Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen
Erst Jahre später wurde mir klar, dass ich eigentlich viel besser dran war. Wenn man ganz unten anfängt, kann es nur in eine Richtung weitergehen, nämlich nach oben. Bei den anderen ist es genau umgekehrt.
Vor einigen Jahren feierte ich Weihnachten mit Freunden in einem Hotel. Als Festessen gab es ein Acht-Gänge-Menü. Ich höre mich noch sagen: »Wie, um Himmels willen, soll ich das alles schaffen?« Daraufhin antwortete jemand: »Jetzt sei doch nicht so, es ist Weihnachten, das gehört nun mal dazu.« Ich akzeptierte das, aber genießen konnte ich das Essen nicht. Ich nahm den ganzen restlichen Tag nichts mehr zu mir außer Magentabletten und fühlte mich so voll gestopft, dass ich eine Woche lang keine richtige Mahlzeit mehr brauchte. Ich war aber so mit meinen eigenen Problemen beschäftigt, dass mir damals gar nicht bewusst wurde, dass dieses eine Essen für Menschen, die kurz vor dem Verhungern standen, ein Festbankett bedeutet hätte.
Malen Sie sich doch einmal aus, wie entsetzt Papillon angesichts der Kakerlake gewesen sein muss, die er aus seiner ersten Suppe im Gefängnis fischte. Jeder von uns hat sicher schon ein
ähnliches Erlebnis gehabt, und wir können uns seinen Ekel gut vorstellen. Drei Monate später jagte derselbe Mann jedoch Kakerlaken, um nicht verhungern zu müssen. Wer von uns kann sich heute noch in seine Lage versetzen?
Andererseits gibt es Beispiele wie jenes von dem Mann, der dreihunderttausend Mark bei einer Fußballwette gewonnen hat. Eine Woche später erschien er seinem Freund sehr niedergeschlagen:
»Jock, was ist los mit dir? Ich habe gehört, du hast letzte Woche dreihunderttausend Mark gewonnen!«
»Ja, ja, richtig.«
»Warum machst du dann so ein Gesicht?«
»Ich habe diese Woche nicht einen Pfennig gewonnen!«
»Machen dich die ganzen Bettelbriefe so depressiv?«
»Nein, ich verschicke sie ja immer noch!«
Sie müssen akzeptieren, dass Höhen und Tiefen ein fester Bestandteil unseres Lebens sind. Erleben Sie die Höhen bewusst, und freuen Sie sich darüber! Manchmal ist der Auslöser dafür eine nette Laune des Schicksals, und Sie kennen den Grund. Beim nächsten Mal kennen Sie den Grund vielleicht nicht, freuen sich aber einfach des Lebens. In beiden Fällen sollten Sie nicht Ihre Zeit damit verschwenden, die Gründe zu analysieren. Nehmen Sie es, wie es kommt, leben Sie für den Augenblick, und versuchen Sie, das Beste daraus zu machen.
Erleben Sie eine Tiefe, wenden Sie die umgekehrte Taktik an. Nehmen Sie diesen Zustand nicht einfach hin. Versuchen Sie herauszufinden, warum es Ihnen so schlecht geht. Manchmal liegt der Grund dafür klar auf der Hand. Gut, vielleicht haben Sie auch einen schweren Schicksalsschlag erlitten, aber möglicherweise können Sie mit etwas Initiative die Wirkung abschwächen, ganz aufheben oder sogar zum Guten wenden. In jedem Fall bekommen Sie dadurch wieder die Kurve nach oben. Selbst wenn Sie an der Situation nichts ändern können, wie zum Beispiel bei einem gebrochenen Bein, muss das nicht zu Depressionen führen. Vom Augenblick des Unfalls an setzt der Heilungsprozess ein, Sie befinden sich bereits auf dem Weg
der Besserung. Nun sind Sie zwar für eine Weile in Ihren Aktivitäten eingeschränkt, doch sehen Sie diesen Zustand als einmalige Chance, sich endlich all die Bücher vorzunehmen, die Sie seit langem lesen wollten, sich mit einem Musikinstrument zu beschäftigen, Schach oder Karten oder was auch immer zu spielen.
Manchmal kann man einem Schicksalsschlag aber keine positiven Aktionen entgegensetzen, was aber dennoch nicht Anlass zu depressiver Verstimmung geben muss. Die meisten Dinge, die uns heutzutage so ausgiebig beschäftigen, sind keine Probleme im eigentlichen Sinn. Bevor Sie sich also dem Schicksalsschlag ergeben, sollten Sie sich erst fragen: »Ist es wirklich so schlimm?« Nicht selten machen wir uns schon im Voraus Sorgen, dass vielleicht etwas passieren könnte. In diesem Fall ist es ganz hilfreich, davon auszugehen, dass eine solche Situation tatsächlich eintritt. Versuchen Sie dabei folgendes herauszufinden: »Angenommen, es passiert tatsächlich, was wäre daran so furchtbar?« Oft ist die Vorwegnahme des schlimmstmöglichen Ausgangs weniger beängstigend als die des weniger schlimmen.
In solchen Fällen ist es gut, sich mit Menschen zu vergleichen, denen es viel schlechter geht: »Ja, ich bin ausgestellt worden. Aber es geht mir immer noch besser als diesen armen Menschen in Jugoslawien. Ich habe meine
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