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Für immer, Emily (German Edition)

Für immer, Emily (German Edition)

Titel: Für immer, Emily (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilka Hauck
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verließ die Küche und knallte dabei die Tür hinter sich zu. Es wurde Zeit, dass er duschen ging, und das am besten eiskalt, damit er wieder zu Verstand kam. Oben in seinem Zimmer klingelte sein Handy.
    „Emily, hi.“
    „Nic, du hast mir nicht gesagt, wo wir hingehen. Was soll ich denn anziehen?“ Sie klang etwas unsicher.
    Er lächelte. „Entschuldige, ich dachte, ich hätte es erwähnt. Wir gehen ins ‚Crown Inn‘. Kennst du das?“
    Er hörte, wie Emily tief Luft holte und zögernd murmelte: „Oh, ja ich hab davon gehört. Das ist aber ziemlich vornehm da. Da muss ich mal schauen ...“
    Niclas grinste, denn er sah sie jetzt genau vor sich. Sie runzelte sicher die Stirn und ihre Augen hatten einen unsicheren Ausdruck, während sie nervös an einer Haarsträhne herumspielte.
    Er lachte leise. „Em, das war ein Witz. Entschuldige, ich wollte dich nur ein bisschen aufziehen. Wir gehen Pizza essen. Zu Fernando. Das Lokal ist in der Innenstadt, es ist eine kleine aber sehr gemütliche Pizzeria.“
    Kurzes Schweigen, dann lachte Emily. „Ach so, na, da hast du mir jetzt aber einen Schrecken eingejagt. Ich dachte schon, ich müsste mir von Tante Dorothy ein Cocktailkleid leihen oder so was.“
    „Nein, das musst du nicht. Zieh einfach an, was du magst. Du bist doch immer hübsch.“ Niclas‘ Stimme klang sanft, und zum Glück konnte er nicht sehen, dass Emily bis über beide Ohren rot wurde. Sie murmelte schnell ‚Danke‘ und verabschiedete sich.
    Er hielt noch eine Weile das Handy in der Hand und war schon wieder verärgert und auch verblüfft über sich selbst. Was war das nur? Sobald er mit Emily redete, kamen solche Sätze aus seinem Mund, und das Schlimme war, er meinte sie auch genau so, wie er sie sagte. Missmutig warf er das Handy auf die Couch und ging ins Bad. Duschen! Eiskalt! Jetzt!
     
    Emily stand in der Zwischenzeit etwas ratlos vor ihrem Kleiderschrank. Nun wusste sie zwar, wo sie hingehen würden, und zum Glück war es nicht das Crown Inn, dennoch hatte sie das Gefühl, alle ihre Sachen waren nicht passend für diesen Abend. Kurz entschlossen griff sie zum Telefon und rief Mara an. Sie erklärte ihrer Cousine kurz die Lage, und zehn Minuten später klingelte Mara unten an ihrer Tür und hatte eine riesige Tasche mit Klamotten dabei.
    „So, hier, ich hab alles aus meinem Kleiderschrank geholt, was mir auch nur im Entferntesten passend erschien.“ Sie stellte die Tasche schnaufend auf Emilys Bett ab und musterte ihre Cousine. „Du gehst also heute Abend mit Niclas, seinem Vater und dessen Freundin essen?“
    Emily nickte. „Ja. Niclas hat mich gebeten mitzukommen.“ Sie zog eine rote Bluse aus der Tasche und begutachtete sie.
    „Er hat dich gebeten? Sag mal, weißt du, wie das aussieht?“ Mara klang etwas ungeduldig. Emily hob den Blick und schüttelte den Kopf. „Nein, wie denn?“
    „Nun, wenn man mal so ganz unschuldig darüber nachdenkt, könnte man fast auf die Idee kommen, dass Niclas was von dir will. Er nimmt dich mit zu einem Essen mit seinem Vater. Soviel ich weiß, hat es noch nie eine auch nur in den Flur seines Hauses geschafft.“
    Emily zuckte mit den Schultern, während sie weiter Maras Klamotten inspizierte. „Keine Ahnung, wer es bei Niclas wann wohin geschafft hat, und ich weiß auch nicht, was das mit mir zu tun hat. Niclas und ich sind Freunde und sonst nichts.“
    Mara verzog das Gesicht. „Aber klar doch, und der Weihnachtsmann versteckt die Ostereier.“
    Emily stand vor dem Spiegel und hielt sich ein blaues Oberteil an.
    Mara seufzte. „Komm, lass mich mal sehen. Schau mal, die hier würde dir gut stehen.“ Sie zog eine zart rosafarbene Bluse mit langen Ärmeln aus der Tasche, die schmal geschnitten war und Emilys zarte Figur betonte. „Super, die ziehst du an. Dazu die schwarze Hose, das sieht klasse aus.“ Anschließend zog Mara Emily ins Bad und schminkte sie ein klein wenig. Sie frisierte ihr die Haare mit dem Lockenstab und pfiff anschließend anerkennend durch die Zähne. „Wow, Niclas wird Augen machen. Toll siehst du aus, superhübsch. Gott, wenn ich ein Junge wäre, ich würde mich heute glatt in dich verlieben.“ Sie grinste.
    Emily lachte. „Du bist unmöglich. Danke, vielen Dank für deine Hilfe. Es sieht wirklich schön aus, du bist ein Genie.“ Sie umarmte Mara.
    „Unsinn, dafür muss man kein Genie sein, du bist von Natur aus hübsch, da muss man nicht viel machen.“ Sie strich Emily sachte über die glänzenden Locken. „Ich

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