Für immer, Emily (German Edition)
das ist ja toll. Danke dir.“
„Ist es okay? Es gibt ja so viele verschiedene. Ich wusste nicht genau, welche du schon hast.“
Niclas besah sich das Messer in seiner Hand. „So eines hab ich noch nicht. Es ist wirklich toll. Vielen Dank.“ Sie sahen sich einen Moment lang stumm an, dann klingelte es. Niclas lächelte Emily noch einmal zu, bevor er die Tür öffnen ging. Es war Kevin, und gleich darauf saßen sie zu dritt um den Tisch und verputzten Emilys Kuchen. Kevin kam aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus, und Emily musste über seine unverhohlene Begeisterung lachen. Es wurde ein lustiger Nachmittag, und als Emily sich gegen vier Uhr verabschiedete, um nach Hause zu fahren und sich umzuziehen, fühlte sie sich leicht und glücklich. Sie freute sich auf den Abend, was sie selbst überraschte, denn sonst ging sie seit dem, was ihr passiert war, nicht mehr sonderlich gerne in Lokale oder überhaupt aus. Aber mit Niclas war alles anders. Seit sie ihn kannte, hatte ihr Leben sich eindeutig zum Positiven verändert. Und sie war auch gespannt auf seinen Vater und dessen Freundin. Aber am meisten freute sie sich darüber, dass Niclas sie gerne dabei haben wollte. Es war ihm ein echtes Anliegen gewesen, und obwohl es vermutlich überhaupt nichts zu bedeuten hatte, machte es sie glücklich.
Niclas winkte Emily noch hinterher und kehrte dann zu Kevin in die Küche zurück. Sein Freund hing ziemlich ermattet auf dem Stuhl.
Niclas musste grinsen. „Na, war wohl doch ein Stück zuviel, was?“ Er räumte die Teller in die Spülmaschine.
Kevin stöhnte. „Ja, ich fürchte auch, aber dieser Kuchen ist echt verdammt lecker.“
Niclas nickte. „Ja, das ist er.“
Kevin musterte ihn. „Und es war echt eine süße Idee von Emily, ihn für dich zu backen. Mal ehrlich, Nic, sie ist wirklich nett, oder? Sie passt zu dir.“
Niclas richtete sich auf, und Kevin sah ihn herausfordernd an. Die beiden Jungs fixierten sich einen Moment, dann seufzte Niclas. „Du kannst es einfach nicht lassen, was? Ja, sie ist nett. Natürlich ist sie nett. Sie ist komplett anders als all die Mädchen, die ich bis jetzt kannte. Aber das heißt doch noch lange nicht, dass ich was für sie empfinde oder so, also vergiss es, du musst dir keine Hoffnungen machen.“
Kevin wippte auf seinem Stuhl. „Nein? Seh ich nicht so. Du weißt nur noch nicht, dass du in sie verliebt bist, oder besser gesagt, du willst es nicht wissen.“
Niclas stieß ein empörtes Geräusch aus und tippte sich an die Stirn. „Was redest du wieder für einen Quatsch? Darf ich ein Mädchen nicht nett finden, ohne gleich in sie verliebt zu sein?“
Kevin nickte und sagte mit dieser gelassenen Stimme, die Niclas zur Weißglut treiben konnte: „Doch, klar darfst du das. Aber in Emily bist du verknallt. Nimmst du sie heute Abend mit zu deinem Dad oder nicht?“
„Ja, schon, aber doch nur, weil ... ach, lass mich doch in Ruhe damit. Du kannst einem echt den letzten Nerv rauben, und ich frage mich wirklich, wie ich dich schon so lange ertrage.“ Niclas‘ Augen blitzten.
Kevin lachte gutmütig. „Das kann ich dir sagen: Weil ich dein bester Freund bin und du meiner. Also, ich mach mich dann mal vom Acker. Viel Spaß heute Abend.“ Er erhob sich. „Wenn Susan mir doch auch mal so einen Kuchen backen würde, Liebe geht ja immerhin auch durch den Magen.“ Dabei grinste er etwas anzüglich, und gleich darauf fiel die Haustür hinter ihm ins Schloss. Niclas sah ihm kopfschüttelnd hinterher. Kevin wieder. Er nahm die Platte mit dem restlichen Kuchen vom Tisch und stellte sie in den Kühlschrank. So sehr Kevin auch stressen konnte, er hatte Recht. Es war eine süße Idee von Emily gewesen, den Kuchen für ihn zu backen, und er hatte sich unglaublich darüber gefreut. Und das Messer war auch toll. Sie hatte sich solche Mühe gegeben, Dinge zu finden, die er mochte. Aber am allermeisten freute er sich, dass sie da gewesen war. Sie hätte auch ohne alles kommen können und er wäre happy gewesen. Er seufzte wieder. Es war unglaublich, wie dieses Mädchen ihn durcheinander brachte. Und jetzt würde sie am Abend mit ihm und seinem Vater essen gehen. Er runzelte die Stirn. Hatte das wirklich etwas zu bedeuten? Nein, Unsinn. Kevin machte ihn noch ganz verrückt mit seinen Behauptungen. Er senkte den Kopf und fühlte plötzlich wieder Emilys Hand in seiner und ihre warmen Lippen auf seiner Wange, als sie ihm gratuliert hatte. „Nein, hör auf damit! Sofort!“ Er
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