Für immer, Emily (German Edition)
wünsch dir viel Spaß, Kleine. Aber pass auf dein Herz auf, bevor du dich versiehst, gehört es Niclas.“
Emily löste sich von Mara und lächelte ihr verlegen zu. „Ach, Unsinn.“ Sie wandte sich um und griff nach dem Parfumfläschchen, um sich ein wenig hinters Ohrläppchen und auf die Handgelenke zu sprühen, während Mara sie bedrückt musterte. Offenbar war es bereits so, Emily war verliebt in Niclas, auch wenn sie es sich nicht eingestehen wollte oder konnte. Und so sehr Mara es ihr auch wünschte und gönnte, sie hatte Angst, dass Niclas Emilys Herz brechen würde.
Niclas kam pünktlich. Er sah atemberaubend aus. Er trug Jeans, ein weißes, fein gestreiftes Hemd und anstatt seiner Motorradlederjacke ein dunkelblaues Sakko. Die üblichen Haarsträhnen fielen ihm in die Stirn und in seinen braunen Augen blitzte etwas auf, als er Emily sah. „Hey, na, bist du fertig?“ Er lächelte sein umwerfend süßes Lächeln.
Emily starrte ihn hingerissen an. „Hm? Oh, ja, ich bin fertig. Wir können gleich gehen.“ Sie lächelte schüchtern zurück. „Du siehst toll aus. So anders als sonst, aber toll.“
Niclas‘ Blick versank in ihrem. „Findest du? Danke. Du aber auch. Ich ... wow, ich bin echt sprachlos. Du siehst wunderschön aus.“ Sie sahen sich beide noch einen Moment lang an, dann räusperte Niclas sich. „Also dann, gehen wir?“
Emily nickte und zog ihre Jacke über, nahm ihre Tasche und verabschiedete sich von Ben.
„Bis nachher, mein Junge, sei brav.“ Sie schloss die Tür ab, und Niclas bot ihr galant seinen Arm an. Sie lächelte und hängte sich bei ihm ein, während er sie über die Straße führte.
„Heute fahren wir mal nicht mit dem Motorrad. Bitteschön.“ Er öffnete die Beifahrertür des silbergrauen Lexus. Emily ließ sich in den Sitz fallen. Niclas machte sie heute noch nervöser als sonst, es war unglaublich, wie gut er aussah. Kein Wunder, dass alle Mädchen verrückt nach ihm waren. Sie strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr und sah zu ihm hin, als er sich hinters Steuer setzte und den Motor anließ. „Mein Vater kommt mit Taylor direkt zu dem Lokal. Hast du Hunger?“ Er setzte den Blinker und fuhr langsam auf die Kreuzung zu.
„Es geht so. Und du?“ Emily nestelte an ihrer Handtasche herum.
„Na ja, geht auch so.“ Er warf ihr einen Blick zu. „Alles okay? Bist du nervös?“
Sie zuckte mit den Schultern. „Ja, ein wenig schon. Hast du deinem Vater gesagt, dass ich mitkomme?“
Niclas nickte. „Ja, wir haben vorhin kurz telefoniert. Er freut sich auf dich. Ich glaube, er war ganz froh. Er hatte wohl Angst, ich könnte den ganzen Abend stumm wie ein Fisch am Tisch sitzen und nicht wissen, was ich mit ihm und Taylor reden soll. Und da könnte er sogar Recht haben.“ Er grinste etwas schief.
Emily verzog das Gesicht. „Also soll ich nun den Abend retten, oder was?“
Niclas lachte. „Nun, wenn du so willst, ja. Nein, Quatsch, du gibst mir einfach ein gutes Gefühl, und so fällt es mir auch leichter, auf Taylor zuzugehen. Okay?“
Emily nickte. „Ist das so?“
Niclas warf ihr einen Blick zu. „Ja, das ist so.“
Sie sah ihn fast ungläubig an.
Am liebsten hätte er ihr sanft über die Wange gestrichen und ihr gesagt, sie solle nicht immer an sich zweifeln. Aber er ließ es sein, denn er musste schon genug aufpassen, nicht die ganze Zeit wie ein liebeskranker Idiot zu ihr hinüberzustarren und dabei noch einen Unfall zu bauen. Sie sah zauberhaft aus heute Abend, und dieses Treffen, das ihm am Morgen noch wie ein Felsbrocken auf der Seele gelegen hatte, war nun gar nicht mehr so schlimm, denn Emily war hier. Es kam ihm fast so vor, als würde seine Welt bunter werden, wenn sie bei ihm war. Er runzelte die Stirn und trat etwas zu heftig auf die Bremse. Meine Güte, die Dusche vorhin war offenbar nicht kalt genug gewesen.
Peter und Taylor warteten bereits vor dem Lokal, als Niclas und Emily ankamen. Niclas parkte den Wagen. Emily warf ihm einen prüfenden Blick zu. Er schien jetzt etwas angespannt zu sein. Sie konnte sich gut vorstellen, dass es ihm nicht gerade leicht fiel, die neue Freundin seines Vaters zu begrüßen. Andererseits konnte diese Taylor ja auch nichts für die Familiensituation der Delaneys und war vermutlich genauso nervös und aufgeregt wie Niclas. Sie beugte sich zu Niclas und legte ihm die Hand auf den Arm. „Alles okay bei dir?“
Er nickte und strich sich mit der Hand durch die Haare. „Ja, geht schon. Du bist ja
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