, als ich dachte.“ Er lächelte Emily zu, die sich neben Mara gesetzt hatte. Sie lächelte etwas unsicher zurück. Offenbar war Mara bereit, ihre Krallen auszufahren, um sie vor Niclas zu retten. Sie wollte aber nicht gerettet werden, und vor allem wollte sie nicht, dass Mara sich Niclas gegenüber so zickig verhielt. Er war so

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