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Fuer immer nur du

Fuer immer nur du

Titel: Fuer immer nur du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janette Kenny
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Herzen gesprochen. Kira wünschte sich nichts sehnlicher, als vernünftig mit ihm reden zu können, doch das war aussichtslos.
    Sie selbst war ein ungewolltes Kind, von der Mutter verstoßen und vom Vater nur als lästige Verpflichtung betrachtet. Dasselbe Schicksal wollte sie ihrem eigenen Kind um jeden Preis ersparen. „Deinen Erben?“ Sie zwang sich zu einem hölzernen Lachen. „So betrachtest du also dein eigenes Kind?“
    Wie konnte sie es wagen, eine solche Frage zu stellen? Wutentbrannt presste André die Zähne zusammen. „Es gibt Tests, um herauszufinden, wer der Vater dieses Babys ist.“
    „Ich werde ganz sicher nicht das Leben meines Babys riskieren, nur um deine Neugier zu befriedigen“, konterte sie und hielt sich schützend beide Hände vor den Unterleib.
    Sein Temperament schäumte buchstäblich über. „ Mon Dieu! Glaubst du etwa, ich würde das ungeborene Leben einfach so aufs Spiel setzen?“
    „Das weiß ich nicht. Bisher hast du nichts getan, um dir mein Vertrauen zu verdienen.“
    „Touché.“ Aufgebracht rieb er sich mit einer Hand über das Kinn. In ihm tobte ein Feuer der Ungewissheit. Natürlich war es möglich, dass Bellamy dieses Baby gezeugt hatte. Andererseits konnte es ebenso gut seines sein.
    „Die Gesundheit meines Kindes hat für mich oberste Priorität“, erklärte Kira, und André stimmt ihr im Stillen zu. „Lass mich zum Château zurückkehren! Ich muss dort regelmäßige Untersuchungstermine wahrnehmen.“
    „Ich werde wöchentlich einen Frauenarzt von Martinique einfliegen lassen, der dich hier behandeln kann.“
    „Wöchentlich? Du kannst mich doch nicht ernsthaft weiter hier festhalten?“
    „Aber sicher kann ich das. Du bleibst hier auf dieser Insel …“
    Bis die Vaterschaft geklärt werden kann, schloss Kira in Gedanken.
    Petit St. Marc würde also für die nächsten sechs Monate ihr Gefängnis bleiben. Es sei denn, ihr gelang es, die Mauer aus Widerstand und Hass einzureißen, die André um sich herum aufgerichtet hatte.
    „Ich wollte nie, dass du es auf diesem Weg erfährst“, sagte sie nach einer Weile, um das Schweigen zu brechen.
    André hüstelte gekünstelt. „Vergib mir, wenn ich dir das nicht ganz glauben kann.“
    Kira verließen ihre Kräfte. „Ich gehe hinauf in mein Zimmer.“
    Er warf ihr einen scharfen Blick zu und zuckte regelrecht zusammen, als er die tief dunklen Schatten unter ihren Augen bemerkte. Es sah fast so aus, als würde sie kurz vor einem Zusammenbruch stehen.
    Sofort bekam er ein schlechtes Gewissen, denn schließlich war er für die strapaziöse Reise verantwortlich, die sie über sich hatte ergehen lassen müssen. Andererseits war er nach Las Vegas geflogen, um eine intrigante Mätresse zu entführen, keine werdende Mutter! Was, um alles in der Welt, hatte er sich da nur aufgehalst?
    Die Zeit würde eine Lösung bringen. Zuerst einmal musste er Vorsicht walten lassen. „Komm! Ich bringe dich in dein Zimmer.“
    Sie legte den Kopf schief. „Damit du mich wieder einschließen kannst?“
    Er hob verlegen eine Schulter und wartete, bis sie die Treppe erreicht hatte. Erst dann folgte er ihr die Stufen hinauf.
    „Das vorhin tut mir leid“, begann er zerknirscht. Sein Wutanfall hatte ihn stark an seinen Vater erinnert. Er könnte sich noch immer dafür ohrfeigen.
    „Trotzdem hast du es getan“, gab sie zurück.
    „Ich schwöre dir, das wird nie wieder geschehen.“
    „Du gibst mir dein Wort?“, fragte sie voller Sarkasmus. „Warum sollte ich dir glauben?“
    Er hielt sie am Arm fest und drehte sie zu sich um. „Weil ich, im Gegensatz zu manch anderen, meine Versprechen halte.“
    Mit einem Ruck riss sie sich los und schlang die Arme schützend um ihren Oberkörper. „Sei ehrlich, André! Hattest du deiner Verlobten nicht auch die Treue versprochen?“
    „Nein.“
    Mit dieser Antwort hatte sie nicht gerechnet, und Kira fehlten die Worte.
    „Geh ins Bett, ma chérie !“
    Sie starrte ihn an und versuchte, in sein Herz, in seine Seele, zu blicken. Vergebens, reine Zeitverschwendung, denn der Schlüssel zu beidem lag irgendwo in einer schmerzhaften Vergangenheit begraben.
    „Ich verstehe dich nicht, André“, sagte sie.
    „Es gibt auch keinen Grund, warum du das tun solltest.“
    Mit diesen Worten ließ er sie stehen und verschwand in seinem eigenen Schlafzimmer. Es schien ihn überhaupt nicht zu interessieren, dass sie sein Handeln nicht nachvollziehen konnte.
    Mit geschlossenen Augen lehnte er sich gegen die Tür.

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