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Für immer untot

Für immer untot

Titel: Für immer untot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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zurück.
    An meinem Körper entlang sah ich zu ihm, verständnislos und voller Begehren, und dann kehrte ein Finger zurück, nass von Wein, und schob sich in mich.
    Meine Anspannung verdoppelte sich, obwohl ich wollte, was jetzt geschah. Die Muskeln in meinem Unterleib spannten sich instinktiv, konnten die langsame Penetration aber nicht verhindern. Nach einigen Sekunden wich der Finger aus mir zurück, und eine warme Zunge ersetzte ihn, suchte nach dem Wein und schmeckte mich, während die Daumen weiterhin kleine Kreise auf meinen Hüften strichen.
    Ich unterbrach den Blickkontakt, als Hitze den letzten Rest von Verstand vertrieb. Mein Kopf sank auf den Läufer zurück, und gleichzeitig wölbte sich der Körper nach oben. Mirceas Zunge sprach leise zu mir, in einer unbekannten Sprache des Leibes. Doch ein Teil von mir schien sie zu verstehen, sogar sehr gut, denn eine Woge der Lust nach der anderen rollte durch mich. Er neckte mich, indem er die Zunge hin und her wandern ließ, und ich wimmerte hilflos.
    Die dunklen Fenster spiegelten das unmögliche Bild wider: der stolze Kopf über mich gebeugt, und eine geschickte Zunge, die mir Entzücken schenkte. Ich schloss die Augen, um das Bild nicht mehr zu sehen, denn es brachte mir fast zu viel Emotion. Mircea hatte mit sanften Berührungen begonnen, aber sie wurden stärker und fordernder, bis seine Hände an den Hufen fest zupackten und mich ihm fast gierig entgegenrissen. Und ich schätze, mein Körper muss auch zu ihm gesprochen haben, denn irgendwie kannte er genau das richtige Tempo und wusste, wo und wie ich berührt werden wollte. Die Lust kroch wie heißes Wachs meinen Rücken herauf und hinab, bis ich schließlich aufgab und ganz schmolz.
    Ohne Aufforderung spreizte ich die Beine etwas mehr für ihn.
    Und der Geis belohnte mich sofort: Das Gefühl, das ich immer dann hatte, wenn ich Widerstand leistete – als steckte meine Brust in einem Schraubstock –, hörte plötzlich auf. Ich gewann den Eindruck, zum ersten Mal seit Tagen richtig durchatmen zu können. Und es erschreckte mich.
    Wie dumm von mir zu glauben, ich könnte das kontrollieren. Wie dumm von mir, es so weit kommen zu lassen. Wenn ich zu Mirceas Dienerin wurde, stand Übles bevor, aber wenn er zu meinem Diener wurde, kam es vielleicht noch schlimmer. Der Konsulin würde es bestimmt nicht gefallen, wenn einer ihrer Senatoren unter die Kontrolle von jemand anders geriet, und erst recht nicht, wenn ich dieser Jemand war. In Hinsicht auf ihre Reaktion brauchte ich nicht einmal zu raten: Wenn ich das nicht beendete, war ich bald eine Sklavin oder tot.
    Mein Körper nahm keine Befehle mehr vom Gehirn entgegen – ich hatte keine Kontrolle mehr über ihn –, aber ich konnte noch sprechen. »Hör mir zu, Mircea. Wir müssen… « Ich unterbrach mich und brachte es nicht fertig, den Satz zu beenden – ich war zu sehr damit beschäftigt, das Stöhnen hinunterzuschlucken, das mir aus dem Hals kriechen wollte.
    Mircea hörte das leise Geräusch, das ich nicht ganz zurückhalten konnte, und es bildeten sich Falten in seinen Augenwinkeln. »Ich habe mir schon Sorgen gemacht«, sagte er. »Die meisten Frauen können an dieser Stelle nicht mehr sprechen.«
    Ich küsste das Grinsen aus seinem Gesicht und zog ihn an seinem Hemd hoch.
    Sein Kuss wurde leidenschaftlicher, als ich die Seide von seinen Schultern und über die Arme strich. Ein Verschluss fiel zu Boden, aber der schwere Stoff riss nicht und blieb an den Handgelenken hängen. Ich wich ein wenig zurück, starrte darauf und zog noch stärker, bis das Hemd schließlich nachgab. Mircea ließ mich gewähren, mit einem Lächeln auf den Lippen, dem ich diesmal keine Beachtung schenkte.
    »Ich bin froh, dass du mutiger bist als dein anderes Selbst«, sagte ich, als er mich wieder auf den Läufer legte. Einen Seidenstrumpf hatte ich noch an, stellte ich fest. Mehr trug ich nicht, und deshalb sah er ein wenig seltsam aus.
    »Welches andere Selbst?«, murmelte Mircea und küsste sich wieder einen Weg nach unten.
    »Das in meiner Zeit.«
    »Und warum bin ich mutiger?«, fragte er und ließ mich seinen Atem spüren.
    Ich neigte den Kopf zurück. So nah dran… »Er fürchtete sich davor, mich zu berühren.«
    Mirceas Kinn verharrte auf meinem Bauch, und aus heißen goldenen Augen sah er zu mir hoch. Eine Hand war besitzergreifend um meine Hüfte gelegt. »Das bezweifle ich. Wie ein berühmter Franzose einmal sagte: Die beste Möglichkeit, die eigenen Begierden

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