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Fuer immer mein - Mechthild Kaysers erster Fall

Fuer immer mein - Mechthild Kaysers erster Fall

Titel: Fuer immer mein - Mechthild Kaysers erster Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Schlosser
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er sein. Zur Sicherheit zog Mechthild noch einmal das ausgedruckte Photo hervor. Kein Zweifel.
    Mechthild wandte sich an die beiden neben ihm stehenden Polizisten. „Den bringen Sie bitte sofort ins Präsidium. Zur Mordkommission. Wir erwarten Sie dort.“ Und mit einem Blick auf den Festgenommenen: „Herr Schatz. Sie sind festgenommen wegen des dringenden Tatverdachts, zwei Morde begangen zu haben!“
    Von der Theke aus hörte man schallendes Gelächter. Der Präsident der Black Hawks konnte nicht an sich halten, aber einen weiteren Kommentar gab er nicht ab.
    Mechthild und Ayse machten sich auf den Weg zum Ausgang. Roder folgte ihnen. Als sie an Helmut Lange vorbeikamen, sagte Mechthild nur „Der Rest ist Ihr Fall!“ und verließ den Raum.
    Als sie aus dem Hawk’s Paradise traten, sahen sie, dass Fritz Behrmann und seine Kollegen schon am Fahrzeug von Benni Schatz arbeiteten. Ein Autotransporter traf gerade ein. Behrmann eilte sofort auf sie zu. „Zwei meiner Leute sind in der Wohnung von Schatz. Wir transportieren jetzt den Wagen zur kriminaltechnischen Untersuchung. Hier können wir nicht in Ruhe arbeiten. Aber was ich Ihnen jetzt schon sagen kann: Auf der Ladefläche sind eindeutig Blutspuren vorhanden.“
    „Danke, Herr Behrmann. Das ist ja ein gutes Zeichen. Wir werden uns unseren Freund gleich vornehmen. Ich brauche aber alles bald schriftlich.“
    „Ich weiß. Aber für die Vergleichuntersuchungen benötigen wir Zeit. Vor morgen früh gibt es keine handfesten Ergebnisse. Meine Leute sind schon auf eine Nachtschicht eingestellt. Nehmen Sie sich erst mal Ihren Verdächtigen vor. Vielleicht können Sie ihn ja schon weichklopfen.“
    Mechthild lächelte. „Danke, Behrmann!“
    Dann stieg sie mit Ayse und Roder in ihren Dienstwagen, und sie machten sich auf den Weg ins Präsidium.
    Auf der Fahrt ergriff Roder zuerst das Wort. „Der Schatz ist wie alle Rocker ein Weichei. Mehr als seinen Club hat der doch nicht. Wenn wir uns den richtig vornehmen, knickt der wahrscheinlich sofort ein.“
    Mechthild wandte sich zu Roder um. „Sie wollen ihn gleich hart rannehmen?“
    Roder war schon sichtlich erregt. Die bevorstehende Vernehmung ließ seinen Puls schneller gehen. „Die reagieren doch nur auf Gewalt. Die hauen zu dritt irgendeinen armen Schlucker zusammen. Aber wenn sie alleine sind, haben sie Schiss hoch drei!“
    Roders angespannte Wut war im ganzen Wagen zu spüren. Erregt in eine Vernehmung zu gehen hielt Mechthild für falsch. Man brauchte einen klaren Kopf und Fakten. Immer wieder Fakten, um einen Verdächtigen zu bearbeiten. Man konnte im Vernehmungsteam einen aufgebrachten Ermittler auch gezielt einsetzen, doch das musste klar abgesprochen sein und in die gesamte Taktik eingebunden werden.
    „Ich glaube, Herr Roder hat recht“, sagte Ayse. „Wir müssen ihn gleich hart rannehmen, bevor dieser Anwalt, von dem Lange sprach, bei uns auftaucht.“
    „Okay“, stimmte Mechthild zu. „Herr Roder übernimmt den harten Part. Und wir beide nehmen ihn dann zurück, wenn wir glauben, eine Lücke gefunden zu haben. Wir gehen gleich im Büro die Fakten durch. Schatz kann ruhig noch ein bisschen schmoren.“
    Mechthild rief die Einsatzleitstelle und ordnete an, dass der Verdächtige gründlich zu durchsuchen sei und dann im Vernehmungszimmer allein gelassen, aber durch den venezianischen Spiegel beobachtet werden sollte, bis sie eintreffen würden.
    Im Polizeipräsidium eilten alle drei in das Besprechungszimmer.
    Mechthild setzte sich und zog ein großes Blatt Papier zu sich heran. Sie griff einen herumliegenden Kugelschreiber. „Was haben wir für Fakten?“
    Bevor einer von ihnen beginnen konnte, öffnete sich die Tür, und Bernd Schultze gesellte sich zu ihnen. Roder knurrte leise. Er konnte mit Bernd Schultze nichts anfangen. Seiner Ansicht nach war er ein Wirrkopf, der nichts in der Polizei zu suchen hatte. Und jetzt mehr stören als helfen würde.
    Mechthild war auch überrascht, ihren Kollegen des Strategieteams mal wiederzusehen. Warum er gerade jetzt auftauchte, war ihr schleierhaft. Sehr deutlich hatte ihr Schultze zu verstehen gegeben, dass er Schatz nicht für den Richtigen hielt. Und nun wollte er mitreden. Aber ich kann ihn ja nicht ausschließen, dachte sie. „Hallo Herr Schultze. Wir bereiten gerade die Vernehmung des Verdächtigen vor.“ Dann klärte sie ihn über ihre Strategie auf und wandte sich schnell wieder Roder und Ayse zu, die abwechselnd die bekannten Fakten

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