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Fuer immer und einen Tag

Fuer immer und einen Tag

Titel: Fuer immer und einen Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Brooke
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»Aber du könntest richtig was aus dir machen«, beharrte sie, alle Vorsätze von Nichteinmischung vergessend.
    Â»Ich mache bereits etwas aus mir«, erwiderte Ben und tat beleidigt, aber das Zucken um seine Mundwinkel verriet ihn. »Ich habe die Welt bereist, um die Küchen anderer Länder zu entdecken. Lach jetzt nicht, aber Ziegenkäse und indische Chutneys sind meine Spezialität. Im Moment experimentiere ich noch herum, aber auf lange Sicht habe ich vor, mich mit einem Landwirtschaftsbetrieb zusammenzutun und meine eigenen Produkte zu verkaufen.«
    Â»Aber …«, begann Emma.
    Â»Aber wir wollten uns doch eigentlich um dein Leben kümmern, nicht um meines«, sagte er.
    Sie nickte ergeben und war großzügig genug, ihm seine Träume zu lassen. »Du hast recht. Ich werde mir deine Fotos später in Ruhe zu Gemüte führen. Die Welt durch deine Augen zu sehen ist auf jeden Fall besser, als sie gar nicht zu sehen, und dann gibt es immer noch Google Earth, schätze ich.«
    Â»Wie wär’s mit einem Ausflug ins Museum? Das ist zwar nicht ganz das Gleiche wie eine Weltreise, aber bestimmt besser, als sich nur vom Internet inspirieren zu lassen. Das World Museum hat massenweise Exponate, die dich auf neue Ideen bringen könnten. Du könntest ein Notizbuch mitnehmen und ich meine Kamera.« Bens Enthusiasmus klang ein wenig übertrieben, wohl weil er Emmas Mangel an Reaktion wettmachen wollte.
    Â»Ich bin nicht sicher«, sagte sie und wusste selbst nicht so recht, warum sie zögerte, wollte sich vielleicht nicht eingestehen, dass sie mehr als nur sein Angebot attraktiv fand.
    Â»Gut, ich will dich nicht drängen, aber falls du am Sonntag nicht weißt, was du mit dir anfangen sollst, gib mir Bescheid.«
    Â»Danke, Ben«, sagte sie, und ihr wurde ein bisschen leichter ums Herz.
    Â»Jederzeit«, sagte er augenzwinkernd.
    Â»Jederzeit außer vielleicht gerade jetzt«, fügte sie trocken hinzu. Louise war zurück und sah sich schon geschäftig nach ihrem abtrünnigen Koch um. Pflichtbewusst verschwand Ben in der Küche, und als Louise auf sie zuging, war Emma wieder bereit für eine Welt, in der sie sich die Wunder, die sie bestaunen wollte, selber aussuchte.

VIERTES KAPITEL
    K ate Barton hatte den Übergang von ihren Vierzigern zu den Fünfzigern mit müheloser Leichtigkeit bewältigt. Ihre blonden Haare waren wie immer zu einem festen französischen Knoten aufgesteckt, ihr Make-up war makellos und ihre Kleidung dezent, aber trotzdem extravagant. Sie schüchterte mich ein wie eh und je. Das war die Frau, der ich nachgeeifert hatte, und es gab einmal eine Zeit, zu der ich glaubte, mit ihr gleichziehen zu können, doch jetzt schien der Abstand zwischen uns unüberwindbar groß geworden zu sein.
    Â»Noch etwas Champagner?«, fragte sie.
    Ich blickte auf mein schon geleertes Glas; offensichtlich waren die Nerven mit mir durchgegangen. »Vielleicht sollte ich lieber einen klaren Kopf bewahren«, sagte ich. Ich hatte das Bedürfnis, mich in den Arm zu kneifen, aber der Ausblick aus dem Fenster ließ keinen Zweifel daran, wo ich mich befand. Die Nacht war alles andere als dunkel, denn vor mir breitete sich die Skyline von Manhattan aus, Millionen von Lichtern, die in vielschichtiger Symmetrie glänzten und funkelten. Ein menschengemachtes Universum, in dem die Sterne mit einem Schalter befehligt werden konnten.
    Â»Du hast aber sicher nichts dagegen, wenn ich mir noch einen gönne, oder?«, sagte sie und nickte einem Kellner zu, der sofort mit der Flasche herbeieilte und ihr nachschenkte. »Alex? Kann ich Sie in Versuchung führen?«
    Â»Na, aber immer«, sagte er grinsend.
    Ich schnitt eine Grimasse.
    Dabei war es mir als eine so gute Idee erschienen, Alex mit auf diese Reise zu nehmen, die einen großen Einschnitt für mich bedeutete. Wir waren schließlich Partner, und es war lange her, seit ich irgendein neues Projekt allein in Angriff genommen hatte. Als Alex zu Bannister gekommen war, hatte ich es ihm zunächst verübelt, dass er die Position einnahm, die ich zu verdienen glaubte, aber er hatte sich aufrichtig beeindruckt gezeigt, als er merkte, wie gut ich war, und mich so viel er konnte miteinbezogen. Mir hingegen gefiel es, dass er meine Fähigkeiten im Gegensatz zu Mr Bannister anerkannte, und als unser inoffizieller Zusammenschluss sich über das Büro hinaus

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