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Für immer untot

Für immer untot

Titel: Für immer untot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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oben fortsetzten, sah ich noch, wie die Contessa ihren Gefangenen zu sich zog und dabei ihre langen, feucht glänzenden Eckzähne zeigte.
    Jemand ergriff mich am Fuß, als wir das Dachgeschoss erreichten, doch Mircea trat nach hinten, und ich hörte, wie jemand die Treppe hinunterfiel. Er riss die Tür eines Bedienstetenzimmers auf, öffnete ein Fenster und kletterte nach draußen auf den eisverkrusteten Fenstersims, bevor ich protestieren konnte.
    Dort zögerte Mircea und blickte zum Haupteingang hinunter. Mehrere Dutzend dunkle Gestalten versuchten dort, durch die Tür ins Innere des Gebäudes zu gelangen. Ihnen müssen die Fenster ausgegangen sein, dachte ich.
    »Kannst du das wiederholen, was du beim Kasino gemacht hast?«, fragte Mircea, und seine ruhige Stimme schien so gar nicht zu den Umständen zu passen.
    »Was? Nein, noch nicht.« Der Schwindel und die Übelkeit nach den vielen Sprüngen waren fast verschwunden, aber ich fühlte mich noch immer ausgelaugt. Vermutlich wäre ich nicht einmal imstande gewesen, ganz allein zu springen, geschweige denn zu zweit.
    Mircea nahm sich nicht die Zeit, irgendwelche Fragen zu beantworten, sondern legte mich einfach über seine rechte Schulter. Wodurch ich die in einen Umhang gehüllte Gestalt sah, die hinter uns ins Zimmer platzte. Es war der Cape-Typ, den ich in der Bibliothek bemerkt hatte. Ich konnte noch immer nicht erkennen, wer unter der Kapuze steckte.
    »Ich muss springen, Dulceaß«, sagte Mircea und warf dem Neuankömmling einen gleichgültigen Blick zu.
    »Springen? Wie bitte?« Ich hoffte, ihn falsch verstanden zu haben.
    Mister Cape schickte einen Zauber die Treppe hinunter und versperrte dann die Tür, indem er einen schweren Kleiderschrank davorschob. »Spring oder mach den Weg frei!«, knurrte er.
    An dieser Stelle fragte ich mich, ob ich eigentlich noch alles richtig schnallte. Es ist der Stress, dachte ich. Daran liegt’s.
    »Ich warte darauf, dass die anderen Magier das Haus betreten und die Bombe legen«, sagte Mircea.
    »Welche Bombe?«, fragten Mister Cape und ich wie aus einem Mund.
    »Die, mit der die Magier der Pariser Gruppe dieses Haus und mit ihm auch den Codex zerstören wollen.«
    Kein Wunder, dass er unten ausgeflippt war, oder was man bei ihm Ausflippen nennen konnte. Er musste irgendwo von diesem Abend gehört haben. Und wenn er interessant genug war, dass die Leute Geschichten darüber erzählten, wäre es mir lieber gewesen, diesen Ort möglichst schnell zu verlassen. Aber ich konnte jetzt nicht weg – wir waren dem Codex so nahe!
    »Warum ihn zerstören?«, fragte ich. »Wollen ihn die Magier nicht für sich?«
    »Ja, deshalb suchen sie derzeit danach. Aber wenn sie ihn nicht finden, jagen sie dieses Haus und alles darin lieber in die Luft, als den Codex in die Hände der Dunklen fallen zu lassen.«
    »Der Codex ist nicht hier«, sagte Mister Cape und kletterte aus dem Fenster, woraufhin wir zu dritt auf dem eisüberzogenen Fenstersims standen. »Die Magier schicken sich an, Dutzende von Personen unnötigerweise umzubringen!«
    »Das bezweifle ich«, sagte Mircea und nickte dorthin, wo vor dem Haus ein Kampf zwischen Magiern und Partygästen ausgebrochen war. Letzteren schien es ohne größere Probleme gelungen zu sein, aus der Todesfälle der Bibliothek zu entkommen.
    Ich zuckte zurück, als Parindra so schnell vorbeiraste, dass er mir das Haar zerzauste – offenbar hatte er einen neuen Verwendungszweck für seinen Teppich gefunden. Er warf etwas auf die Magier hinab, das zu gelbem Dunst wurde, der sich wie Säure durch die Schilde fraß und viele von ihnen in Flammen aufgehen ließ. Das Feuer griff aufs Heck des Schiffs über, was den Elefanten erschreckte.
    Das Tier trompetete unglücklich, lief los, packte mit dem Rüssel einen Magier und warf ihn zum nächsten Haus, wo er mit einem scheußlichen Knirschen gegen die Wand prallte. Der Angriff trieb die anderen Magier auseinander, die in alle Richtungen davonstoben, um zu vermeiden, vom Elefanten oder der schweren Sänfte zermalmt zu werden – sie war vom Rücken gerutscht und schwang wie ein edelsteinbesetzter Rammbock herum.
    »Das sollte genügen«, sagte Mircea.
    »Warte. Wovon redest du da? Was sollte wofür genügen?«, fragte ich und fühlte, wie er unter mir die Muskeln spannte. Im Bereich direkt unter uns hielten sich derzeit keine Magier auf, und ich begriff, was Mircea vorhatte. »O nein. Nein, nein. Weißt du, ich kriege immer mehr Höhenangst und… «
    »Halt dich

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