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Fuer immer und einen Tag

Fuer immer und einen Tag

Titel: Fuer immer und einen Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Brooke
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Ben, und das werde ich mir gleich mal zunutze machen. Auf, Leute, Zeit für Fotos.«
    Emma kam nicht dazu zu protestieren, weil alle sogleich aufsprangen und sich um sie scharten, bereit, sich in Pose zu werfen. Sie lächelte Ben zu, als er Megs Kamera auf sie richtete, und hielt auf ihre eigene Art, in Gedanken, den Moment fest, in dem sie daran erinnert worden war, wie Hoffnung aussieht.
    Emma wollte nicht, dass der Abend zu Ende ging, vor allem, weil sie die angstvolle Ahnung beschlich, dass es wirklich ihr letztes Weihnachten sein könnte. Sie ließ sich den Moment nicht davon verderben, konnte aber nicht länger leugnen, wie müde sie war. Die Reduzierung der Steroide hatte sich nicht nur auf ihren Appetit ausgewirkt; Abgeschlagenheit war an die Stelle der Ruhelosigkeit getreten, und die Kopfschmerzen, die am Morgen als dumpfes Pochen begonnen hatten, waren jetzt um neun Uhr abends zu einem schneidenden Schmerz geworden und zwangen sie zu der Einsicht, dass es höchste Zeit war, sich auszuruhen.
    Sie hörte nicht auf Meg, die darauf drängte, nach Hause zu gehen, sondern entschied sich dafür, ein paar Schmerztabletten einzuwerfen und sich in eine der Sitznischen zu einem Nickerchen hinzulegen. So gut es ging, machte sie es sich auf einer der Polsterbänke bequem und ließ sich von dem beruhigenden Plätschern der Unterhaltung nebenan in den Schlaf wiegen.
    Eine Strickjacke diente ihr als Kissen, und sie schmiegte sich gerade dösend an die leicht kratzige Wolle, als sie merkte, wie jemand eine Decke über sie breitete. Sie machte die Augen auf und erkannte die Silhouette eines Mannes im flackernden Kerzenschein.
    Â»Sorry, habe ich dich geweckt?«, flüsterte Ben.
    Â»Nein, schon gut. Wie lange habe ich geschlafen?«, krächzte sie. Es kam ihr vor, als wäre sie nur kurz weg gewesen, aber ihre steifen Gelenke sagten etwas anderes. Zu ihrer Erleichterung hatte sich die Schraubzwinge um ihren Schädel inzwischen gelockert.
    Â»Ungefähr eine Stunde. Ich habe eine Decke aus der Wohnung geholt, falls du frierst«, erklärte Ben. »Schlaf wieder ein, ich bin schon weg.«
    Emma setzte sich auf, zu abrupt allerdings, so dass ihr schwindelte. Sie kippte ein wenig zur Seite, woraufhin Ben schnell zu ihr auf die Bank schlüpfte und ihren Kopf an seiner Schulter ruhen ließ. »Mir geht’s gleich wieder gut«, sagte sie.
    Â»Hier steht ein Glas Saft, und deine Mum hat dir deine nächste Runde Pillen bereitgelegt.«
    Â»Natürlich«, sagte Emma düster und griff nach den winzigen Mahnungen an den Tumor, der ihr keinen freien Tag gönnte, nicht einmal an Weihnachten. »Was machen die anderen?«
    Â»Spielen Poker«, sagte Ben. »Anscheinend habe ich kein Pokergesicht. Mir sieht man leider immer an, was in mir vorgeht.«
    Emma hob versuchsweise den Kopf und sah sich um. Der Rest der kleinen Gesellschaft saß um einen Tisch am anderen Ende des Restaurants und war ganz ins Spiel vertieft. Sie ließ ihren Kopf wieder auf Bens Schulter fallen, weniger befangen jetzt, weil niemand sie beobachtete. Die Schmerzen hatten deutlich nachgelassen, und ein Gefühl von heimeliger Geborgenheit breitete sich in ihr aus.
    Â»Wie geht’s mit dem Buch voran?«, fragte Ben.
    Â»Ach, wo soll ich anfangen?«, sagte Emma und überlegte schon wieder, wie sie ihre Heldin aus dem Dilemma, in dem sie gerade steckte, herausführen konnte.
    Â»Wie wär’s mit dem, was du unternommen hast und wo du gewesen bist«, sagte Ben und fügte betont hinzu: »Bis jetzt.«
    Â»Also gut. Ich bin nach New York gejettet, um meinen Traumjob anzutreten, und seitdem habe ich einen fantastischen Auftrag nach dem anderen bekommen. Ägypten war nur das erste Abenteuer. Ich habe Sachen gesehen, das glaubst du nicht.«
    Â»Und wie geht es jetzt weiter?«, drängte Ben, neugierig geworden.
    Â»Als Nächstes geht’s zum Amazonas.«
    Â»Aha. In deinem Roman scheint sich bislang alles um die Arbeit zu drehen.«
    Â»Ja, aber ich komme auch viel herum.«
    Ben schwieg, so dass Emma fragend den Kopf hob. Er hatte auf einmal einen bekümmerten Ausdruck, der ihr nicht gefiel.
    Â»Also, irgendwie habe ich das Gefühl, dass du dir die Welt nur ansiehst, statt darin mitzuwirken«, sagte er.
    Â»Aber ich wirke doch darin mit«, rief sie empört, doch sein Blick schnitt durch ihren Widerstand hindurch wie ein Messer durch

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