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Fuer immer nicht hier

Fuer immer nicht hier

Titel: Fuer immer nicht hier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nadíni Rainbows
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dich das jetzt einfach fragen. Du hast ja heute nichts erwidert. Hast du auch Gefühle für mich? Oder ist da gar nichts?“
    Er schmunzelte in Anbetracht dieser etwas niedlichen Frage und traf sie mit seiner Antwort mitten ins Herz:
    „Ich habe schon Gefühle für dich, aber es ist nicht wirklich Liebe. Du bist ein süßes Mädchen, wie ein kleiner Vogel, der durch die Lüfte zwitschert“, log er sie an. Er hatte tatsächlich sehr starke Gefühle für sie, aber er konnte fühlen, dass sie etwas mit dem Brasilianer gehabt hatte und war traurig und wütend zugleich.
    „Wieso hat sie das getan? Sie kannte mich doch schon… Hat sie denn nicht gemerkt, dass wir zusammen gehören?“
    Darauf konnte sie nichts erwidern. Tottraurig verabschiedete sie sich von ihm, doch sie ging nicht weiter zu ihrem Hotel, sondern zurück in den Garten des Heilzentrums. Dort versuchte sie mit Hilfe eines Jesusbildes Trost zu finden, was ihr nur geringfügig gelang. Der Garten war menschenleer.

11 Was verschleiert deinen Blick?
    Auf dem Rückweg zum Hotel traf sie Romeo wieder. Er saß vor einem Café und unterhielt sich mit einer Blondine. Als er Nadia sah, sprang er sofort auf, kam auf sie zu und umarmte sie ganz fest.
    „Hey Liebling.“
    Gerade noch ganz traurig, ließ er ihr Herz wieder höher schlagen.
    „Hey“, erwiderte sie knapp.
    „Komm, ich stelle dir eine Freundin von mir vor. Sie heißt Angela.“ Nadia ging mit ihm mit.
    „Angela, das ist Nadia“, stellte er die beiden einander vor.
    „Hi. Wie geht’s?“, fragte Angela sie sofort.
    „Ganz O.K., und dir?“ Nadia war zwar ganz und gar nicht in der Stimmung für Smalltalk, aber sie war höflich.
    „Gut, danke.“
    Romeo setzte sich wieder. Nadia lehnte sich an ihn. Er legte seine Arme um sie.
    „Ich habe dich vermisst, Lillie“, sagte er zu ihr. Als Nadia diese Worte hörte, fiel sie aus allen Wolken.
    „Lass mich los. Ich bin nicht Lillie“, sagte sie schnippisch, als sie sich von ihm losriss und so schnell wie möglich verschwinden wollte. Lillie war seine letzte Freundin gewesen und er hatte nun einen groben Fehler begangen, der Nadia sehr traurig stimmte. Als sie sich so wutentbrannt aus dem Staub machen wollte, rannte er hinter ihr her.
    „Bitte bleib‘ hier. Es tut mir sehr Leid, ich wollte das nicht. Es war dumm von mir.“
    „Lass mich“, erwiderte sie und ging ihrer Wege.
    Unterwegs traf sie Josie zusammen mit ihrem Freund. Sie begutachteten den Schmuck eines Straßenverkäufers aus Kolumbien.
    „Hi“, grüßte Nadia die beiden.
    „Hey Nadia, komm mal her. Guck‘ dir das hier an. Ich bin sicher, du findest etwas Tolles“, entgegnete ihr Josie.
    Der Straßenverkäufer war sehr sympathisch, mit seinem langen Pferdeschwanz. Nadia betrachtete seine Schmuckstücke. Von einem Stück war sie ganz besonders fasziniert. Es handelte sich um einen Türkis, der in Silber gefasst und zu einem Anhänger verarbeitet worden war. Dieser Stein strahlte direkt in ihr Herz. Es ist fast nicht verwunderlich, was sie entdeckte, als sie ihn umdrehte. Die Silberfassung hinter dem Türkis war nicht einfach eine Platte. Ein Adler war hinein graviert. Wieder wusste sie, dass es etwas damit auf sich haben musste, dass sie ausgerechnet dieses Stück herausgepickt hatte. Als sie den Verkäufer etwas im Preis gedrückt hatte, so wie es ihr schon von einigen Brasilianern vorgemacht worden war, war sie stolze Besitzerin dieses wunderschönen Anhängers. Romeo hatte sie von etwas Entfernung aus beobachtet. Als sie sich von ihren beiden Freunden verabschiedet hatte, fuhr Romeo ganz langsam mit dem Motorrad an ihr vorbei und blickte ihr tief in die Augen. Mit seinem perfekt geschauspielerten Dackelblick wollte er sie glauben machen, dass er genauso traurig war wie sie. Doch sie hatte einfach keine Kraft übrig, um etwas zu ihm zu sagen und wandte ihren Blick von ihm ab.
    Im Hotel nahm sie eine schöne, lange, heiße Dusche. Dies war ein Ritual, welches sie schon als Kind geliebt hatte. Zu fühlen, wie das Wasser über ihren Körper floss hatte schon seit jeher eine beruhigende und erholsame Wirkung auf sie gehabt. Nach einer Weile konnte sie die Trennung von Romeo einfach nicht mehr aushalten, schon gar nicht nach Miguels ernüchternden Worten. Sie wusste seit der vergangenen Nacht wo er wohnte, und vielleicht würde sie ihn ja zu Hause antreffen. Gleich machte sie sich auf den Weg.

    Klopf, klopf.
    Er öffnete die Tür und schien sehr glücklich darüber zu sein, sie

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