Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen
Nikotin noch einige Tage an. So gering es
auch sein mag, ist es aber doch vorhanden, ebenso wie eine damit einhergehende unterminierende Wirkung.
Bisher habe ich der Einfachheit halber hin und wieder von einem »geringfügigen körperlichen Verlangen« gesprochen. Doch die schöne Wahrheit lautet, der Körper ist überhaupt nicht in der Lage, Verlangen nach etwas zu entwickeln, egal, ob Drogen, Essen oder andere Stoffe. Ihr Körper kann Hunger, Müdigkeit, Beeinträchtigungen und Schmerzen spüren, doch selbst diese Empfindungen werden über den Kopf wahrgenommen. Wenn Sie sich diese Zustände nicht bewusst machen, empfinden Sie sie auch nicht.
Nur Ihr Gehirn kann ein Verlangen verspüren, und zwar nur der Teil, der für bewusste Wahrnehmung zuständig ist. Jeder Mensch kann selbst entscheiden, ob er sich nach einer Zigarette sehnt oder nicht. Möglicherweise gibt es auch im Unterbewusstsein Illusionen, die eine Person dazu bringen, Verlangen nach einer Zigarette zu verspüren, doch das Verlangen als solches läuft bewusst ab und kann von jedem Raucher gesteuert werden. Und das ist auch immer so gewesen.
Zweitens glauben wir, unser Verlangen nur kontrollieren zu können, indem wir ausreichend Willenskraft aufbringen, weil wir uns bei jedem Versuch, per Willenskraft mit dem Rauchen aufzuhören, anstrengen, möglichst nicht an dieses Thema zu denken und letzten Endes davon besessen sind. Weil wir es für unmöglich halten, nicht an etwas zu denken, halten wir es für ebenso unmöglich, kein Verlangen zu spüren.
Der dritte und wichtigste Grund, warum wir glauben, unser Verlangen nach Zigaretten nicht steuern zu können, liegt darin, dass praktisch jeder Raucher, der einmal aufgehört hat, gelegentlich gern eine Zigarette rauchen würde. Genauso wie uns weisgemacht wurde, Rauchen biete Vergnügen oder Hilfe, wurde uns eingeredet, wir müssten weiterhin ein Verlangen nach Zigaretten verspüren, zumindest in einer bestimmten Übergangsphase nach dem Aufhören.
Stellen Sie sich vor, ein Kind will unbedingt ein Sahnetörtchen essen, das eigentlich aus Karton und Rasierschaum besteht.
Würde es das Törtchen noch haben wollen, nachdem es einen genaueren Blick darauf geworfen hat? Bestimmt nicht. Und noch weniger, wenn das Törtchen auch noch Zyankali enthielte. Das Kind war hinter einer Illusion her, doch sobald es die Wahrheit kannte, war damit Schluss. Millionen Menschen haben noch immer das Verlangen, weil sie zwar aufgehört, nie aber die Wahrheit erfahren haben. Es ist vielleicht dumm, sich etwas zu wünschen, was man gleichzeitig überhaupt nicht haben will, doch dieses Verhalten ist verständlich. Wenn man zutiefst davon überzeugt ist, die Zigarette nach dem Essen sei ein Genuss, dann würde man ein großes Opfer bringen, sie nicht zu rauchen. Man ist dann nach wie vor der Meinung, Rauchen mache Spaß oder biete Hilfe, und fühlt sich aus verständlichen Gründen darum betrogen.
Nun könnte man einwenden, dass das Kind zwar keine Lust mehr auf das falsche Törtchen hat, doch könnte die Attrappe seine Geschmacksnerven für ein echtes Törtchen sensibilisiert haben. In diesem Fall hätte das Kind immerhin seine Enttäuschung mit einem echten Sahnetörtchen ausgleichen können. Hier kommen wir zu dem eigentlichen Trauma, mit dem der ehemalige Raucher konfrontiert wird. Entweder betrachtet er Zigaretten nach wie vor als den echten Artikel und glaubt, nun auf etwas verzichten zu müssen, oder er sieht hinter die Fassade. Nun gibt es zwar echte Sahnetörtchen, doch alle Zigaretten sind nur Attrappen und können die Leere nicht füllen. Es ist, als würden Sie plötzlich feststellen, dass Ihr bester Freund in Wahrheit Ihr schlimmster Feind ist. Sie sind froh, es herausgefunden zu haben, doch fühlen Sie sich gleichzeitig elend, weil Sie Ihren besten Freund verloren haben.
Doch das stimmt so nicht. Diese Person war nie wirklich Ihr Freund, das haben Sie nur geglaubt. Er war immer schon Ihr schlimmster Feind, denn Sie haben ihm vertraut, und er hat das Vertrauen missbraucht. Doch jetzt kennen Sie die Wahrheit. Damit verfügt er nicht mehr über Ihr Vertrauen und kann Ihnen keinen Schaden mehr zufügen. Also haben Sie einen Feind verloren.
Ich glaube, mit diesem Vergleich lässt sich die Nikotinfalle am anschaulichsten beschreiben. Wenn ein Ihnen nahe stehender Freund oder Verwandter stirbt, folgt für Sie eine Zeit der Trauer. Irgendwann haben Sie den größten Schmerz überwunden, und das Leben verläuft wieder in
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