Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen
dass das Einatmen von Gift in die Lunge wirklich kein Genuss sein kann. Aber noch schwieriger ist es, einem Alkoholiker zu vermitteln, dass Alkohol kein echter Genuss ist.
Alkohol mag vielleicht schädlich sein, aber er ist auch flüssig und damit scheinbar ein Durstlöscher. Warum sollte also Trinken gegen den Durst kein Genuss sein?
Zugegeben, es gibt wenig angenehmere Dinge, als seinen Durst zu löschen. Aber hier haben wir eines der weit verbreiteten Missverständisse zum Thema Alkohol: Alkoholische Getränke sind keine Durstlöscher! Alkohol wirkt vielmehr dehydrierend und ruft noch größeren Durst hervor. Aus diesem Grund kann man acht Halbe Bier trinken, aber selten mehr als ein Glas Wasser. Soll das also heißen, dass ein halber Liter Bier nach einer Runde Golf nicht als Durstlöscher taugt? Bier besteht nicht zu hundert Prozent aus Alkohol, und es gibt inzwischen sogar alkoholfreie Sorten. Bier oder Wein bestehen zum größten Teil aus Wasser. Aber niemand würde sich einen Cocktail mixen, um damit seinen Durst zu löschen. Es ist nicht notwendig, Alkohol in ein Getränk zu geben, wenn es gegen Durst helfen soll. Nachdem wir lange genug gestillt wurden, bekommen wir von Mutter Natur den besten aller Durstlöscher im Überfluss und umsonst zur Verfügung gestellt. Ein Getränk ohne Kalorien, das frisch und kühl aus jedem Bergbach fließt – zumindest war das so, bis wir unser Wasser zunehmend selbst verschmutzt haben. Aber inzwischen sind wir der Meinung, Wasser sei ein zu einfaches Getränk. Wir brauchen etwas Aufregenderes, Teureres, grün oder pinkfarben, mit vielen Früchten und einem Schirmchen. Wie beim Nikotin ist der Geschmack nur eine Nebenerscheinung, er hat mit der Sache an sich nichts zu tun. Wenn Sie ein alkoholisches Getränk zu sich nehmen, geschieht das, um dem Klischee gerecht zu werden oder wegen der Wirkung.
Der Hauptunterschied zwischen Alkohol und Drogen wie Nikotin und Heroin liegt darin, dass der Körper beim Ausscheiden von Alkohol nicht das Gefühl der Leere und Unsicherheit verspürt. Nun höre ich lautstarken Protest. Habe ich etwa noch nie vom Delirium tremens gehört? Doch, und ich halte diesen Zustand durchaus für möglich. Aber ist er wirklich eine Folge der körperlichen Entzugserscheinungen? Ich
glaube nicht. Ich bin vielmehr der Meinung, es handle sich dabei um einen kombinierten Effekt: Zur Vergiftung des Körpers durch übermäßigen Alkoholkonsum kommt die Panik im Kopf, die durch den Verzicht auf Alkohol hervorgerufen wird. Ich begann zu zittern, wenn ich keine Zigaretten hatte, heute weiß ich aber, dass dies eine Reaktion des Körpers auf jene Panik war, die sich einstellte, weil ich auf meine Krücke verzichten musste. Es hatte nichts mit dem körperlichen »Juckreiz« zu tun. Es liegt mir fern zu behaupten, Alkoholiker würden durch den Verzicht auf Alkohol nicht in Panik verfallen, ganz offensichtlich ist das durchaus der Fall, doch die Panik entsteht nicht durch den körperlichen Entzug. Es ist genau wie bei Nikotin oder Heroin, der Süchtige glaubt, auf echte Hilfe oder echtes Vergnügen verzichten zu müssen.
Nikotin hilft scheinbar, weil es den Eindruck vermittelt, den »Juckreiz« abzuschwächen, den die vorhergehende Dosis verursacht hat. Alkohol hingegen scheint zu helfen, indem er zum Zustand der Trunkenheit führt. Aus diesem Grund dauert es zehn bis fünfzehn Jahre, bis ein Trinker voll und ganz vom Alkohol abhängig ist. Beim Rauchen kann dieses Stadium schon mit der ersten Zigarette beginnen, sofern dem Raucher finanziell keine Grenzen gesetzt sind. Genau deshalb wird es als völlig normal betrachtet, dass ein Raucher, auch wenn er am Anfang nur zu bestimmten gesellschaftlichen Anlässen raucht, immer Zigaretten bei sich hat. Bei einem Raucher würde man es sogar als ungewöhnlich betrachten, wenn es nicht so wäre. Als ebenso normal gilt es, dass ein Raucher sich als erste Handlung des Tages eine Zigarette anzündet und als letzte einen Glimmstängel ausdrückt und auch dazwischen in regelmäßigen Abständen raucht. Sogar Raucher, die mitten in der Nacht aufstehen und sich eine Zigarette anstecken, werden nicht als Sonderlinge betrachtet.
Raucher brauchen keine Fragen zu beantworten wie: Stecken Sie sich erst einmal eine Zigarette an, bevor Sie über die Lösung eines Problems nachdenken? Rauchen Sie auch alleine? Finden Sie, dass andere Raucher weniger Zigaretten konsumieren
als Sie? Schleichen Sie sich manchmal aus Ihrem Nichtraucherbüro
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