Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen
Rauchers. Sie täuschen vielleicht die Menschen, die Sie lieben, doch Sie machen sich selbst nichts mehr vor!
Sie wissen, dass Sie ganz unten sind und dass Sie nicht aus freien Stücken rauchen. Sie sind ein Sklave! Ein erbärmlicher, bedauernswerter Drogensüchtiger!
Solange Sie diese Tatsache nicht voll und ganz akzeptieren, ist ein Entkommen nicht möglich. Doch sobald Sie sie anerkennen, ist die Freiheit nicht nur möglich, sondern – vorausgesetzt Sie befolgen alle Anweisungen – sogar garantiert!
Wenden wir uns nun einem weiteren Mythos zu, der die Raucher oft schon beim Gedanken ans Aufhören abhält:
WERDE ICH DAS LEBEN JEMALS WIEDER
GENIESSEN KÖNNEN?
KAPITEL 33
Werde ich das Leben jemals wieder genießen können?
Glauben Sie an Zufälle? Vor kurzem war ich auf dem Begräbnis eines sehr guten Freundes. Er war kein Heiliger und einer dieser wenigen Personen, die viele Freunde, aber keine Feinde haben. Er war genauso alt wie ich und Raucher. Ich bin überzeugt davon, dass er ohne diese Sucht heute noch am Leben wäre und noch viele schöne Jahre vor sich hätte. Nach dem Begräbnis war ich in melancholischer Stimmung, aber ich weinte nicht um ihn. Wenn dieses Leben wirklich eine Art Vorstufe für ein besseres Dasein ist, wurde er dort mit offenen Armen empfangen. Aber egal, seine Probleme auf dieser Welt haben in jedem Fall ein Ende. Wenn es einen Himmel gibt, wird er dort ebenso eine Ausnahmeerscheinung sein, wie er es hier war.
Er war ein ganz besonderer Mensch. Sein Name taucht nicht im Who’s Who auf, doch hätte man ihn je aufgenommen, müsste er in der Rubrik Hobbys stehen: Familie und Haus. Ich wollte etwas Besonderes für ihn tun, doch wie sooft bei solchen Gelegenheiten, fiel mir einfach nichts ein. Die beste Idee war noch ein Kranz, der in Form seiner Hausnummer geflochten war. Sein Heim war für viele Freunde der Treffpunkt schlechthin. Nach einem Termin pflegte er immer zu sagen: »Gehen wir noch zu Nummer 37.«
Am Tag des Begräbnisses war ich nicht in der Lage, an meinem Buch zu schreiben. Doch am Tag danach erschien es mir als die beste Therapie, mich wieder in die Arbeit zu stürzen.
Es war genau dieses Kapitel – und die Überschrift ist kein Zufall.
Wenn die Überzeugung, es sei möglich, nur eine einzige Zigarette zu rauchen, Menschen in die Falle lockt, dann ist die Annahme, man könne das Leben nicht mehr richtig genießen oder mit Stress fertig werden, der Hauptgrund, warum Raucher den entscheidenden Tag immer wieder hinausschieben:
ICH WERDE RECHTZEITIG AUFHÖREN,
ABER NICHT HEUTE.
ICH HÖRE MORGEN AUF.
Die Angst läuft in zwei Phasen ab:
Die Anfangsphase: Sie ist geprägt vom Gefühl des Elends und von Ängsten, fälschlich auch als »Entzugsphase« bezeichnet. Vorausgesetzt, wir überstehen diese Phase, beginnt die zweite, nämlich
der Rest unseres Lebens, die Zeit, in der unser Gehirn nicht mehr vom Rauchen besessen ist und wir den Beweis erbracht haben, dass es auch ein Leben nach dem Rauchen gibt.
Warum spreche ich bei Phase zwei auch von Angst? Nun, wir erleben vielleicht Zeiten größter Euphorie über unseren Erfolg und platzen dann vor Tatendrang, empfinden Mitleid für andere Raucher, fragen uns, warum wir nur all die Jahre rauchen mussten, und sind uns absolut sicher, nie wieder in Versuchung zu geraten. Doch wenn wir unter Einsatz von Willenskraft an die Sache herangehen, sind diese Perioden viel zu selten und viel zu kurz. Sie werden unterbrochen von Zeiten des Zweifels. Dann beginnen wir, Raucher zu beneiden. Wir müssen immer noch gegen die Versuchung ankämpfen. Doch die meiste Zeit empfinden wir weder Euphorie noch Versuchung, sondern leben einfach vor uns hin. Wir denken nicht bewusst ans Rauchen, obwohl wir eine bestimmte Leere verspüren. Es ist mehr die Ahnung, dass uns etwas fehlt, dass das Leben nicht mehr
ganz genauso ist wie vorher. Es ist, als würden wir bis ans Ende unseres Lebens warten, dass etwas Bestimmtes passiert.
Doch wir finden nie genau den Auslöser für dieses Gefühl. Glauben wir, etwas zu versäumen, oder sind wir immer noch nicht sicher, ob wir es wirklich geschafft haben, und befürchten einen Rückfall?
Welche der beiden Phasen ist die schlimmere? Das anfängliche Elend oder der Rest unseres Lebens als Nichtraucher? Der Ausdruck »Nichtraucher« ist übrigens nicht besonders hilfreich. Wir sprechen von Heroinsüchtigen und ehemaligen Heroinsüchtigen, aber bezeichnen wir Personen, die niemals heroinsüchtig waren, etwa als
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