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Für immer untot

Für immer untot

Titel: Für immer untot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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habe getan, was wir alle tun, wenn wir mit etwas konfrontiert werden, von dem wir uns überfordert fühlen.«
    »Und das wäre?«
    »Ich habe mir alle Mühe gegeben.«
    »Und wenn das nicht genügt?«, flüsterte ich und gab schließlich zu, woran ich nicht zu denken wagte. Dass ich meiner Aufgabe nicht gewachsen war. Die frühere Pythia hatte es selbst gesagt, und inzwischen sah ich eine Art Prophezeiung darin: Entweder wurde ich zur besten Pythia oder zur allerschlechtesten. Inzwischen entdeckte ich immer mehr Anzeichen dafür, dass ich zu Letzterem neigte.
    »Ich fand Hilfe.«
    »Zum Beispiel?«
    »Die Familie«, sagte Mircea schlicht. »Sie stand hinter mir. Sie gab mir etwas, für das es zu kämpfen lohnte, abgesehen vom eigenen Überleben. Sie half mir zu glauben, dass wir letztendlich triumphieren würden, woran ich manchmal zweifelte.«
    »Die Familie«, wiederholte ich leise. Genau das, was ich nie gehabt hatte.
    »Nicht die meiner Geburt. Die wurde zerstört, erst mit der Ermordung meines Vaters und später dann durch Vlads Verrat. Aber mit der Zeit schuf ich mir eine neue. Ich hatte Horatiu, dann Radu und schließlich auch noch andere.«
    Ein toller Rat – für andere Vampire. Aber ich konnte nicht einfach losziehen und mir selbst eine Familie schaffen. Alle mir nahestehenden Personen hatte ich durch Mord, Verrat oder schlicht und einfach Pech verloren.
    »Einige von uns können sich nicht auf eine Familie stützen«, sagte ich bitter.
    »Du hast eine Familie, Dulceafä«, sagte Mircea und zog mich näher. Er bewegte sich langsam und gab mir Zeit, dagegen zu protestieren und von ihm fortzurücken. Als ich keinen Widerstand zu erkennen gab, glitt eine Hand um meine Taille, und die andere legte sich um den Nacken, fest und gleichzeitig sanft. »Du hast immer eine gehabt.«
    »Die Familie ist dir treu, nicht mir.«
    »Aber da ich dir treu bin, läuft es aufs Gleiche hinaus.«
    »Bist du mir treu?« Ich suchte in seinem Gesicht. Es war wundervoll: Flammen tanzten in den dunklen Augen und schimmerten im Haar. Und wie üblich blieb meine Suche ergebnislos. »Ich bin eine Seherin, keine Telepathin, Mircea. Ich kann nicht einmal so gut wie ein Vampir feststellen, ob jemand lügt.«
    »Was fühlst du?« Mircea atmete langsam durch den Mund, und ich spürte den Atem warm und schwer auf meinen Lippen. Für eine Sekunde war die Erinnerung an seinen Mund so lebhaft, dass ich nicht sicher war, ob er mich jetzt küsste. Die Vorstellung, Mircea zu lieben, fiel mir nicht weiter schwer.
    Aber diese erste Vorstellung begleitete eine zweite, noch leichtere, die mir zeigte, welche Probleme dadurch entstehen würden.
    »Meine Gefühle sind das letzte, dem ich trauen kann«, sagte ich. »Gerade in Bezug auf dich!«
    »Ah, Dulceafä«, murmelte er. »Du wirst wie ich lernen: Du kannst nur der Familie trauen.«
    Er nahm mein Gesicht in die Hände. Ich spürte sein leises Lachen mit der Hand auf seiner Brust, und wie sein Herz schneller schlug. Ich klammerte mich an ihm fest – meine Hände fanden die warme Haut unter seinem Hemd und wanderten zum Rücken.
    Als er mich schließlich küsste, war es ganz anders als bei Pritkin. Mircea war sicher, aber ohne Eile. Er verwendete nicht überwältigende Stärke und Dominanz, sondern einen sanften, nachhaltigen Druck, der ebenso großen Einfluss auf meine Sinne ausübte. Mit der einen Hand strich er mir über die Wange, als seine Zunge warm und seiden mit der meinen spielte, Süße dabei langsam in Hitze verwandelte. Mirceas Kuss war »üppig« – eine bessere Beschreibung dafür fiel mir nicht ein.
    »Deine Haut ist kalt«, murmelte er und drückte mich sanft an sich. Sein Körper wärmte mich von hinten, und vor mir brannte das Feuer. Der Saum des Kleids war mir über die Knie nach oben gerutscht, und die trockene Wärme der Flammen war angenehm an den Beinen.
    Ich wusste, dass das nicht weitergehen durfte, aber ich war erschöpft und konnte mich kaum mehr zur Wehr setzen. Und es erklang wieder die Stimme in meinem Innern, die mir sagte: Ich könnte jederzeit damit aufhören, im nächsten Moment, und in diesem würde nichts passieren, wenn ich vorsichtig war…Eine Hand blieb an meiner Hüfte, während die andere unter mein Kleid tastete, mir über die linke Wade strich und dann den Oberschenkel erreichte.
    Dort begann sie zu reiben, kleine Kreise durch die Seide des Strumpfes.
    Plötzlich raste mein Puls, mir verschwamm das Bild vor den Augen, und Wärme durchwogte mich.
    »Wir

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