Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen
aus dem Fenster. Wenige Augenblicke später fing das Baby an zu schreien. Zunächst dachte die Frau, es wäre einfach nur aufgewacht, bis sie im Rückspiegel Flammen lodern sah. Der Schal des Babys brannte. Instinktiv drehte sie den Kopf nach hinten. Plötzlich hörte sie Bremsen quietschen, sie hatte beinahe ein Auto auf der Nebenfahrbahn gestreift. Nur weil der Fahrer im entscheidenden Moment richtig reagiert hatte, kam es nicht zu einem Zusammenstoß. Den Schal konnte sie gerade noch rechtzeitig vom Hals des Kindes reißen, die Verbrennungen waren zum Glück nur leicht. Das Feuer war durch die Kippe entstanden.
Ich fragte sie, ob sie aufgrund dieses Vorfalls zu mir gekommen sei. Sie antwortete, dass sie nach diesem Vorfall gedacht hatte, sie würde ein für alle Mal die Lust auf Zigaretten verlieren. Doch so unglaublich es ihr schien, sobald das Schlimmste vorüber war, steckte sie sich wieder eine Zigarette an. Das ist allerdings nichts Ungewöhnliches, jeder Raucher würde in einer Situation wie dieser so handeln. Die Frau sagte: »Ich war davon überzeugt, ein hoffnungsloser Fall zu sein, wenn schon dieses Erlebnis nicht ausreichte, mich zum Aufhören zu bringen. Ehrlich gesagt sehe ich keine Chance, dass Sie mir helfen können.« Ich konnte diese Frau nur zu gut verstehen. Ich selbst wusste, dass das Rauchen mich umbringen würde, und trotzdem hörte ich nicht auf.
Ich erwähnte schon einmal, dass ich bisher noch keinen Raucher getroffen habe, der sich für süchtiger hielt, als ich es einmal war. Doch ich rauchte grundsätzlich nicht im Bad, obwohl ich schon von einigen Rauchern gehörte habe, die es genießen, mit einer Zigarette und einem Glas Champagner in der Wanne zu liegen. Vor kurzem erzählte mir ein Kursteilnehmer, er würde in der Dusche rauchen und die Zigarette dabei mit einer Hand vor dem Wasser schützen. Das klingt ziemlich verrückt, aber es gibt kaum etwas, was ich einem Raucher nicht zutrauen würde.
Hauptsächlich die Ärzteschaft hat dazu beigetragen, dass die Gesellschaft das, was sie früher für geselliges Miteinander hielt, heute als hochgradig unsozial empfindet. Wie die Kampagne gegen Alkohol am Steuer mitgeholfen hat, dass man heutzutage niemandem mehr ein alkoholisches Getränk aufdrängt, das er eigentlich nicht will, hat der Einfluss des Rauchens auf die Entstehung von Lungenkrebs die Einstellung gegenüber dem Rauchen verändert.
Bevor der Schrecken des Krebses drohte, wussten Raucher zwar, dass sie Trottel waren und das Rauchen sie lethargisch und kurzatmig machte. Doch solange sie nicht wirklich nach Luft ringen mussten oder es sich finanziell noch leisten konnten, waren sie durchaus bereit, diese und alle anderen Nachteile des Rauchens in Kauf zu nehmen, weil sie ja glaubten, dafür Genuss oder Hilfe zu erhalten.
Aber Lungenkrebs! Allein schon das Wort lässt mich erschauern. Von diesem Zeitpunkt an wünschten sich alle Raucher, niemals angefangen zu haben, und fassten den Entschluss, bald aufzuhören. Manche Raucher setzten dieses Vorhaben auch in die Tat um. Vielleicht waren es jene, die schon ganz am Boden waren, genau wie ich damals. Auch sie wussten, dass es sie umbringen würde. Die Aufklärung über den Lungenkrebs war der letzte Anstoß dafür, es ernsthaft zu versuchen.
Doch die Mehrzahl der Raucher kam gar nicht so weit. Nicht einmal Jahre später, nachdem ich miterlebt hatte, wie mein Vater endlich von dieser schrecklichen Krankheit erlöst wurde, begriff ich es. Ich legte ein feierliches Versprechen ab, niemals mehr zu rauchen, und brach es in dem Augenblick, als ich das Krankenhaus verließ. Und das geschah noch bei vielen anderen Gelegenheiten.
Die Gefahren des Krebses zeigen bei den meisten Rauchern nicht mehr Wirkung, als wenn man Jugendlichen erzählt, Motorradfahren sei gefährlich. Dennoch hat sich die Einstellung der Gesellschaft dem Rauchen gegenüber geändert. Während man es früher als zwar unsauberes, teures und destruktives, aber dennoch geselliges Vergnügen oder als Hilfe betrachtete,
sieht man es heute als die Ursache lebensbedrohlicher Erkrankungen an. Das Entscheidende dabei ist, dass Raucher daraufhin zum ersten Mal wirklich aufhören wollten. Leider war die Angst nicht groß genug, um die Mehrzahl von ihnen wirklich dazu zu bringen, doch immerhin wies die Falle, die immer so perfekt schien, nun einen echten Mangel auf. Bis dahin hatte sie die Aufgabe, die Raucher darüber hinwegzutäuschen, dass sie eigentlich nicht rauchen sollten,
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