Fuer immer nicht hier
und steckte Nadia damit an.
„Lustig!“, erwiderte Monika schnippisch.
Romeo fragte sie: „Warum bist du denn nicht eingestiegen? Wir haben gehört, wie drei Türen zugeknallt wurden und dachten, du hättest dich ins Auto gesetzt.“
„Ich wollte nur noch kurz etwas aus dem Kofferraum holen“, erklärte Monika.
Monikas Stimmung besserte sich allmählich wieder, da sie es genoss, wie Romeo sich um sie kümmerte.
Als sich alle beruhigt hatten, fuhren sie weiter – dieses Mal mit Monika auf dem Rücksitz.
Nadia versuchte, sich zu entspannen. Das Gefühlschaos während der letzten Stunden hatte sie ganz schön mitgenommen. Schnell schlief sie ein.
Als sie wieder aufwachte, bemerkte sie, dass das Auto sich nicht mehr bewegte. Sie konnte nicht fassen, was sie sah: Romeo schlief auf dem Fahrersitz und Monika war auf dem Rücksitz ebenfalls eingeschlafen. Aufs Neue stieg ihr die Wut zu Kopf. Er hatte ihr versprochen, in einem Hotel zu übernachten und nun sollten sie die ganze Nacht in diesem unbequemen Auto verbringen?!? Zu allem Übel schnarchte die ungeliebte Portugiesin auch noch. Das war zu viel für Nadia.
Sie öffnete die Tür und wollte aussteigen, als Romeo wach wurde und sie fragte, wo sie hinwolle.
„Ich muss mal.“
Er ließ sie aussteigen. Der Himmel über ihr war pechschwarz. Vor lauter Ärger nahm sie das prächtige Strahlen der Sterne gar nicht wahr. Romeo hatte das Auto in einem kleinen Seitenweg zur Schnellstraße abgestellt und es mit Ästen für Ganoven unkenntlich gemacht.
Ringsum gab es nur Büsche. Kein einziges Haus war zu sehen. Sie hörte komische Geräusche wilder Tiere. Obwohl es in Brasilien mancherorts vor Schlangen nur so wimmelt, hatte sie nicht das geringste Bedürfnis, wieder in das Auto einzusteigen.
Mit ihren Nerven am Ende, setzte sie sich auf einen umgefallenen Baumstamm. Es war der pure Horror für sie, jetzt auch noch mit dieser Frau in diesem Auto übernachten zu sollen und am Folgetag mit ihr weiterzureisen. Sie hatte eine Verschnaufpause bitter nötig.
Als sie nach zehn Minuten immer noch nicht ins Auto zurückgekehrt war, kam Romeo mit schnellen Schritten auf sie zu, fasste sie an der Hand und wollte sie hinter sich her in den Wagen ziehen. Doch sie widersetzte sich.
„Lass mich. Ich werde garantiert nicht da drin schlafen“, sagte sie sauer.
„Dann schläfst du eben nicht, aber reinkommen musst du wieder“, befahl er ihr.
„Vergiss‘ es! Lieber sterbe ich hier draußen, als mich da wieder reinzusetzen, zu dieser dummen Gans.“ Obwohl sie sehr verärgert war, musste sie sich auf die Lippen beißen, um nicht über ihre eigene Ausdrucksweise zu lachen.
„Du kannst nicht hier draußen bleiben. Es ist zu gefährlich. Jetzt versteh‘ das doch bitte“, versuchte er es auf die diplomatische Art.
„Wenn du willst, dass ich wieder einsteige, dann fahr‘ jetzt zu einem Hotel. Warum hast du überhaupt hier mitten im Nirgendwo angehalten?“, gab Nadia ganz unbeeindruckt von sich.
„Weil ich wirklich müde bin und nicht mehr fahren kann“, antwortete er mit einem genervten Unterton in seiner Stimme.
„Na gut, dann fahre ich eben“, schlug sie vor.
„Jetzt sei nicht so, steig ein und lass uns schlafen“, versuchte Romeo erneut, seinen Kopf durchzusetzen.
Er war es gewohnt, den Ton anzugeben, egal ob bei Männern oder Frauen. Er wusste, dass Nadia ihm in dieser Hinsicht in nichts nachhing, aber dass sie sich so dermaßen widersetzte, machte ihn aggressiv. Er war todmüde, doch Nadia konnte dies in jenem Moment nicht gleichgültiger sein. Sie wollte dringend eine richtige Pause machen, in einem richtigen Hotel und warf sich selbst vor, mit den beiden mitgekommen zu sein.
Romeo gab letzten Endes auf und willigte missmutig ein, weiterzufahren. Er war ein waschechter brasilianischer Macho, weshalb er ihr auf keinen Fall das Steuer in die Hand drücken wollte.
Als er den Motor anwarf, wachte Monika auf. Sie fragte verwundert, ob er nach einer solch kurzen Pause denn wirklich schon weiterfahren wolle. Er war so in Rage, dass er erstmal keine Antwort von sich gab.
Etwa eineinhalb Kilometer später, erklärte er Monika dann, wie genervt er von Nadia war und dass sie ihn gezwungen hatte, weiterzufahren, obwohl er nicht mehr konnte.
Nadia traute ihren Ohren ein weiteres Mal nicht. Wie konnte der Mann, der sie angeblich liebte, so schlecht mit einer anderen Frau über sie reden?
„Ich hab‘ jetzt wirklich, wirklich genug, Romeo!“, schrie sie ihn
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