Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen
Mit anderen Worten, entweder es trifft uns, oder wir kommen völlig ungeschoren davon. Ich wusste zwar, dass ich durch das Rauchen kurzatmig wurde, dass es Husten verursachte und meine Lunge verpestete. Doch das waren keine spezifischen Erkrankungen. Ich fühlte mich lediglich nicht so fit wie ich es als Nichtraucher getan hätte. Na und? Ich trieb weniger Sport als früher, doch deshalb war ich noch lange nicht krank. In Endlich Nichtraucher! beschreibe ich Rauchen als fortwährende Kettenreaktion. Man muss sich das so vorstellen, als würde man eine Zündschnur in Brand setzen, deren Länge man nicht kennt. Mit jeder Zigarette, die man raucht, kommt man der früher oder später explodierenden Bombe um einen Schritt näher. Ich vergleiche das Rauchen oft mit dem Überschreiten eines Minenfeldes. Sie könnten auf eine Mine treten, Sie könnten es aber auch unbeschadet überstehen. Haben Sie das Feld sicher überquert, können Sie aufatmen. Wenn Sie rauchen, bewegen Sie sich bis an Ihr Lebensende auf einem Minenfeld.
Wie werden Raucher mit dieser Situation fertig? Nun, sie werden damit fertig, weil das Leben selbst uns mit genau den gleichen Problemen konfrontiert. Nur eines wissen wir ganz sicher: dass wir früher oder später alle sterben werden. Würden wir uns darüber unablässig Gedanken machen, wäre unser Leben allerdings ganz schön traurig. Also machen wir das einzig Vernünftige, wir genießen das Leben, so gut es eben geht. Raucher wenden die gleiche Logik an: »Ich kann es nicht ändern, warum soll ich mir dann dauernd Gedanken darüber machen?« Also liegt es nur allzu nahe, dass sich die Gesundheitsbehörden mit ihren Ratschlägen auf die schlimmen Krankheiten konzentrieren, doch diese Schocktherapie hat bei mir nichts bewirkt. Manche Experten wollen Sie zum Aufhören bringen,
indem sie Ihnen ein Bild von einer Raucherlunge zeigen. Doch warum sollte die Farbe einer Lunge Sie überzeugen, wenn das Wissen um den Lungenkrebs schon nicht hilft. Raucher können sich bestimmt schon vorher die Farbe ihrer Lunge vorstellen. Als man noch mehr filterlose Zigaretten rauchte, waren nikotinverfärbte Finger, Zähne oder Bärte nichts Ungewöhnliches. Viele Menschen empfanden diese sichtbaren Zeichen des Rauchens als noch abstoßender als den typischen Atem eines Rauchers. Die davon betroffenen Raucher wussten mit Sicherheit, dass ihre Lunge zehn Mal mehr Nikotin abbekam als ihre Finger. Und da sie die Rückstände des Rauchs von der Lunge nicht einfach wegschrubben konnten wie an den Fingern, war ihnen bestimmt auch bewusst, dass es in ihrer Lunge unvergleichlich schlimmer aussehen musste. Trotzdem machten sie nicht mit dem Rauchen Schluss!
So schrecklich diese tödlichen Krankheiten und ihre Folgen auch sein mögen, erscheint mir ein anderer gesundheitlicher Aspekt im Zusammenhang mit dem Rauchen noch viel besorgniserregender. Ich habe einmal einen Tierfilm gesehen, in dem eine Kröte mit dem Hinterteil zuerst von einer Schlange verschluckt wurde. Einen Moment lang war nur noch ein Teil des Kopfes zu sehen. Die Kröte hatte einen zufriedenen Ausdruck im Gesicht, so als hätte sie einen netten warmen und bequemen Rastplatz gefunden. Diese Szene beeindruckte mich weitaus stärker als die, wenn ein Löwe eine Antilope jagt. Ich dachte: Sicher weiß sie, dass sich ihre Beine schon im Verdauungstrakt befinden, und in Kürze wird auch ihr Kopf darin verschwinden.
Die Szene war so unheimlich, weil die Kröte nicht zu bemerken schien, was mit ihr geschah. Genau das finde ich auch an der Nikotinfalle so tückisch. Sie ist nicht zuletzt deshalb so raffiniert, weil sie, ähnlich wie der Prozess des Alterns, so langsam wirkt. Unser Spiegelbild scheint sich von einem Tag zum anderen nicht zu ändern. Der Alterungsprozess wird uns erst bewusst, wenn wir ein zehn Jahre altes Foto betrachten. Die durch das Rauchen bedingte Verschlechterung unseres körperlichen
und geistigen Zustands geht ebenfalls so schleichend vonstatten, dass es uns nicht schwer fällt, dies einfach zu ignorieren. Können wir es eines Tages nicht mehr leugnen, schieben wir es eher auf das Alter als auf das Rauchen.
Wäre es mir möglich gewesen, in meinen Körper hineinzusehen, hätte ich sofort mit dem Rauchen Schluss gemacht, davon bin ich überzeugt. Ich spreche in diesem Fall von der kontinuierlich fortschreitenden Beeinträchtigung unseres Stoffwechsels. Das wäre noch nicht einmal so schlimm, wenn wir nur Zelle für Zelle von der Versorgung mit
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