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Fuer immer nur du

Fuer immer nur du

Titel: Fuer immer nur du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janette Kenny
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gebucht. Doch auch wenn irgendjemand aus reiner Missgunst oder anderen Motiven Sabotage betrieb, hatte doch niemand im Hotel so viel Einfluss, Edouard Bellamys Anteile an einen Fremden zu verkaufen.
    Niemand bis auf Peter, Edouards Sohn. Er war zum Testamentsvollstrecker ernannt worden und hatte das Unternehmen seines Vaters geerbt. Hatte er Kira etwa um ihr Recht gebracht?
    Sie ließ ihre Gabel auf den Teller sinken und rieb sich die schmerzenden Schläfen. Es war gut möglich, dass Peter herausgefunden hatte, wie Kira zu Edouard stand. Und der alte Mann hatte Kira gewarnt, dass sein Sohn sie mit Leib und Seele hassen würde, sollte er die Wahrheit jemals aufdecken.
    Seit dem Unfall war wirklich das totale Chaos ausgebrochen. Edouard hatte mit dem Tod gerungen, während seine Geliebte sofort ihren schweren Verletzungen erlegen war. Kiras Anteile am Château waren heimlich veräußert worden, und nun saß sie selbst mit André auf dieser Insel fest. Aber erst, nachdem sie ein folgenschweres Meeting abgehalten hatten, über das André im Vorwege angeblich niemals informiert worden war. War alles von Anfang an ein durchdachter Betrug?
    André glaubte, Kira würde mit Peter gemeinsame Sache machen, um ihn in den Ruin zu treiben. Das stimmte zwar nicht, aber sie hatte keine Ahnung, wie sie ihre Unschuld beweisen sollte. Wem konnte sie außer Claude, ihrem Anwalt, noch bedingungslos trauen?
    Kraftlos lehnte sie sich auf ihrem Stuhl zurück und wollte nur noch in ihr Bett, um diesen Albtraum, in den sich ihr Leben verwandelt hatte, zu verdrängen.
    Unbewusst schob sie ihre Hand über ihren Bauch und musste trotz ihrer Anspannung und Ängste lächeln. Mehr als alles andere wollte sie ihr Baby beschützen, und dafür brauchte sie jetzt viel Ruhe.
    Sie warf ihre Serviette auf den Tisch und erhob sich. Doch genau in diesem Moment bemerkte sie André, der lässig mit gekreuzten Armen in der Tür stand und sie beobachtete. Sein Gesichtsausdruck war unheilvoll, finsterer, als Kira ihn jemals gesehen hatte. Das konnte nur mit dem Telefonat zusammenhängen.
    „Wie lange stehst du dort schon?“, erkundigte sie sich vorsichtig.
    „Lange genug. Du hast so gut wie nichts gegessen.“
    „Mir reicht es erst einmal.“
    Er stieß einen verächtlichen Laut aus. „Du musst wohl auf deine Traummaße achten, was?“ Sein Gesicht hatte schon den Titel so mancher Finanzzeitschrift geziert, aber diesen ernsten Ausdruck hatte Kira erst einmal an André bemerkt. Vor genau drei Monaten, als sie nämlich fluchtartig Petit St. Marc verlassen hatte.
    Seitdem war so viel geschehen. Sie konnte noch immer kaum glauben, dass sie es von der Restaurantleiterin in Edouard Bellamys Le Cygne Hotel in London zur Mitinhaberin von Château Mystique gebracht hatte, Andrés Kind unter dem Herzen trug und nun mit ihm auf seiner Insel war.
    Zu müde, um weiter gegen André zu kämpfen, atmete sie tief durch. „Gibt es Probleme?“, fragte sie.
    Scheinbar gleichgültig zuckte er die Achseln, doch sein Körper blieb extrem angespannt. „Mein Sicherheitsteam hat Paparazzi vor der Küste ausgemacht.“
    „Das ist hier doch nicht gerade ungewöhnlich“, bemerkte sie betont beiläufig, obwohl sie genau wusste, dass er nur auf diese Bestätigung seiner schlimmsten Befürchtungen gewartet hatte.
    Mit wenigen schnellen Schritten durchquerte André den Raum und baute sich vor Kira auf. „Was bezahlt er dir, damit du diese Scharade aufrechterhältst?“
    Ihr Lachen klang trocken. „Ich nehme an, du sprichst wieder von Peter? Denn falls dem so sein sollte, bleibt meine Antwort die gleiche. Ich bin Peter Bellamy nie persönlich begegnet, und ich habe auch keine Anweisungen von ihm entgegengenommen.“
    „ Oui , nur von seinem alten Herrn. Er hat sich gut überlegt, wen er für seinen Sohn auswählt“, giftete er.
    „Warum hasst du ihn eigentlich so sehr?“, wollte Kira wissen. Sie musste mehr über Andrés Motive erfahren, bevor sie sich weiter auf dieses Thema einließ. In dieser Situation konnte sie ihr Geheimnis unmöglich lüften.
    „Warum?“ Sein Gesicht verzerrte sich zu einer Fratze. „Edouard Bellamy hat meine Familie zerstört.“
    Übelkeit überfiel Kira. „Deshalb auch die Übernahme des Châteaus? Wieso versuchst du mit allen Mitteln, Bellamy Enterprises zu zerstören?“
    „Genugtuung, ma chérie .“
    „Aber Edouard ist tot.“
    Sein Lächeln war eiskalt. „Du kennst doch das Bild, in dem sich die Sünden des Vaters bei seinen Kindern

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